Burgenorte G bis O

Burgen Detailbeschreibung Orte G bis O:

 

Gestratz:

Ruine Horben:

Gestratz Ruine Horben LageplanGeschichte:
Schon lange bevor die Burg erbaut wurde, gab es den Weiler Horben. Der Name leitet sich von Horb ab, was soviel wie Sumpf bedeutet. Die Höfe des Weilers standen also auf moorigem Gelände.
Es gab im 13. Jh. zwei gleichnamige Dienstmannengeschlechter, die sich von Horben nannten und auch das gleiche Wappen führten. Die bis 1260 wiederholt in den Urkunden von St. Gallen genannten Glieder dieser Familien saßen auch in der Nähe von St. Gallen und waren mit den im Westallgäu ansässigen Horbern verwandt. Wahrscheinlich teilten zwei Brüder dieses Allgäuer Uradelgeschlechtes ihren gemeinsamen Besitz im zu Ende gehenden 12. Jh. auf und bildeten jeweils eine eigene Linie.
Die Allgäuer Herrschaft HorGestratz Ruine Horben Lageplanben bestand in erster Linie aus der Burg, dem Weiler Horben und verschiedener Güter in den Pfarreien Gestratz und Maierhöfen sowie in Alt-Ringenberg, Straß, Vogelsang, Leiden, Stockach, Linden, Isnyer Berg, Tannen und Hubers.
Die Herrschaft war mit der Niedergerichtsbarkeit ausgestattet. Die hohe und die forstliche Gerichtsbarkeit hingegen übten die Herren von Montfort zu Bregenz über die Horber Untertanen aus. Die Herren von Horben waren nämlich Dienstmannen der Grafen von Montfort zu Bregenz. Erst im Spätmittelalter erlangte das Geschlecht die Reichsfreiheit.
Die Herren von Horben liegen in der Pfarrkirche Gestratz begraben. Die Grabplatten Rudolfs (1359) und Heinrichs von Horben sind in der Kirche noch heute erhalten.
Die Burg Horben wurde in späterer zeit von den Bauern als Steinbruch benützt, so ist zu erklären, dass auf dem Burghügel keine Ruinenreste mehr vorhanden sind.

Beschreibung:
Eigentlich kann man im Fall Horben nicht von einer Burgruine sprechen, denn außer einem geringen Rest an überwachsenen Grundmauern ist von der ehemaligen Burg nichts mehr zu sehen. An den Unebenheiten auf der Oberfläche lässt sich noch in etwa die Aufteilung der Gebäude rekonstruieren.
Im wesentlichen bestand die Burg wohl aus einem Bergfried, einem Wohngebäude und einer Umfassungsmauer. Die Burg wurde auf einem Hügel erbaut, der nach Osten, Süden und Westen sehr steil abfällt. Während im Osten und Westen jeweils natürliche Tobel und im Süden das Tal der Oberen Argen für ausreichenden Schutz sorgen, musste die Anlage auf der Nordseite durch künstliche Gräben verstärkt werden. Nördlich vor dem Burghügel stand die Vorburg, die auch durch Gräben in Nord-Süd-Richtung befestigt war. Wahrscheinlich wurde das Wasser von der Vorburg bezogen, obwohl auch auf der Burg ein Brunnen vorhanden gewesen sein könnte.
Die Auffahrt erfolgte von der Vorburg über einen doppelten hölzernen Steg.

Standort:
Die Ruine Horben liegt im Westallgäu und ist aus Richtung Isny kommend über Gestratz zu erreichen. In Gestratz zweigt eine ansteigende Strasse nach links ab, auf der man nach rund 1,5 Kilometer den Weiler Horben passiert.
Der Burghügel ist nun bereits etwas tiefer gelegen in südlicher Richtung vor uns sichtbar. Über eine Wiese kommet man direkt zum Nordgraben. Eine Tafel ist seit 1935 mit folgender Inschrift angebracht:

Burg und Herrschaft Horben. Dienstmannen der
Grafen von Montfort zu Bregenz. 1180 Walther von Horwun.
Vor 1457 verzogen nach Ringenberg, später reichsfrei,
ausgestorben 1832

Die Burgmühle war die Steigmühle in Untersteig. Keine Gedenktafel vorhanden. Der Bauhof stand nördlich vor der Burg im Weiler Horben. Keine Gedenktafel angebracht.

Quellen:
Burgen im Allgäu Band II von Toni Nessler; Verlag: Allgäuer Zeitungsverlag GmbH Kempten;
ISBN 3 88006 115 7. In diesem Buch finden Sie weitere detaillierte Informationen.

Weitere Informationen im Internet:
Alle Burgen:

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Großdorf (Rettenberg):

Ruine Rettenberg:

Rettenberg-Grossdorf Ruine Rettenberg AnsichtGesRettenberg-Grossdorf Ruine Rettenberg Wappenchichte:
Die Herren von Rettenberg waren ein angesehenes Allgäuer Uradelsgeschlecht. Sie gehörten zu den begütertsten Familien unserer Gegend. Sie besaßen Güter, Leute und Grund in der gesamten Umgebung. Außerdem hatten die Freiherren von Rettenberg die Vogtei Nesselwang mit den zu ihr gehörenden Leuten und Gütern vom Stift Augsburg zu Lehen bekommen. Ferner waren die Edlen von Rettenberg Vögte über die Allgäuer Besitzungen der Klöster Schaffhausen und St. Ulrich in Augsburg. Sie übten auch das Vogteirecht über die Güter und Leute  des Klosters Isny im oberen Illertal aus.
Den Rettenbergern, die innerhalb ihrer Mauern die hohe Gerichtsbarkeit ausüben durften, unterstanden mehrere Dienstmanngeschlechter.
Wie die Fürsten und Grafen jener zeit, so vergaben auch die Freiherren von Rettenberg die Ämter des Marschalks, des Kämmerers, des Schenken und des Truchsessen.
Außer der Burg Rettenberg erbauten die Rettenberger auch noch die Burgen, Vilsegg, Eisenberg und Nesselburg. Die Erbauung ihrer Stammburg geht vermutlich auf daVorderburg Ruine Rettenberg Lageplans zu ende gehende 11. Jh. zurück.
Noch vor 1350 verstarb Heinrich von  Rettenberg. Da er  keine männliche Nachkommen hatte, starb mit ihm das Edelgeschlecht der Herren von Rettenberg aus. Am 28. Juni 1351 verkaufte Elisabeth von Rettenberg und ihr Gemal Georg von Starkenberg die Burg Rettenberg mit dem ganzen Erbteil an den Bischof von Augsburg. Wegen der unachtsamkeit einer Köchin brannte die Burg am 12. September 1562 nahezu vollständig aus. Im Jahre 1802 kam die Pflege der Burg an Bayern.

Noch vor 1350 verstarb Heinrich von  Rettenberg. Da er  keine männliche Nachkommen hatte, starb mit ihm das Edelgeschlecht der Herren von Rettenberg aus. Am 28. Juni 1351 verkaufte Elisabeth von Rettenberg und ihr Gemal Georg von Starkenberg die Burg Rettenberg mit dem ganzen Erbteil an den Bischof von Augsburg. Wegen der unachtsamkeit einer Köchin brannte die Burg am 12. September 1562 nahezu vollständig aus. Im Jahre 1802 kam die Pflege der Burg an Bayern.

Rettenberg-Grossdorf Ruine Rettenberg LageplanLegenden und Sagen:
Über die Burg halten sich Sagen über zwei unterirdische Gänge. Einer soll zur Burg Burgkranzegg bei Petrsthal geführt haben. Ein zweiter führte nach der Sage zur Burg Langenegg. Der Eingang dieses Ganges soll beim sogenannten “Hohlen Stein”, also etwa 1 km östlich der Burg Langenegg zu suchen gewesen sein. Der Gang hätte somit unter der Iller hindurchgeführt werden müssen.

Beschreibung:
In sehr eigenartiger Weise war die Burg Rettenberg erbaut. Obwohl es sich um eine der ältesten Anlagen handelt, ist auf keinem Archivbild der sonst typische Bergfried zu sehen. So ist anzunehmen, dass die Burg aus einem einzigen Kompakt Gebäude bestand.
Die Zufahrt erfolgte von Süden durch den Zwinger ins Hauptgebäude. Um den ca. 10 x 20 m großen Saal im Zentrum der Burg gruppierten sich, durch Trennwände geteilt, verschiedene Kammern und Wirtschaftsräume.
Aufgrund der steilen bis senkrechten Felswände auf der Nordwest- und Nordostseite war die Burg hier uneinnehmbar. Auch auf der Südseite ließ der Hang nach Vorderburg keinen Angriff zu. Lediglich auf der Südwestseite konnte die Burg von Angreifern angegangen werden. Auf dieser Seite wurde deshalb die stärkste, ca. 2 m dicke und fensterlose Außenmauer errichtet, die einer Schildmauer gleichkommt. Sie ist noch bis auf eine Höhe von ca. 9 m erhalten.
Die Höhenlage läßt vermuten, dass die Anlage mit einer Zisterne, jedoch nicht mit einem Brunnen ausgestattet war. Von der Anhöhe hat man einen wunderbaren Blick sowohl ins Illertal als auch in Richtung Kempten und nach Petersthal.

Standort:
Die Ruine Rettenberg steht nicht ihrem Namen entsprechend in Rettenberg, sondern bei Vorderburg, das von Immenstadt aus über Kranzegg zu erreichen ist. Auf einem Feldweg, der am historischen Amtshaus von Vorderburg vorbeiführt und der bestens gekennzeichnet ist, kommt man nach rund 20 Gehminuten zur Ruine. Sie steht am äußersten nördlichen Gratende des Rottachberges (1074 m über Meereshöhe).  Eine Tafel ist seit 1929 mit Inschrift angebracht.
Die Burgmühle war die Riedermühle im Weiler Rieder, 2 km östlich von Vorderburg. Eine Tafel ist angebracht. Zur Burg gehörten zwei Bauhöfe. Der obere Bauhof und der untere Bauhof. Beide im Weiler Brackenberg gelegen. In Beiden ist seit 1933 eine Tafel  angebracht.

Quellen:
Burgen im Allgäu Band I von Toni Nessler; Verlag: Allgäuer Zeitungsverlag GmbH Kempten;
ISBN 3 88006 102 5. In diesem Buch finden Sie weitere detaillierte Informationen.

Weitere Informationen im Internet:
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Grönenbach:

Ruine Rothenstein:

Groenenbach Ruine Rothenstein Ansicht 1GeschichteGroenenbach Ruine Rothenstein Wappen:
Die Burg Rothenstein wurde von den Herren von Rothenstein vermutlich zu Beginn des 11. Jh. erbaut. Ihre Herrschaft hatten sie vom Stift Kempten zu Lehen bekommen. Sie waren also stiftkemptische Dienstmannen.
Im Einflussbereich der Burg Rothenstein besaßen die Herren von Rothenstein das recht, zu roden und somit ihre Ländereien zu vergrößern.
Innerhalb ihrer Herrschaft durften die Rothenstein über ihre Untertanen das Niedergericht abhalten. Die hohe Gerichtsbarkeit behielt sich der Lehensherr der Herrschaft Rothenstein, das Kloster Kempten, vor.

Groenenbach Ruine Rothenstein LageplanBeschreibung:
Die Burg liegt auf einer Anhöhe, deren Grad in Nord-Süd-Richtung verläuft. Aus diesem Grund war es notwendig, die Anlage auf der Nord- und auf der Südseite durch künstliche Gräben, die den Grad durchschnitten, abzusichern. Gegen Westen und Osten bot der jeweilige, nicht sehr steile Abhang natürlichen Schutz.
der Burgweg führte westlich unterhalb vorbei zum südlich vor der Burg gelegenen Bauhof. Über eine Brücke, die den Graben überspannte, kam man zum äußeren Tor. Linkerhand vor der Einfahrt stand der mächtige, auf allen Abbildungen herausragende Rundturm. Dieser Turm war nicht als Bergfried ausgebaut. Er war nämlich niederer als der Palas, und. besaß ein Zwiebeldach. Die Grundmauern des Turmes sind noch zu sehen.
Durch das äußere Tor und einem kleinen Burghof gelangt man zum zweiten, in den Palas führende Tor. Von diesem Hauptgebäude sind noch beträchtliche Mauerreste auf allen Seiten erhalten, am besten die westliche Außenmauer mit über 18 m Länge und 5 m Höhe. Ein abgetreppter Gang im östlichen teil des Palas ist vollständig erhalten. Er führte einst zu den Kellergewölben. Die Treppen sind aus Ziegel aufgeschichtet. vermutlich war auf der Burg eine Brunnenanlage vorhanden.

Standort:
Rothenstein,  ein kleiner Weiler am westlichen Rand des Grönenbacher Waldes, ist von Grönenbach aus zu erreichen. Nach rund 2 km auf der nach Legau führenden Strasse kommt man nach Rothenstein, dem Ort, nachdem die Burg benannt wurde. Von der ehemaligen Burgmühle, dem heutigen Sägewerk, das direkt an der Strasse steht, führt der Weg bergwärts in südlicher Richtung zur Ruine. Eine Tafel ist seit 1934 mit folgender Inschrift angebracht:

Wasserburg und Herrschaft Rothenstein
1180 der kemptischen Dienstmannen der Ritter von R.,
seit 1482 der Reichsmarschalle von Pappenheim,
1559 unter der Linde im Bauhof reformiert,
1646 schwedisches Hauptquartier, 1692 erworben
vom Stift Kempten, 1803 Kurpfalz bayerisch,
1873 eingestürzt.

Die Burgmühle stand im Weiler Rothenstein am Fuße des Burghügels, heute Sägewerk. Folgende Tafelinschrift vorhanden:

Rothenstein Mühle
Mahlmühle bis 1912

Der Bauhof stand südlich vor der Burg an Stelle des jetzigen Hofes. Keine Gedenktafel angebracht.

Quellen:
Burgen im Allgäu Band II von Toni Nessler; Verlag: Allgäuer Zeitungsverlag GmbH Kempten;
ISBN 3 88006 115 7. In diesem Buch finden Sie weitere detaillierte Informationen.

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Grünenbach:

Ruine Alt-Laubenberg:

Gruenenbach Alt-Laubenberg AnsichtGeschichte:
Die Laubenberger sind ein altes Allgäuer Adelsgeschlecht, das auf ihrer Stammburg Alt-Laubenberg im Westallgäu saß. Ihren Besitz hatten sie vom Kloster St. Gallen zu Lehen. Sie waren somit St. Gallische Dienstmannen.
Zur Herrschaft Alt-Laubenberg gehörten die Burg sowie Leute und Güter in Grünenbach, Schönau, Goßholz und Engenberg bei Heimenkirch. Auch einzelne sehr verstreut liegende Güter in der Umgebung waren der Herrschaft Alt-Laubenberg zugehörig. So in der Lindenberger Gegend, in Oberstaufen, am Alpsee, in Weitnau, Maierhöfen, Eglofs, Urlau, Haselburg bei Urlau und in den heute nicht mehr bekannten Orten  Bergendorf, Wiegenried unter dem Stein, Rotenfluh und Sätele.
Die Herren von Laubenberg übten über ihre Untertanen die Niedergerichtsbarkeit aus. Sitz des Gerichtes war Schönau. Dort saß im Spätmittelalter auch ein Ammann.
Die Burg wurde wahrscheinlich zu Anfang des 12. Jh. erbaut.

Gruenenbach Alt-Laubenberg LageplanBeschreibung:
Die Ruine steht auf einem Nagelfluhfelsen, der eine Bergnase in Ost-West-Richtung bildet. Östlich der Ruine ist die Bergnase von einem künstlichen, aus dem dem Fels gehauenen Halsgraben durchtrennt. Dieser etwa 10 Meter tiefe Graben enthielt nie Wasser. Überspannt wurde er von einer Brücke, die zur Bergseite hin als Zugbrücke endete. Über diese Brücke kam man in den Burghof, der von einer stattlichen Mauer umgeben war. Von ihr haben sich bis heute nur noch spärliche Reste erhalten, die auf der Ostseite als Stützmauer bis in den Graben reichen. Etwas weiter Westlich des Burghofes stand das Hauptgebäude. Bei Ausgrabungen im Jahre 1982 kamen Grundmauerreste des Palas zu Tage. Den Äußeren Abschluss bildet im Westen eine starke Ringmauer aus Nagelfluhsteinen, von der heute größtenteils nur noch das Füllmauerwerk steht. In der Nordwestecke erkennt man die Reste eines Rundturmes mit einem Durchgang zum westlichen Teil des Burghofes.
Die Vorburg mit dem Bauhof stand wahrscheinlich an der Stelle des heutigen Forsthauses.
Das Wasser bezogen die Burgbewohner entweder von der Vorburg oder über Deichelleitungen vom höheren Laubenberg.

Standort:
Die Ruine Alt-Laubenberg befindet sich bei Grünenbach im Westallgäu. Diese Ortschaft ist über Isny und Maierhöfen zu erreichen. Unmittelbar an der Pfarrkirche in Grünenbach beginnt der beschilderte Weg zum Laubenberg und zur Ruine. Auf Schusters Rappen gelangt man nach rund 20 Gehminuten auf halber Höhe des Laubenberges zu einem Forsthaus. Nur 50 Meter weiter westlich erkennt man schon den Burggraben und die Ruine. Ein Gedenkstein ist seit 1936  mit folgender Inschrift angebracht:

Burg und Herrschaft Alt-Laubenberg
mit hoher und niederer Gerichtsbarkeit,
bis 1442 der Ritter von Laubenberg,
bis 1636 derer von Laubenberstein und
Rauchlaubenberg, letztmals erbaut 1469,
geplündert 1525, seit 1647 durch kaiserliche
Belehnung der Pappus von Trazberg,
1719 abgebrannt, 1806 bayerisch,
1892 Freiherr von Nostiz.

Die Burgmühle stand in Schönau.  Eine Gedenktafel ist seit 1945 mit folgender Inschrift angebracht:

Nr. 1: die Mühle von Schönau
am Schinemer Bächle.
1412 - 1848 Lehen von Laubenberg,
einst Burgmühle, Mahlmühle bis 1912

Der Bauhof stand östlich von der Burg (keine Gedenktafel vorhanden).

Quellen:
Burgen im Allgäu Band II von Toni Nessler; Verlag: Allgäuer Zeitungsverlag GmbH Kempten;
ISBN 3 88006 115 7. In diesem Buch finden Sie weitere detaillierte Informationen.

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Immenstadt:

Ruine Hugofels:

Immenstadt Ruine Hugofels AnsichtGeschichte:
Genauso geheimnisvoll und mysteriös wie das Gewölbe der Ruine Hugofels, genau so geheimnisvoll ist das ganze Flair, das die beiden Burgen Rothenfels und Hugofels umgibt. In einem “Oberländer Erzähler” von 1929 wird neben Rothenfels und Hugofels eine weitere eigenständige Anlage namens Brunnenfels erwähnt. Diese Burg wurde aber nie gefunden. Wenn es sie wirklich gab, dann könnte sie an der Stelle der heutigen Pfarrkirche Immenstadt gestanden sein, so ist in Dr. Merkts Burgenakt zu lesen.
Die Entstehungszeit der Burg Hugofels liegt im Dunklen. Ihren Namen erhielt sie aber von jenem Grafen  Montfort, der die Burg umbauen ließ.

Sagen:
Laut Sage geht von dem genannten Gewölbe ein unterirdischer Gang durch den Bergrücken nach Osten. Der Gang soll durch mehrere kleine Gewölbe unterbrochen gewesen sein. Auch soll ein Brunnen unterirdisch angelegt gewesen sein. Vielleicht wurde Hugofels auch deswegen Brunnenfels genannt.
Nach der Sage war der unterirdische Gang mit Steinplatten belegt. An den Wänden rechts und links sollen Wandleuchter gehangen haben. Der Gang soll außerdem so breit gewesen sein, dass ein zweispänniger Wagen darin fahren konnte. Der Gang soll beim Bauhof der Burg Langenegg geendet haben.

Beschreibung:Immenstadt Ruine Hugofels Lageplan
Die Burg Hugpfels ist als Schutzwehr für die Burg Rothenfels erbaut und liegt wesentlich höher als diese. Hugofels wurde auch Brunnenfels genannt wegen des Brunnens, der sich in der Hauptanlage befand. Die Burg war durch 4 runde Ecktürme befestigt, die alle an das zentrale Hauptgebäude angebaut waren. Um die Brunnenanlage zog sich eine Ringmauer. Am interessantesten ist freilich das im Jahre 1932 freigelegte Kellergewölbe, das durch einen erhaltenen, aber inzwischen wieder teils verschüttetem Zugang betreten werden konnte. Das Gewölbe misst 16 m Länge x 8 m Breite bei einer Scheitelhöhe von ca. 7 m.
Nach Südosten und Nordwesten war die Burg natürliche Steilhänge gesichert. Im Südwesten , etwa 90 m unterhalb der Ruine, erkennt man noch die Reste einer Schutzmauer, die durchbrochen war für das Tor und den Burgweg.

Standort:
Bereits nach dem überqueren der Moosbrücke Richtung Missen, erkennt man die hoch über dem kleinen Alpsee thronende Doppelanlage.
Zu Füssen des Burghügels, am Parkplatz für das Freibad des kleinen Alpsees, stellt man das Fahrzeug ab, um zu der in 853 m Höhe liegenden Ruine zu kommen. Etwa 100 m in Richtung Immenstadt, beim so genannten Königsgut, beginnt der ansteigende Burgweg, der auch früher auf dieser Trasse verlief. Nach rund 10 Minuten tritt man aus dem Hochwald und steht am Fuße des Hügelzuges, auf dem die Ruine Hugofels steht. Eine Tafel ist seit 1939 angebracht.

Quellen:
Burgen im Allgäu Band I von Toni Nessler; Verlag: Allgäuer Zeitungsverlag GmbH Kempten;
ISBN 3 88006 102 5. In diesem Buch finden Sie weitere detaillierte Informationen.

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Immenstadt:

Ruine Laubenbergerstein:

Immenstadt Ruine Laubenbergerstein AnsichtGeschichte:Immenstadt Ruine Laubenbergerstein Wappen
Die Stammburg der Herren von Laubenberg war die Burg Alt-Laubenberg bei Grünenbach im Westallgäu. Die dort als St. Gallische Dienstmannen residierenden Herren von Laubenberg, erwarben um 1240 auch die Burg Laubenberger-Stein als augsburgisches und die Burg Rauhlaubenberg als montfortisches Lehen.
Erbaut wurde die Burg Laubenberger-Stein wahrscheinlich zwischen 1150 und 1200 von dem Bischof von Augsburg. Dieser besetzte die Burg mit einem Dienstmann, dessen Namen nicht mehr bekannt ist. Nachdem die Burg an die Laubenberger gekommen war, setzte sich die Herrschaft Laubenberger-Stein  aus mehreren Leuten und Güter aus der Umgebung und in Immenstadt aus dem Fronhof mit sämtlichen Rechten wie Ehehaften,Taverne, Badstube sowie den dazugehörigen Untertanen zusammen.
Über ihre Untertanen übten die Herren von Laubenberg die Niedergerichtsbarkeit aus. Ihre gerichtsstätte war in Bräunlings. Die Hohe Gerichtsbarkeit innerhalb der Herrschaft Laubenberger-Stein behielt sich aber der Bischof von Augsburg als Lehensherr vor.
Die Gruft und die Grabsteine der Herren von Laubenberg befinden sich in der Pfarrkirche in Stein. Einflügel des Altares der Burgkapelle ist noch im Schloss Rauhenzell zu sehen.

Legenden und Sagen:
Um die Burg Laubenberger-Stein gibt es mehrere Sagen, die bei Reiser “Sagen, Gebräuche und Sprichwörter des Allgäus” zu lesen sind. Es hält sich auch die Überlieferung vom unterirdischen Gang zur Burg Rothenfels.

Immenstadt Ruine Laubenbergerstein GrundrissBeschreibung:
Die Burg war durch das nach allen Seiten steil abfallende Gelände auf natürliche Weise geschützt. Im Osten bot die in der Tiefe fließende Iller zusätzlichen Schutz.
Die ehemalige Auffahrt auf der Nordseite des Hügels ist am Terrain der Wiese noch zu erkennen. Hier erfolgte die Einfahrt durch ein äußeres Tor, vorbei am Torhaus und entlang der östlichen Außenmauer. Wollte man nun in das Innere der Burg, so musste man nach dem zweiten Tor, das in der Verbindungsmauer zwischen quadratischem Turm und südlicher Außenmauer angebracht war, scharf rechts abbiegen, um durch die Unterführung des Viereckturmes und über eine anschließende Brücke in das Hauptgebäude zu gelangen.
Zwischen dem Viereckturm und der Bastion stand eine Kapelle, deren verputzte und bemalte Wände  im Jahr 1978 bei der Freilegung entdeckt wurden. Im Westen der Burg stand der runde Bergfried mit einer Mauerstärke von rund 3 m. Im untersten Teil befand sich das Verlies, das nach seiner Ausgrabung völlig erhalten ist und besichtigt werden kann.

Standort:
Fährt man von Immenstadt in Richtung Kempten, so erkennt man die Ruine bereits nach rund 1 Km unmittelbar rechts der Strasse auf der Anhöhe vor der Ortschaft Stein. Ein befestigter Weg führt auf der Westseite den Burghügel empor. Eine Tafel ist seit 1935 mit Inschrift angebracht.
Die Burgmühle stand ungefähr 500 m nordwestlich der Ruine in Stein. Heute stehen neu erbaute Wohnhäuser an jener Stelle. Nur noch 2 Mühlsteine erinnern an die Mühle.  Eine Tafel war ursprünglich  angebracht. Der Bauhof stand  nördlich unterhalb der Burg. Eine Tafel  ist angebracht.
Das Gerichtshaus stand in Bräunlings. Eine Tafel  ist angebracht. Die Zollbrücke führte unterhalb der Burg über die Iller. Eine Tafel  ist seit 1947 angebracht.

Quellen:
Burgen im Allgäu Band I von Toni Nessler; Verlag: Allgäuer Zeitungsverlag GmbH Kempten;
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Immenstadt:

Ruine Rothenfels:

Immenstadt Ruine Rothenfels AnsichtGeschichte:Immenstadt Ruine Rothenfels Wappen
Der Name der Burg kann auf zwei Tatsachen zurückzuführen sein:
a)der Platz auf dem die Burg stand musste gerodet werden, daher die Abwandlung Rothenfels = gerodeter Felsen, oder aber
b)die Burg wurde auf dem roten Felsen erbaut.

Wann und von wem die Bug erbaut wurde, ist unbekannt. Ja, der ehemalige Oberbürgermeister von Kempten und bedeutendste Burgenforscher des Allgäus, Dr. Otto Merkt, zog sogar in Erwägung, dass an der Stelle der heutigen Burg Rothenfels bis 1463 gar keine Burg stand. Er vermutete, die bis zu diesem Zeitpunkt erwähnte Burg Rothenfels sei das heutige Hugofels gewesen und erst nach dem großen Brand im Jahre 1463 sei die neue Burg Rothenfels am jetzigen Platz erbaut worden.
Die Herrschaft Rothenfels war ursprünglich Lehen des Klosters St. Gallen. Aus diesem Lehen bezog die St. Gallische Kammerjährlich einen Zins von 2 Pfund. Die Herrschaft war anfangs mit der Niedergerichtsbarkeit ausgestattet. Nach der Erhebung zur Grafschaft durften die Besitzer der Burg Rothenfels auch die hohe Gerichtsbarkeit ausüben.
Außer der Burg Rothenfels gehörten zur Herrschaft das Dorf Immendorf (heutiges Immenstadt) und umfangreiche Güter im ganzen Oberallgäu.

Immenstadt Ruine Rothenfels LageplanBeschreibung:
Die Burg Rothenfels war mit Sicherheit eine der am Besten gesicherten Burgen des Allgäus. Auf der Süd- West- und Nordseite fällt der Hügel nämlich so tief und steil ins  Tal ab, dass ein Angriff von dieser Seite nicht erfolgen konnte.
Zur Stärkung der Ostseite war auf dem Felsen rechts der Auffahrt der quadratische Bergfried errichtet, von dem noch Teile der Grundmauer bis auf 1 m Höhe erhalten sind. Verbunden war der Bergfried mit dem starken Frontbau der Anlage durch einen Wehrgang führenden Zwischenbau. Durch zwei Tore in jenem Frontbau kam man in den engen Burghof, der auf allen Seiten durch aneinander gebauten Trakte begrenzt wurde.
Möglicherweise befand sich im Burghof ein Brunnen. Mit Sicherheit war die Burg auch mit einer Zisterne ausgestattet.
Von der ehemals stolzen Burg haben sich nur noch wenige Reste erhalten. So ist noch das Füllmauerwerk der östlichen Frontmauer zu sehen. Auf der Westseite steht noch die Außenmauer bis auf ca. 4 m Höhe.
In Richtung Westen hat man von der Ruine einen herrlichen Blick auf Bühl mit der Doppelkirche und den großen Alpsee.

Standort:
Die Ruinen Rothenfels und Hugofels liegen etwa 1,5 Km nordwestlich  von Immenstadt, oberhalb der nach Missen führenden Strasse.
Zu Füssen des Burghügels, am Parkplatz für das Freibad des kleinen Alpsees, stellt man das Fahrzeug ab, um zu der in 853 m Höhe liegenden Ruine zu kommen. Etwa 100 m in Richtung Immenstadt, beim so genannten Königsgut, beginnt der ansteigende Burgweg, der auch früher auf dieser Trasse verlief. Nachrund 15 Minuten Gehzeit gelangt man zu jenem Hof, an dessen Stelle ehedem eine Scheune und ein Pförtnerhäuschen der Burg stand. Ein Wegweiser zeigt nun den Weg zur 100 m weiter westlich gelegenen Ruine. Eine Gedenktafel ist seit 1943 angebracht.
Zur Burg gehörte anfangs die Haselmühle in Luitharz, weil die Burg in der ältesten Zeit zu der Pfarrei Akams gehörte. Es kann teilweise noch der direkte Weg von Rothenfels hierher verfolgt werden.  Eine Tafel ist seit 1942 angebracht. Später erbauten die Herren von Montfort die Hofmühle an der Ach in Immenstadt. Auch hier ist eine Tafel seit 1944 angebracht.
Der Bauhof stand östlich unterhalb der Burg, aber nicht an der Stelle des so genannten Fohlenhofes, sondern etwas weiter westlich. An stelle des Fohlenhofes stand das Pförtnerhäuschen der Burg. Eine Tafel ist seit 1944 angebracht.

Quellen:
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Kaltental-Aufkirch:

Ruine Helmishofen:

Kaltental-Aufkirch Ruine Helmishofen AnsichtGeschichte:Kaltental-Aufkirch Ruine Helmishofen Bergfried
Kaltental-Aufkirch Ruine Helmishofen Bergfried
Die Burg Helmishofen wurde vermutlich im 12. Jh. erbaut. Erbauer waren die Herren von Helmishofen, stiftkemptische Dienstmannen. Zur Herrschaft Helmishofen gehörten ehemals die Burg, der Bauhof sowie einzelne Güter in Kaltental und in der näheren Umgebung der Burg. Ferner die Vogt- und Gerichtsrechte in Helmishofen, Aufkirch, Blonhofen, Gerbishofen und Altensberg.
Über ihre Untertanen übten die Herren von Helmishofen die Niedergerichtsbarkeit aus.

Kaltental-Aufkirch Ruine Helmishofen LageplanBeschreibung:
Die ausgedehnte Anlage ist zweigeteilt in Haupt- und Vorburg. Die etwa rechteckige Vorburg im Ausmaß von ca. 30 x 50 m ist auf der Ost- und Südseite von einem künstlichen, schmalen Graben umgeben. Auf der Nordseite trennt die Vor- und die Hauptburg ein ca. 25 m breiter und sehr tiefer Graben.
Kern der Burganlage auf dem 20 m im Quadrat messenden Plateau war der Bergfried, der heute noch erhalten und zugänglich ist. Er ist fast eine Kopie des Turmes der Burg Kemnat mit seiner Höhe von 20 m.  Der ehemalige Zugang liegt auf der Nordseite etwa 5 m über dem Boden. Gegliedert war der Bergfried in ein Untergeschoss, das heute noch 6 m Tiefe misst, aber voller Bauschutt ist, und in 4 Obergeschosse.
Nördlich und westlich vor dem Bergfried lagen der Palas und möglicherweise noch ein Nebengebäude. Der zugang zur Burg erfolgte wohl über einen Steg von Südosten her.

Standort:
Der Weg führt von Germaringen Richtung Blonhofen. Nach rund 5 Km passiert man Blonhofen und fährt 1 Km weiter nach Aufkirch. Hier zweigt eine Seitenstrasse in südlicher Richtung nach Helmishofen ab. Bereits vor der Ortschaft folgt man einer schmalen Bergwärts führenden Strasse bis zu einem kleinen Wanderparkplatz. Die restlichen Schritte bis zur Ruine gehen Sie auf einem Waldweg, der mit “Zum Römerturm” beschildert ist.  Es ist keine Gedenktafel vorhanden.
Eine Burgmühle wurde nicht erwähnt. Der Bauhof stand etwa 300 m nordöstlich der Burg. Der heutige Bauernhof trägt den Namen “Hofbauer”.

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Kaufbeuren:

Ruine Kemnat:

Kaufbeuren Ruine Kemnat AnsichtGeschichte:Kaufbeuren Ruine Kemnat Wappen
Die Burg wurde wohl zu Anfang des 12. Jh. von den gräflich ronsbergischen Vasallen, den Herren von Kemnat erbaut. Das Erbauungsjahr des Bergfriedes, der ja noch fast vollständig erhalten ist, wird mit 1185 angegeben.
Die Herren von Kemnat waren vom Kaiser mit der hohen und forstlichen Gerichtsbarkeit belehnt worden.

Zur Herrschaft Kemnat gehörte die Burg und umfangreicher Besitz zu beiden Seiten des Flusses Wertach, hauptsächlich westlich von Kaufbeuren. Auch die Vogtei und die Niedergerichtsbarkeit über die Abtei Irsee gehörten als österreichisches Kunkellehen zu Herrschaft Kemnat.

Kaufbeuren Ruine Kemnat LageplanBeschreibung:Kaufbeuren Ruine Kemnat Bergfried
Von Kaufbeuren fährt man Richtung Oberbeuren. Vor Oberbeuren biegt man rechts ab. Nach rund 1 km kommt man zur Ortschaft Großkemnat. Die Ruine liegt nördlich des Dorfkernes in derselben Höhe wie die Häuser des Ortes. Der vollkommen erhaltene Bergfried weist den Weg zu den Resten der Burg.

Legende:
Wie bei den meisten Burgen, so soll dem Volksmund nach ein unterirdischer Gang Fluchtmöglichkeiten geboten haben. Im Fall Kemnat halten sich sogar die Legenden von zwei Gängen dieser Art. Einer soll zum so genannten Römerturm bei Helmishofen geführt haben, während der zweite die 14 km auseinander liegenden Burgen Kemnat und Aufkirch verbunden haben soll.

Standort:
Die Ruine Kemnat liegt im Ostallgäu in der Nähe von Kaufbeuren. Ausgangspunkt ist die Ortschaft Großkemnat.  Die Ruine liegt nördlich des Dorfkernes in derselben Höhe wie die Häuser des Ortes. Der vollkommen erhaltene Bergfried überragt die vor ihm stehende Häuser und Bäume und weist den Weg zu den Resten der Burg.  Eine Tafel ist seit 1933 mit folgender Inschrift angebracht:

Burg und Herrschaft Kemnat
Turm erbaut 1185 - Volkmar von K.
1264 Erzieher König Konradins,
Ministeriale des herzogtums Schwaben
und des reiches - 1430 Truchsessen
des Stiftes Kempten - 1551 - 1802
kemptisches Pflegamt - abgebrochen 1804

Die Burgmühle war die ca. 800 m nordöstlich gelegene Ölmühle. Keine Gedenktafel vorhanden. Der Bauhof stand nördlich vor der Burg im Weiler Großkemnat. Eine Gedenktafel ist mit folgender Inschrift angebracht:

Haus Nr. 24
einst Bauhof des
Schlosses Großkemnat

Quellen:
Burgen im Allgäu Band II von Toni Nessler; Verlag: Allgäuer Zeitungsverlag GmbH Kempten;
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Kimratshofen:

Ruine Hohentann:

Kimratshofen Ruine Hohentann AnsichtGeschichte:Kimratshofen Ruine Hohentann Wappen
Über die Zeit der Erbauung der Burg Hohentann liegen keine Informationen vor. Da die Daten der ersten Erwähnung der Herren von Hohentann weit auseinanderklaffen bzw. angezweifelt werden, kann die Burg aus dem 11. Jh., aber auch erst aus dem 13. Jh. stammen.
Sicher ist, dass die Burg und die Herrschaft stiftkemptisches Lehen waren. Außer der Burg Hohentann und dem Bauhof gehörten zur Herrschaft noch eine Vielzahl Leute und Güter aus der Umgebung.
Der Herrschaft war die Niedergerichtsbarkeit mit Zwingen und Bännen verliehen. Wegen dem großflächigem Herrschaftsgebiet sahen sich die Herren von Hohentann veranlasst, in Frauenzell, Muthmannshofen und Kimratshofen je ein eigenes Dorfgericht zu errichten.
Über die Einnahme der Burg durch die Bauern im Jahre 1525 liegen auch Hinweise vor, dass die Burg von den Bauern nach der Plünderung in Brand gesteckt wurde. Dagegen spricht die Nachricht in verschiedenen geschichtlichen Werken, dass die Burgen Wolkenberg und Liebenthann die einzigen Burgen gewesen seien, die im Bauernkrieg in Flammen aufgingen. Der Hochaltar aus der Burgkapelle der Burg Hohentann ist noch erhalten und steht in der Himmelfahrtskirche in Kempten.
Kimratshofen Ruine Hohentann Lageplan

 

Beschreibung:
Wie schon angedeutet, handelt es sich nicht mehr um eine Ruine, sondern um eine Burgstelle, das heißt, es sind keine Mauerreste mehr vorhanden. Wenn man es genau nimmt, muss man sagen, es sind keine auffallend sichtbaren Mauern mehr erhalten. Schaut man sich die Burgstelle nämlich genauer an, wird man am oberen Rand auf der Südostseite des hier durch den Abbau einer Kiesgrube beschädigten Burghügels sehr wohl Mauerspuren entdecken. Gerade hier zeigt sich auch noch Brandschutt,  der noch aus dem Jahre 1454 stammen könnte. Auch auf dem Plateau sind noch überwachsene Grundmauerreste zu sehen.

Standort:
Beim durchqueren von Kimratshofen biegt man auf der Kuppe einer Steigung, vor dem Milchwerk, links ab. Auf dieser schmalen Fahrbahn fährt man ca. 1 Km in südliche Richtung und zweigt dann ziemlich am Ende einer kurzen aber steilen Gefällstrecke rechts ab. Diese Seitenstrasse, die entlang dem Holzmüllerbach und vorbei an der Holzmühle führt, folgt man bis zum ehemaligen  Bauhof der Burg Hohentann, den man nach einer kurvenreichen, steilen Abfahrt erreicht. Auf einem Fußweg kommt man zu der etwa 150 m weiter westlich gelegenen Burgstelle. Die alte Gedenktafel von 1927 wurde 1981 ersetzt.
Die ehemalige Burgmühle stand östlich am Fuße des Burghügels, am Holzmüllerbach Eine Gedenktafel ist seit 1932 angebracht. Der Bauhof stand südöstlich vor der Burg. An dem heutigen Anwesen ist eine Gedenktafel angebracht.

Quellen:
Burgen im Allgäu Band I von Toni Nessler; Verlag: Allgäuer Zeitungsverlag GmbH Kempten;
ISBN 3 88006 102 5. In diesem Buch finden Sie weitere detaillierte Informationen.

 

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Kleinweiler-Hofen:

Ruine Alt-Trauchburg:

Kleinweiler-Hofen Alt-Trauchburg AnsichtGeschichte:Kleinweiler-Hofen Alt-Trauchburg Wappen
Die Trauchburg wurde vermutlich zu Anfang des 11. Jh. von den Grafen von Veringen und Nellenburg erbaut. Jene Herren von Nellenburg gaben wohl  dem Ortsteil unterhalb der Burg den Namen Nellenbruck.
Nach dem sich die Trauchburger von den Geschlecht der Herren von Rettenberg abgetrennt hatten, erhielten sie die Herrschaft und die Burg Trauchburg als Lehen. Über ihre Untertanen konnten die Herren von Trauchburg die Niedergerichtsbarkeit ausüben. Zur Herrschaft gehörten außer der Burg und dem Dorf Weiler (heute Kleinweiler noch Güter, Leute und Höfe in der Umgebung.
Erstmals werden die Herren von Trauchburg, Dietrich und Ottobert, von den Chronisten des 15. und 16. Jh. im Jahre 727 erwähnt.

Legenden und Sagen:
In einer Sage ist von dem bösen Trochar von Trauchburg die Rede. Auch von einem unterirdischen Gang von der Trauchburg bis ins Greit wird in einer weiteren Sage berichtet.

Kleinweiler-Hofen Alt-Trauchburg LageplanBeschreibung:
Die Alt-Trauchburg gehört zu den besterhaltenen Ruinen des Allgäus. Sämtliche ehemaligen Gebäude dieser sehr umfangreichen Anlage können  zumindest an den Grundmauern noch nachvollzogen werden.
Die Trassierung der Zufahrt durch das äußere Torhaus, die heute nicht mehr benützt wird, ist im Osten noch deutlich zu erkennen. Ebenso die Reste der Stallungen links unterhalb der Vorburg, die kleinen Rundtürme oder Bürgerstübchen genannt, zu beiden Seiten des inneren Tores und die Burgschmiede rechts hinter dem zweiten Tor. Die ehemalige Bäckerei wurde zur Gaststätte umgebaut, die dem Besucher Speis und Trank bietet.
Auf der südlichen Anhöhe stehen die Reste des Diebsturmes. Westlich und östlich waren unterhalb an die Hauptburg runde Türme aus Ziegeln für die Schneiderei und Schusterei angebaut.
Von der Vorburg führte eine Brücke über einen breiten, zum Teil künstlichen Trockengraben zur Hauptburg. Links des überdimensionalen Torturmes befand sich einst die Kapelle. An den Torturm und den Innenhof schloss sich im Norden der zweigeteilte Palas an. Die beiden Trakte des Palas entstanden in verschiedenen Bauperioden. Den östlichen Abschluss dieses Plateaus bildeten zwei kleine Rundtürme, die untereinander und mit der Hauptburg durch eine Mauer verbunden waren.

Standort:
Auf dem Weg von Isny nach Kempten erreicht man 6 Km nach Isny die Ortschaft Kleinweiler Hofen. Vorbei an der Kirche und am Gottesacker führt unser Weg zum Sonneck, dem südlich gelegenen Hügelrücken. Auf halbem Weg, etwa 1 Km vor der Ruine kommt man am ehemaligen Bauhof vorbei. Kurz danach trennt sich der ehemalige Burgweg, der im undurchdringlichen Jungwald verschwindet, von unserem befestigten Waldweg. Nach weiteren 15 Minuten Gehzeit steht man vor der Ruine. Ein zweiter, befahlbarer Weg führt vom Ortsteil Letz zum Parkplatz der Burg-Gaststätte dicht unterhalb der Ruine.  Eine Tafel ist seit 1927 mit Inschrift angebracht.
Burgmühle war die Büchelesmühle im Ortsteil Klausenmühle, ca 2 Km westlich der Burg im Tal gelegen. . Eine Tafel ist seit 1932 angebracht. Der Bauhof der Burg stand nördlich unterhalb der Burganlage, an der Stelle des heutigen Anwesens Möslang.

Quellen:
Burgen im Allgäu Band I von Toni Nessler; Verlag: Allgäuer Zeitungsverlag GmbH Kempten;
ISBN 3 88006 102 5. In diesem Buch finden Sie weitere detaillierte Informationen.

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Leupolz:

Burg Leupolz:

Leupolz Burg leupolz
Geschichte:
Die 1229 erstmals bezeugte und 1846 abgebrochene Ritterburg Leupolz, die mindestens bis 1277 von sanktgallischen Ministerialen und 1411-1721 von Nebenlinien der Praßberger und Summerauer bewohnt war. Anfang August 1389 nahmen bewaffnete aus Lindau und Wangen den hierher geflüchteten Truchsessen Johann von Waldburg gefangen und steckten die Feste in Brand. Nach der 1617 gemalten “Wangener Landtafel” von Johann Andreas Rauch bestand die Burg zuletzt aus einem Palas und mehreren Nebengebäuden. 

 

 

Standort:
Von Wangen kommend fährt man die B32 in Nordwestlicher Richtung nach Herfatz. Am Ortsende von Herfatz geht es rechts ab  Richtung  Leupholz. Nach ca. 5,5 km ist links kurz vor dem Leupolzbauhof das ehemalige Burggelände. Es sind keine Ruinen mehr erhalten.
Leupholz Burg Leupholz Lageplan

 

Quellen:
Wangen im Allgäu von Otto Beck; Verlag: Schnell + Steiner Wangen
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Maierhöfen:

Ruine Ringenberg:

Maierhoefen Ringenberg Ansicht Rekonstruktion 19Geschichte:Maierhoefen Ringenberg Wappen
Die Herren von Ringenberg gaben um 1230 ihre alte, nicht mehr den Ansprüchen genügende Burg Alt-Ringenberg auf und bauten sich oberhalb von Maierhöfen ihre neue, größere, wehrtechnisch besser ausgestattete Burg Ringenberg. Die Burg lag im Herrschaftsgebiet der Herren von Montfort zu Bregenz, deren Dienstmannen die Herren von Ringenberg waren.
Zur Herrschaft Ringenberg gehörten außer der Burg das Hofgut zu Ringenberg mit 40 Winterfuhren, drei Höfe in Hofstetten, Güter in Reute und Vorholz, je ein Gut zu Greit, Horben, Oberstraß, Unter- und Oberstocken und zu Vogelsang. Des weiteren Güter in Hochstädt, Biesen und Stockach. Die Ringenburger durften über ihre Untertanen das Niedergericht abhalten.
Außer den im Allgäu sitzenden Herren von Ringenburg gab es im Berner Oberland und in Graubünden weitere Edelleute und Burgen dieses Namens. Sie waren aber mit diesen Ringenberger nicht verwandt.
1776 verkaufte der Burgherr die Ringenburg samt Schloßhof und 40 Winterfuhren um 5705 Gulden an den Bauer AntonWagner, der seinen Hof unterhalb der Burg hatte uMaierhoefen Ringenberg Lageplannd seit diesem Kauf Schloßbauer genannt wurde. Er wollte die Burg abtragen und die Steine verkaufen. Aber die Mauern waren zu stark, so dass die Arbeit sich als zu schwer erwies.

Maierhoefen Ringenberg LageplanBeschreibung:
Durch den Abbau der Kiesgrube und die Aufschüttung der Müllhalde im südlichen und westlichen Terrain der Anlage wurde der Burghügel stark verändert, größtenteils sogar zerstört.
Die Auffahrt zur Burg erfolgt von Norden her in den westlichen Teil der Burg. Durch einen Torbau gelangt man in den nördlichen Burghof, der von einer Ringmauer umgeben war. Durch das zweite Tor kann man in den östlichen und südlichen Burghof. Die auch hier die ganze Anlage umfassende Ringmauer war durch drei integrierte Rundtürme durchbrochen. An das südwestliche Eck des Palas war ähnlich der Burg Laubenberger-Stein bei Immenstadt der runde Bergfried angebaut.
Auf der Südseite haben sich bis heute noch beträchtliche Reste des Beringes erhalten. Vom runden Flankierungsturm an der Nordostecke des Burgplatzes stehen noch Mauern bis zu 2 m Höhe. Die Formation der östlichen Ringmauer sowie des Rundturmes im Südosten lässt sich aufgrund der Bodenunebenheiten und Grundmauerreste verfolgen.
Während der Burghügel durch die relativ steilen Hänge auf der Ost- und Südseite auf natürliche Weise geschützt war, mussten im Westen und Norden wahrscheinlich ein Graben zur Sicherung ausgehoben werden. Davon ist jedoch durch zwischenzeitliche geländeveränderungen nichts mehr zu sehen.

Sagen:
Wie bei den meisten Burgen des Allgäus, so hält sich auch im Fall Ringenburg die Überlieferung von einem unterirdischen Gang. Er soll zum ehemaligen Schlößchen Eggen, einige Kilometer weiter westlich geführt haben.

Maierhöfen Ringerberg KarteStandort:
Die Ruine Ringenberg liegt im Westallgäu, nahe der Ortschaft Maierhöfen, und ist von Isny aus zu erreichen. In der Ortsmitte von Maierhöfen, auf Höhe der Pfarrkirche, zweigt eine nach Ringenburg und Straß beschilderte Seitenstrasse ab, auf der man nach rund 1 Kilometer das Alten- und Pflegeheim Ringenberg passiert. Auf der Anhöhe über dem Heim befinden sich die Reste der ehemaligen Burg Ringenberg.
Wenige Meter unterhalb der Ruine, am seinerzeitigen Bauhof, besteht Parkmöglichkeit. Die restlichen Meter sind zu Fuß zurückzulegen. Ein Gedenkstein ist seit 1935 mit folgender Inschrift angebracht:

Burgstelle Ringenberg
mit Gerichtsbarkeit und Blutbann
der Ritter von R. - erwähnt 1291,
seit 1451 der Herren, später Freiherrn
von Horben zu R. - 1773 auf der Gant,
1806 bayerisch - bewohnt bis 1892

Die Burgmühle war wie auch für die Burg Horben die Steigmühle in Untersteig. Keine Gedenktafel vorhanden. Der Bauhof stand nördlich unterhalb der Burg, heute Schloßbauer genannt. Keine Gedenktafel vorhanden.

Quellen:
Burgen im Allgäu Band II von Toni Nessler; Verlag: Allgäuer Zeitungsverlag GmbH Kempten;
ISBN 3 88006 115 7. In diesem Buch finden Sie weitere detaillierte Informationen.

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Martinszell:

Ruine Langenegg:

Martinszell Ruine Langenegg AnsichtGeschichteMartinszell Ruine Langenegg Wappen:
Die relativ unbedeutende Herrschaft Langenegg war stiftkemptisches Lehen  und mit der Niedergerichtsbarkeit ausgestattet. Zur Herrschaft gehörten  die Burg, der Ort Langenegg und weitere Orte in der Umgebung. Außerdem  die Fischenz in der Iller, in der Rottach und im Heubach sowie die Mühle und die beiden Bauhöfe.
Das stiftkemptische Ministerialiengeschlecht, die Herren von Langenegg, erbauten die Burg wahrscheinlich um 1200.

 

Martinszell Ruine Langenegg LageplanBeschreibung:
Rund 80 m tiefer umfließt die Iller in einiger Entfernung den Burghügel auf der Nord-, Süd- und Ostseite. Eine so natürlich geschützte Lage ist selten und der sich bietende Anblick sehr romantisch.
Die Burg wurde auf dem nördlichen Teil des Hügelrückens erbaut, der sich von Südwesten nach Nordosten erstreckt. Durchbrochen ist der Grat als künstlicher Graben etwa 50 m südwestlich vor der Ruine. Von dem ungefähr quadratischen Wohnturm stehen noch die Mauern bis auf eine Höhe von ca. 12 Metern. Südöstlich, schon fast im Abhang zur Iller, stehen noch einige Reste der Ringmauer. Die Auffahrt zur Burg erfolgte einst von Westen her zum im Norden der Anlage befindliche Außentor. Nordöstlich vor dem Hauptgebäude befand sich die Vorburg, die von einer Ringmauer umgeben war.
Der Wohnturm war einst 4 Stockwerke hoch. Das Haupttor befand sich auf der Nordostseite.
Am Fuße der Burghügels stehen noch zwei Gehöfte, die beide ehemalige Bauhöfe der Burg Langenegg waren. Die Burgmühle stand bei Sondert zwischen Martinszell und der Burg.

Standort:
Die Burg Langenegg steht auf dem Hügel in der Illerschleife bei Martinszell. Von Martinszell fährt man weiter auf der nach Sulzberg beschilderten Strasse. Vor der Illerbrücke zweigt man von dieser Strasse ab, um rechts in südlicher Richtung weiterzufahren. Nach ca. 300 m stellt man das Fahrzeug an dem einzeln stehenden Haus, der ehemaligen Burgmühle, ab.  Ein Fussweg führt nun entlang dem Illerufer und über Wiesen zum Burghügel. Eine Tafel ist seit 1928 mit Inschrift angebracht.
Die Burgmühle stand  zwischen Martinszell und Langenegg bei Sondert. heute Elektrizitätswerk. Eine Tafel  ist seit 1930 angebracht. Zur Burg gehörten zwei Bauhöfe. Der Hof Nr. 57 ist der ältere Bauhof. Die 1948 angebrachte Tafel wurde inzwischen entfernt. Der Hof Nr. 58 ist der zweite Bauhof.  Eine Tafel ist seit 1948 angebracht.

Quellen:
Burgen im Allgäu Band I von Toni Nessler; Verlag: Allgäuer Zeitungsverlag GmbH Kempten;
ISBN 3 88006 102 5. In diesem Buch finden Sie weitere detaillierte Informationen.

 

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Mittelurbach (Bad Waldsee):

Burgrest Neuwaldsee:

Mittelurbach-Bad Waldsee Burgrest Neuwaldsee AnsichtBurgrest Neuwaldsee, volksmündlich auch Burgstock genannt, bezeichnet die Ruine einer Höhenburg über dem Urbachtal auf 685 m ü. NN südöstlich des Ortsteiles Mittelurbach der Stadt Bad Waldsee im Landkreis Ravensburg in Baden-Württemberg.

Geschichte:
Die Burg wurde Anfang des 13. Jahrhunderts von den Herren von Waldsee (Gebehardus und Chunradus de Walchsé) erbaut und am 7. Februar 1331 als Burg „Newe Waltse“ erstmals erwähnt. Eine lange Zeit über dachte man, dass die Burg 1348 durch ein Erdbeben zerstört worden wäre. Das Gebäude bestand aus einem Turm und einer umgebenden Mauer von 2 Metern Dicke. Außerdem bestand ein Graben um die Burg.
Im Mittelalter war die Burg nicht von Nöten und so zerfiel sie zusehens.

Zerstört wurde die Burg 1649 – aber nicht durch ein Erdbeben, sondern durch die Franziskanermönche. Selbige leben gemäß Ihres Vorbildes Franz von Assisi in Armut und daher haben sie kein Geld. Deswegen baten die Franziskaner den damaligen Herren der Region, den Grafen Waldburg, um Erlaubnis, die nicht mehr benötigten Steine der Burg für ein Kloster zu verwenden. Der Herrscher stimmte zu und so sprengten die Franziskaner die Burg.
Das Kloster, das man damit erbaut hatte, ist im Zentrum der Stadt Bad Waldsee. Doch heute ist es kein Kloster mehr, sondern das örtliche Polizeirevier.

Standort:
Von Bad Waldsee fährt man die L316 nach Süden. Nach ca. 2 km links abbiegen in die Neuurbacher Strasse. Nach ca. 1km rechts abbiegen in die Urbachstrasse.  Danach ca. 1 km Richtung Süden.

Mittelurbach-Bad Waldsee Burgrest Neuwaldsee

 

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Quellen:
Hans Ulrich Rudolf (Hrsg.), Berthold Büchele, Ursula Rückgauer: Stätten der Herrschaft und Macht - Burgen und Schlösser im Landkreis Ravensburg. Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2013, ISBN 978-3-7995-0508-6, S. 124–126.
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Nesselwang:

Ruine Nesselburg:

Nesselwang Ruine Nesselburg AnsichtGeschichte:
Die Nesselburg wurde wahrscheinlich zu Anfang des 13. Jh. von dem Hochstift Augsburg erbaut und mit einem Dienstmann besetzt.
Zur Herrschaft gehörten die Burg sowie Güter in Nesselwang, Wildberg und Görisried sowie einzelne verstreut liegende Güter.  Die Ministerialen, die die herrschaft im Auftrag des Bischofs von Augsburg verwalteten, durften über ihre Untertanen die Niedergerichtsbarkeit ausüben. Die hohe Gerichtsbarkeit über diese Besitzungen und Leute behielt sich der Bischof von Augsburg vor.
Etwa um die Mitte des 13. Jh. kam die Herrschaft mit der Nesselburg aus unbekannten Gründen und unter ebenso undurchsichtigen Umständen an die Freiherren von Rettenberg.
Nach dem Brand von 1595 stand die Burg leer und diente nur noch lichtscheuem Gesindel Unterschlupf.

Sagen:
Es gibt die Sage von dem Burgfräulein und einem verborgenen Schatz. Auf der Truhe, inder sich der Schatz befinde, sitzt ein Pudel mit einem Schlüssel im Rachen. Ferner soll ein unterirdischer Gang von der Burg zum neuen Schloss in Nesselwang geführt haben.

Nesselwang Ruine Nesselburg LageplanBeschreibung:
An den noch vorhandenen massiven Mauerresten erkennt man als Grundkonzept eine rechteckige, in der Mitte der Längsseite geteilte Anlage.  Vor der 2,5 m starken und auch heute noch 7 m hohen, fensterlosen Schildmauer im Süden trennt nach dem 15 m abfallenden Hügel ein zum Teil künstlich angelegter Graben Burghügel und angrenzendes, steil werdendes Waldgelände.
Innerhalb der Ringmauer zog sich der Burgweg zum Westtor hinauf. Von einer Auffahrt kann keine Rede sein, weil zur Burg kein Fahrweg möglich war und sie nur zu Fuß, höchstens aber auf dem Rücken eines Pferdes erreicht werden konnte.

Standort:
Um zur Ruine Nesselburg  zu gelangen fährt man von Nesselwang in Richtung Füssen. Kurz vor dem Ortsende zweigt man rechts ab, um der schmalen bergwärts führenden Strasse entlang dem Mühlbach zu folgen. Nach etwa 300 m setzt man den Weg zu Fuß auf einem idyllischen Pfad fort, der teilweise im Bachbett des Mühlbaches angelegt wurde. Nach rund 200 m teilt sich der Bach in den von rechts kommenden Schloßbach und in ein von links einmündendes Seitenbächlein. Auf einem steil ansteigenden, markierten Waldweg erklimmt man nun den zwischen diesen Bächen aufragenden, keilförmigen Bergkegel. Jetzt befindet man sich auf dem direkten Weg zur Ruine, die nach ca. 500 m erreicht wird. Eine Gedenktafel  ist seit 1934 mit folgender Inschrift angebracht:

 

 

Nesselburg im Gau Keltenheim
der Ritter von Nesselburg, erwähnt 1302,
bis 1332 der Herren von Rettenburg,
dann hochstiftisch augsburgische Vogtei,
1525 von den Allgäuer Bauern angezündet,
seitdem unbewohnt.
 

Die Burgmühle stand in Nesselwang. Der Bauhof ist nicht mehr nachweisbar.

Quellen:
Burgen im Allgäu Band II von Toni Nessler; Verlag: Allgäuer Zeitungsverlag GmbH Kempten;
ISBN 3 88006 115 7. In diesem Buch finden Sie weitere detaillierte Informationen.

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Neuravensburg:

Ruine Neuravensburg:

Neuravensburg Burg NeuravensburgDie eheNeuravensburg Burgruinemalige Burg steht hoch über dem Ort. Heute ist nur noch die Ruine des Turmes erhalten. Nach der Sanierung in den Jahren 1995/96 ist der Turm wieder begehbar.
Neuravensburg wurde 1271 als Nuwen Ravenspurg erstmals erwähnt. Es bestand eine frühmittelalterliche Burganlage, die 1525 zerstört, jedoch 1614/17 wieder aufgebaut wurde. 1836/40 wurde sie teilweise wieder abgebrochen und besteht heute nur noch als Ruine. Am Fuße dieser Burg wurde im 13. Jahrhundert eine Stadt angelegt, die 1272 zerstört wurde. Seit 1432 taucht die Siedlung nur noch als Flecken auf. Die Herrschaft über Burg und Ort lag in den Händen von Ministerialen von Ravensburg, die der Burg und dem Ort wohl den Namen gaben. Um 1270 fiel der Ort an das Kloster St. Gallen, die ihn an verschiedene Herrschaften verpfändeten, zuletzt 1586 an die Stadt Wangen. 1608 erwarb das Kloster St. Gallen Neuravensburg wieder zurück. 1699 bis 1772 war der Ort an die Grafen von Montfort-Tettnang verpfändet. Ende des 18. Jahrhunderts verödete das Gebiet und kam 1803 an den Fürsten von Dietrichstein und 1806 an Württemberg. 1810 wurde es eine Gemeinde im Oberamt Wangen.
Der Burghügel bietet eine einmalige Atmosphäre für das alljährlich im August stattfindende Burgfest.

Nähere Informationen bei der Ortsverwaltung Neuravensburg
Tel. (07528) 9 51 8 - 0
Fax (07528) 9 51 8 - 20

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Neutann:

Burgstelle Neutann:

Die Burg Neutann ist eine abgegangene Burg, an deren Stelle heute das Neutanner Schloss steht. Sie lag im Gebiet des heutigen Wohnplatzes Neutann der Gemeinde Wolfegg im Landkreis Ravensburg (Baden-Württemberg). Das Schloss wird heute als Pflegeheim genutzt.

Weitere Informationen im Internet unter:
allgemeines Lexikon Wikipedia “Burg Neutann”:

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Obergünzburg:

Burgstelle Liebenthann:

Oberguenzburg Ruine Liebenthann Ansicht 1GeschichteOberguenzburg Ruine Liebenthann Wappen:
In welchem Jahrhundert die Burg erbaut wurde, ist unbekannt. Da das ronsbergische Dienstmannengeschlecht, die Familie Wolfsattel, erstmals im Jahre 1220 genannt wird, darf man annehmen, dass die Burg bereits im 12. Jh. Sitz dieses Geschlechts war.
Zur Herrschaft Liebenthann gehörten die Burg, der Bauhof, drei Güter und die Fischenz in Liebenthann, die Güter in Bremberg, Freien, Simmerberg, Seesen, Horn, ein Gut in Immenthal, das Kirchenvogtrecht und der Zoll in Obergünzburg, das Vogtrecht in Langenberg und Remmelsberg sowie Güter und Leute in Maneberg, Belzinsried und in verschiedenen Weiler, die in der Nähe der Burg waren.

Oberguenzburg Ruine Liebenthann LageplanBeschreibung:
Von der ehemaligen Burg Liebenthann haben sich keine Mauerreste mehr erhalten. Die Gesamtanlage war dreigeteilt in die Hauptburg, die erste Vorburg und in die zweite Vorburg und hatte die Form eines nach Osten zulaufenden Dreieckes mit einem nach  Westen abgerundeten Ende.
Interessantester Teil der Hauptburg ist der  noch heute 27 m tiefe Brunnen. Er ist mit gesägten Tuffsteinen ausgekleidet. Erwähnenswert ist noch das Bächlein, das vom oberen Teil des Burgweges in einen Graben, der durch einen Wall geschützt ist, nach Süden über den Hang hinunterfließt.
Inmitten der zweiten Vorburg stand der Bauhof, dessen Wohnhaus noch in den Graben zwischen erster und zweiter Vorburg gebaut wurde. In der Mitte des Bauhofes gab es einen Brunnen. Zum Bauhof gehörten ferner eine Schmiede und weitere Wirtschaftsgebäude, die in der Nähe des Strassengabelungspunktes standen, von dem aus der Pfad zur Burgstelle führt.  

Standort:
Von Obergünzburg fährt man weiter in Richtung Ronsberg. Nach rund 2,5 km biegt man nach links ab und läßt das Fahrzeug nach etwa 400 m an der ehemaligen stehen. Nun hält man sich bergwärts und kommt durch Waldgebiet nach etwa 1,2 km auf einen breiteren, befahrbaren Weg, der genau hier ein rechtwinkliges Knie bildet. Nun folgt man rechterhand einem kaum sichtbaren Pfad, auf dem man durch Gebüsch und schließlich durch Hochwald die erste und zweite Vorburg und endlich auch die Hauptburg erreicht.  Eine Bronzetafel auf natürlichem Gestein ist seit 1932 mit folgender Inschrift angebracht:

Burg Liebenthann
Besitzer
1220 die Wolfsattel
1370 die Teck und Rechberger
1442 Hans v. Stein zu Ronsberg
1447 Stift Kempten
-------
1390 erobert Herzog Stefan
1525 im Bauernkrieg
1633/46 von den Schweden zerstört
Schloß 1802
abgebrochen
Bauhof 1857

Die Burgmühle steht südlich am Fuße des Burghügels. Eine Gedenktafel ist seit 1936 mit folgender Inschrift angebracht:

Nr. 44 - ehemals Schloßmühle
der Burg Liebenthann
Mahlmühle bis 1916

Quellen:
Burgen im Allgäu Band II von Toni Nessler; Verlag: Allgäuer Zeitungsverlag GmbH Kempten;
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Oflings:

Burg Oflings:

Oflings TurmburgDiOflings Turmburg 2016e Burg Oflings ist eine Burg an einem Bach am Rand des Weilers Oflings bei dem Ortsteils Deuchelried der Stadt Wangen im Allgäu im Landkreis Ravensburg in Baden-Württemberg.

Geschichte:
Die Niederungsburg wurde im 12. Jahrhundert erbaut und war eine Ministerialenburg des Klosters St. Gallen.  Die Turmburg Oflings, zu der auch eine Mühle und eine Wirtschaft gehörten, war 1258 Wohnsitz sanktgallischer Dienstmannen. Sie und wurde 1340 als Lehen der Familie Huß von Wolflins erwähnt. Weitere Besitzer der Burg waren vor 1510 die Reichsstadt Wangen, 1897 Anaklet Sigg und die Familie Sigg.

Die Burganlage auf einem 3,50 Meter Hohen Burghügel mit einem Durchmesser von 23 Metern zeigt eine kleine rechteckige Turmburg mit ausladendendem Fachwerkobergeschoss des ausgehenden Mittelalters. Der 17 Meter hohe Bergfried hat eine Grundfläche von 7,50 mal 7,50 Meter und eine Mauerstärke von 2 Meter.

Der romanische Wohnturm wurde 1996 restauriert und ist heute in Privatbesitz und bewohnt.

Standort:
Von Wangen fährt man die B18 nach Norden Richtung Autobahnauffahrt Wangen Nord. Nach ca. 1 km erreicht man Oflings.

Oflings Turmburg Lageplan

 

Quellen:
Wangen im Allgäu von Otto Beck; Verlag: Schnell + Steiner Wangen
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