Burgenorte Österreich

Burgen Detailbeschreibung Österreich:

Österreich:

 

Lochau in Vorarlberg:

Ruine Ruggburg:

Oesterreich Vorarlberg Lochau Ruggburg AnsichtGeschichte:Oesterreich Vorarlberg Lochau Ruggburg Wappen
In alten Schriften wird die Ruggburg “Trudburg” genannte. Es wird angenommen, dass an der Stelle der Burg die Druiden in der Keltenzeit Götzendienste verrichtet haben.
Über die Anfänge der mittelalterlichen Anlage ist sehr wenig bekannt. Vermutlich wurde sie bereits im 11. Jh. erbaut. Später diente sie zur Sicherung der Salzstrasse, die von Reutte in Tirol durch Tannheimer Tal, durchs obere Illertal, durchs Konstanzer Tal über den Hahnschenkel nach Simmerberg und Weiler führte und von hier über Bremenried, Scheidegg, Weihenried, unter der Ruggburg vorbei, nach Bregenz trassierte. Auf diesem Weg wurden die Vorarlberger mit Salz versorgt, das in Hall im Inntal gewonnen wurde.

Beschreibung:
Die eigentliche Auffahrt führte einst von Nordosten, heute kaum noch erkennbar, durch den tiefen Graben der Burg. Hier mündet sie in den Oesterreich Vorarlberg Lochau Ruggburg lageplanheute zur Ruine führenden Weg. Nach etwa 60 m erreicht man das Ruinengelände.
Rechterhand steht ein bastionsartiger Dreiecksturm , um den sich einst der Burgweg wand. Auf der Westseite des Turms soll der Geheimgang der Burg begonnen haben, der wohl im Tobel des Ruggbaches wieder zutage trat. Das Tor stand im nördlichen Bereich. Die verschiedenen Wirtschaftsgebäude, es sind nur noch spärliche Mauerreste zu sehen, waren auf der ganzen Breitseite der östlichen Burganlage errichtet. Nach dem leicht einzunehmenden Vorhof sollte ein in Nord-Süd-Richtung verlaufender künstlicher Graben eventuellen Angreifer das weitere Vordringen verwehren. Hinter diesem Graben, der auf einer Brücke überquert wurde, befand sich der Innenhof. In ihm stand südlich der Palas und nordwestlich der Bergfried. Von beiden sind noch heute beträchtliche Mauerreste zu sehen.
Die Burg erstreckte sich noch einige Meter weiter nach Westen. Dieser teil der Burg rutschte aber mitsamt dem Hügel vor ein paar hundert Jahren in die Tiefe.
Die Burgbewohner versorgten sich mit Wasser aus einer Zisterne. Über Deichelleitungen wurde der Burg auch fließendes Wasser zugeführt.

Standort:
Die Ruggburg liegt in Vorarlberg, ist geschichtlich aber noch zu den Allgäuer Burgen zu zählen.
Von Bregenz folgt man der nach Lindau führenden Strasse, um nach ca. 2 Km rechts nach Lochau abzubiegen. Zwischen Lochau und Hörbranz zweigt dann eine Seitenstrasse rechts nach Backenreute ab, der man bis zur Ruggburger Strasse am östlichen Ortsende folgt.
Auf dem für alle Fahrzeuge gesperrten Ruggsteig erreicht man nach etwa 30 Gehminuten zwei Wohnhäuser. Vom westlich stehenden führt ein Weg zur Ruine. Wegen einigen Unfällen, die durch herabfallendes Gestein verursacht wurden, sah sich der Besitzer leider gezwungen, den hier beginnenden Zugang zur Ruine zu sperren. Hat ein Wanderer aber wirklich Interesse an der Ruine, so ist der Besitzer nach Vereinbarung bereit, dem Besucher den Zugang zur Ruine zu gewähren.
Eine Gedenktafel bzw. ein Gedenkstein wurde von Dr. Merk im Jahre 1941 bestellt, die Ausführung konnte jedoch nicht realisiert werden. folgender Text war vorgesehen:

Die Ruggburg oder der Salzstraße.
1452 Raubritter Hans von Rechberg
belagert von 9 schwäbischen Reichsstädten -
er zündet die Burg an und entkommt.
1476 Eigentum der Städte, seitdem Ruine

Die Burgmühle lag am Ruggbach auf dem so genannten Katzensteig zwischen Lutzenreute und der Burg. Sie brannte ab und wurde nicht mehr aufgebaut. Der Bauhof ist unbekannt.

Quellen:
Burgen im Allgäu Band II von Toni Nessler; Verlag: Allgäuer Zeitungsverlag GmbH Kempten;
ISBN 3 88006 115 7. In diesem Buch finden Sie weitere detaillierte Informationen.

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Vils in Tirol:

Ruine Vilsegg:

Oesterreich Tirol Vils Ruine Vilsegg AnsichtGesOesterreich Tirol Vils Ruine Vilsegg Wappenchichte:
Die Burg Vilsegg wurde vermutlich im 12. Jh. von den Herren von Rettenberg erbaut, die zur Verwaltung eine Dienstmannenfamilie auf die Burg setzten, die sich von Vilsegg nannten. Auch als sich die trauchburgische Linie vom Haus Rettenberg getrennt hatte und die Herrschaft Vilsegg deshalb trauchburgerisch wurde, saßen die Herren von Vilsegg noch als Vögte auf der Burg. Als schließlich die Herren von Trauchburg ihren Besitz aufteilten und daraus eine eigene Linie “von Hohenegg” entstand, gehörte die Herrschaft Vilsegg zu deren Mitgift. Die Herren von Vilsegg waren also nun hoheneggische Dienstmannen. Nach 1314 wird dieses Geschlecht nicht mehr genannt. Es darf deshalb angenommen werden, dass die Herren von Hohenegg danach ihren Besitz selbst verwalteten und selber Burgherren auf der Feste Vilsegg waren.

Die Herrschaft Vilsegg war seit jeher kemptisches Lehen.

Oesterreich Tirol Vils Ruine Vilsegg LageplanBeschreibung:
Die Auffahrt zur Burg erfolgt auf der Nordseite des Burghügels. Auf einem steilen Anstieg gelangt man unterhalb des Bergfrieds zu eine Brücke, die den hier künstlichen Graben überspannt. Nach einer kehre wurde das äußere Burgtor erreicht, das durch eine Mauer mit dem Bergfried verbunden war. Vom Tor wie auch von der Mauer haben sich noch beträchtliche Reste erhalten. Kurz hinter dem äußeren Tor befand sich der Brunnen. Er soll aus dem Fels gehauen gewesen sein und bis zur Talsohle des neben dem Burgweg fließenden Bächleins gereicht haben.
nach rund 50 m steilen Anstiegs kam man nun zum inneren Tor und stand nach dessen Passieren im Zwinger. Rechterhand neben der Einfahrt stand das Hauptgebäude der Burg. Zwischen dem Bergfried und dem ehemaligen Gebäude befand sich der 17,5 x 15 m große Burghof.
Blickfang der Burg war aber früher wie auch heute als Ruine der Bergfried. Nordwestlich unterhalb der Ruine sind noch zwei Gräben mit einem jeweiligen Außenwall zu erkennen. Auch östlich vor der Ringmauer sind deutliche Spuren von künstlichen Gräben und zwei Plateaus zu sehen, auf denen vielleicht auch Befestigungs- oder Wachtürmchen standen. Die Ruine steht auf einem felsigen Hügel, der nach Süden und Westen steil, ja bisweilen senkrecht ins Tal der Vils abfällt. Als äußerst steil können auch die Hänge nach Norden und Osten bezeichnet werden. Somit war die Burg auf natürliche Weise bestens gesichert und kaum angreifbar.

Standort:
Den Bergfried der Burg, der bis zu seinem obersten Stockwerk noch erhalten ist, sieht man schon von weitem nördlich der Ortschaft Vils auf einem schroffen Felsen über das Waldgelände hinausragen.
Vils liegt im österreichischen Tirol und ist über Pfronten zu erreichen. Von der Ortsmitte in Vils folgt man der in Richtung Norden führenden Strasse. Nach dem Überqueren der Vils kommt man auf der leicht links abbiegenden Strasse nach 400 m direkt zum Fuß des Burghügels. Auf einem steilen Pfad steigt man dann innerhalb von etwa 10 Minuten zur Burgruine empor. Eine Gedenktafel aus Bronze ist seit 1937 mit folgender Inschrift angebracht:

Burg und reichsunmittelbare Herrschaft Vilsegg
mit Blutbann und Geleite,
Lehen vom Stift Kempten bis 1802
Der Ritter von Vilsegge,
1313 bis 1671 der Herren von Hohenegg zu Vilsegg,
1408 bis 1805 Obereigentum des Hauses Habsburg.
1805 bayerisch, 1816 österreichisch

Die Burgmühle war die Maxlmühle an der Vils, zwischen der Ortschaft und der Ruine.

Quellen:
Burgen im Allgäu Band II von Toni Nessler; Verlag: Allgäuer Zeitungsverlag GmbH Kempten;
ISBN 3 88006 115 7. In diesem Buch finden Sie weitere detaillierte Informationen.

Weitere Informationen im Internet:
Allgemeines Lexikon Wikipedia Burg Vilsegg:

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Reutte in Tirol:

Burg Ehrenberg:

Oesterreich Tirol Reutte Burg EhrenbergGeschichte:
Im 13. Jahrhundert gehörte das Gebiet um Reutte größtenteils zum staufischen Machtbereich. Gegen Ende des Jahrhunderts gelangten die Herrschaftsrechte über die Witwe Konrads IV. als Heiratsgut an den Grafen Meinhard II. von Görz-Tirol.
Die neue Burg über Reutte dürfte gegen 1290 entstanden sein. In diesem Jahr hatte der Tiroler seine Burg bei Pfronten (Burg Falkenstein) an den Bischof von Augsburg übergeben, was ein Grund für den Neubau gewesen sein könnte. Als erster Burghauptmann wird 1293 Heinrich von Starkenberg (Capitaneus ad Ernberch) erwähnt. Die Baukosten wurden teilweise aus dem landesfürstlichen Einkommen aufgebracht. Die Restsumme wurde von den Gemeinden der Gerichtsbezirke Imst, Petersberg und Hörtenberg eingefordert, deren Bewohner auch zu umfangreichen Robotdiensten herangezogen wurden.
Im Spanischen Erbfolgekrieg gelang dem Bayerischen Kurfürsten 1703 die Eroberung Ehrenbergs. Den Österreichern gelang einen Monat später jedoch die Rückeroberung. Die Bauern der Umgebung hatten einige Geschütze auf den – über der Burg liegenden – Schlosskopf gezogen und die Burg von dort beschossen. Die österreichische Regierung begann anschließend mit der Planung einer großen Festung (1726-1741) auf dem Schlosskopf, deren strategische Notwendigkeit die vorangegangenen Kampfhandlungen bewiesen hatten. Die neue Festung musste ihre Tauglichkeit allerdings nie mehr beweisen. 1782 wurden die Tiroler Festungen bis auf Kufstein aufgelassen. Das Festungssystem wurde als Steinbruch verkauft und ausgeschlachtet.
Der Verfall des riesigen Festungsensembles wurde erst Ende des Zwanzigsten Jahrhunderts gestoppt. Erste Erhaltungsmaßnahmen setzten ein, der dicht bewaldete Schlosskopf mit den umfangreichen Resten der Barockfestung wurde gerodet und die Zugangswege ausgebaut. Wenig später begann der Ausbau der Klause, zu einem Veranstaltungszentrum und seit Juli 2006 beherbert die Klause auch das Europäische Burgenmuseum.
Seit 2004 findet auf dem Gelände der Klause jährlich im Juli das historische Festival „Ehrenberger Zeitreise“ statt. Die Burg und die Festung sind während dieser Veranstaltung allerdings nicht zugänglich.

Beschreibung:
Die Burg wurde auf einem felsigen Hügel über dem Aufstieg zum Heiterwanger See angelegt. Der unregelmäßige Verlauf der Ringmauer passt sich an das Bergplateau an. Die rechteckige Kernburg liegt erhöht auf einem Felsstock, dem eine Torbefestigung vorgelegt wurde. Nordöstlich sichert ein restaurierter Artillerieturm die Anlage. Die Burg ist durch lange Schenkelmauern mit der Klause und der Festung auf dem Schlosskopf verbunden. Den Schlossanger zwischen der Burg und dem Schlossberg sichert ein Hornwerk des 18. Jahrhunderts.

Standort:
Die Ruine der Burg Ehrenberg liegt in 1100 m Höhe südlich über Reutte im Außerfern in Tirol. Die Burgruine ist der Mittelpunkt eines der bedeutendsten Festungsensembles Mitteleuropas. Die Burg wird von der barocken Festung Schlosskopf überragt, unterhalb sperrt die Ehrenberger Klause das Tal. Östlich der Bundesstraße vervollständigt das Fort Claudia das Befestigungssystem.

Weitere Informationen im Internet:
Allgemeines Lexikon Wikipedia Burg Ehrenberg:

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Reutte in Tirol:

Burg Loch:

Oesterreich Tirol Reutte Burg Loch PinswangGeschichte:
Die Burg wurde wahrscheinlich im 13. Jahrhundert von den edelfreien Herren von Rettenberg-Hoheneck angelegt, die in der Nähe mit der Burg Vilsegg einen weiteren Stützpunkt besaßen. 1265 wird ein Burgmann Conradus de Foramine (Loch) als Zeuge einer Seelgerätsstiftung an das Kloster St. Mang in Füssen urkundlich fassbar.
Ab 1315 erscheint die kleine Veste in den Tiroler Raitbüchern, spätestens seit diesem Jahr muss sich die Anlage in Besitz der Grafen von Tirol befunden haben. Der Besitzübergang erfolgte offensichtlich gewaltsam, da damals über 33 Mark für Reparaturen aufgewendet werden mussten. Hintergrund war der Streit der Herren von Hoheneck bzw. der Grafen von Montfort und der Grafen von Tirol um die Vorherrschaft im Lechtal.
Die Burghüter auf Loch waren den Hauptleuten der nahen Burg Ehrenberg unterstellt. 1328 wurde das Castrum in Loch erneut belagert. Möglicherweise wollten die Hohenecker den Verlust der Burg rückgängig machen, die Belagerung scheint jedenfalls erfolglos geblieben zu sein.
1348 wurde die Bevölkerung des Lechtales dem Pfleger der Burg Ehrenberg unterstellt, die Territorialbildung des Gerichtes Ehrenberg war damit weitgehend abgeschlossen. Die kleine Höhlenburg war damit weitgehend überflüssig geworden, ab 1352 wurde kein Burghüter mehr bestellt. Die Anlage scheint kurz danach aufgegeben worden zu sein.
1552 wird im Inventar der Burg von 394 „Falkonenkugeln“ berichtet, die „im Loch gefunden worden“. Wahrscheinlich diente die Ruine 1546 nochmals als Befestigung gegen die Truppen des Schmalkaldischen Bundes, die hier bei Füssen die Landesgrenze überschritten.

Beschreibung:
Die Burg wurde in einer natürlichen Grotte auf halber Hanghöhe angelegt. Die Grotte ist ungefähr 35 m breit und maximal 12 m tief und wurde im 13. Jahrhundert durch eine gerade Frontmauer abgeschlossen. Ein ins 14. Jahrhundert datiertes Mauerstück südlich dieser Mauer könnte einem kleinen Torzwinger angehören.
Neben einem etwa 6,5 m langen und ca. 2 m hohen Rest der Frontmauer aus Bruchsteinen sind noch ein Teil einer anstoßenden Innenmauer und ein weiterer Mauerrest erhalten. Wegen der weniger sorgfältigen Ausführung dürften diese Einbauten der Wiederherstellung nach 1315 zuzuordnen sein.
Die Lage des Burgtores ist nicht mehr eindeutig rekonstruierbar, der Zugang erfolgte jedoch eindeutig von Osten, teilweise wohl über eine Holzkonstruktion (Felssabarbeitungen).

Standort:
Die Ruine der Burg Loch liegt in 855 m Seehöhe an der Südflanke des Schwarzenberges über Pinswang bei Reutte in Tirol. Von der kleinen Höhlenburg haben sich noch einige Mauerreste erhalten.

Weitere Informationen im Internet:
Allgemeines Lexikon Wikipedia Burg Loch:

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Reutte in Tirol:

Festung Schlosskopf:

Oesterreich Tirol Reutte Festung SchlosskopfGeschichte:
Der Schlossberg überragt die nahe Burg Ehrenberg um etwa 150 Meter. Die Burg konnte vom Bergplateau aus sturmreif geschossen werden, was auch tatsächlich 1703 geschah, als die Tiroler die Burg von den Bayern zurückeroberten, indem die Außerferner Bauern schweres Geschütz von Weißenbach aus kilometerweit den Bergrücken hinauf karrten und ihre eigene Burg angriffen.
Bereits 1645 plante der landesfürstliche Baumeister Elias Gumpp eine gemauerte Redoute auf dem Hornberg, der die Burg Ehrenberg um ca. 150 m überragt. Zusätzlich forderte Gumpp die Befestigung des „Schlossangers“ zwischen Burg und Hornberg durch ein Hornwerk. Die Planungen Gumpps wurden damals allerdings noch nicht realisiert.
Die strategische Notwendigkeit einer Festung auf dem Hornberg erwies sich allerdings bereits 1703 beim Einfall der Bayern (Spanischer Erbfolgekrieg). Nach der Beendigung der Kampfhandlungen errichtete man ein Wachhäuschen auf dem Berg, der durch Palisaden bewehrt wurde. 1726 begann der Ausbau zur Festung, der allerdings kurz darauf bereits wieder eingestellt werden musste. 1733 wurde der Festungsbau fortgesetzt und 1741 unter dem Festungskommandanten Johann Andre von Pach beendet. Die Baukosten sollen sich auf über drei Millionen Gulden belaufen haben, was angesichts der Größe der Festung und der komplizierten Baustellenlogistik durchaus realistisch erscheint.
Bereits 1782 wurden die Tiroler Festungen jedoch bis auf Kufstein aus militärischen und finanziellen Gründen aufgelassen. Der Schlosskopf musste sich also niemals militärisch bewähren.
Der Schlosskopf blieb aber bis zum Jahr 2000 beinahe vollständig vergessen und war nur auf steilen, teilweise gefährlichen Bergpfaden erreichbar. Im Zuge des Ausbaues der Burgenregion Ostallgäu-Außerfern erkannten die Verantwortlichen jedoch den hohen architekturgeschichtlichen und auch touristischen Wert des Gesamtkomplexes. Der Festungsberg wurde vollstänOesterreich Tirol Reutte Festung Schlosskopf Vorwerkdig freigeschlagen, erste Sanierungsmaßnahmen an den maroden Festungsmauern begannen. Diese Arbeiten dauern noch die nächsten Jahre an.

Beschreibung:
Die Der pfeilförmige Grundriss der Festung passt sich dem Geländeverlauf an. Die Anlage ist knapp 200 m lang und zwischen 40 und 70 m breit. Gegen das Hochplateau sichert die „Hohe Batterie“ die Anlage, der ein großes Vorwerk vorgelagert ist. Der Haupteingang führt als Tunnel durch die linke Front des tenaillierten (eingewinkelten) Vorwalles. Im vorderen Teil des Tortunnels ermöglichte ein „Karussell“ die gleichzeitige Durchfahrt zweier Fahrzeuge oder Geschütze. Neben dem Hauptgang wurden hierzu bogenförmig Seitenstollen angelegt. Hinter dem Vorwerk liegt die „Hohe Batterie“ erhöht auf einem Felsriff, den Torweg schützen zwei kleine Basteien an den Vorwerkflanken.
Das Kernwerk ist durch einen weiteren langen Tunnel zugänglich, der unter der „Hohen Batterie“ - dem Hauptwerk mit seinen Geschützstellungen - hindurchführt. Von den Wallmauern der Hauptfestung fehlt heute ein großer Teil der Südostfront. Die Flanken des Kernwerkes springen winkelförmig aus, bilden also sogenannte "Saillants", die die Seitenbestreichung ermöglichten. Von der Innenbebauung kündet hauptsächlich die lang gestreckte Ruine der Kaserne im Norden über dem Steilabfall.
Gleichzeitig mit der Festung entstanden das ruinöse Hornwerk am Schloßanger und die langen Verbindungsmauern zwischen dem Schlosskopf und der Burg Ehrenberg. Zusammen mit der Burg, der Klause und dem Fort Claudia bildet die Festung eines der bedeutendsten Festungsensembles des alpinen Raumes, das den Zugang zum Fernpass überwachte und sicherte.

Standort:
Die Festung Schlosskopf liegt in etwa 1250 m Höhe über der Burg Ehrenberg und dem Markt Reutte im Außerfern in Tirol. Burg und Festung bilden zusammen mit der zugehörigen Klause und dem Fort Claudia (Hochschanz) eines der bedeutendsten Festungsensembles Mitteleuropas.

Weitere Informationen im Internet:
Allgemeines Lexikon Wikipedia Festung Schlosskopf:

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