Burgenorte P bis Z

Burgen Detailbeschreibung Orte P bis Z:

 

Pflegelberg:

Burg Pflegelberg:

Geschichte:
Die Burgen Pflegelberg, Ebersberg und Neusummerau liegen auf dem Gebiet der Gemeinde Neukirch.
Das Gemeindegebiet Neukirch gehörte zum Kernbereich der Grafschaft Tettnang, doch verfügten etliche Herrschaften über Besitz und Rechte. Im Hochmittelalter traten viele Ortsadelige als Zeugen in Urkunden auf. Bis in das Spätmittelalter halten sich Niederadelsherrschaften um die Burgen Ebersberg, Pflegelberg und Neusummerau. Im 14. Jh. brachten die Grafen von Montfort-Tettnang den Summerauer Besitz an sich, die Klöster Weißenau und Weingarten erwarben Ebersberg und Pflegelberg. Die funktionslos gewordenen Burgen zerfallen. Um 1500 fassen die Grafen von Montfort-Tettnang Besitz und Rechte im sog. Amt Neukirch zusammen. Ihnen gehörten ein Drittel der Bauerngüter, die Hälfte verschiedenen Klöstern, der Rest war Eigentum der Bauern.

Standort:
Der genaue Standort konnte noch nicht ausfindig gemacht werden. Es sind aber keinerlei Ruinen mehr vorhanden und es sind auch keine Wälle mehr erkennbar.

Pflegelberg Burg Pflegelberg Lageplan

 

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Pfronten:

Ruine Falkenstein:

Pfronten Ruine Falkenstein AnsichtGeschiPfronten Ruine Falkenstein Mauerchte:
Über die Geschichte der Burg Falkenstein ist relativ wenig bekannt. Der Grund dafür könnte sein, dass die Burg nicht im Besitz eines Adelsgeschlechtes war, das Einfluss auf die Geschichte im Allgäu nahm, sondern dem Bischof von Augsburg gehörte. Dieser freilich war nur wenig auf der Burg anwesend und regierte von Augsburg aus. Nur wenn er bedroht wurde, zog er sich auf die Burg zurück, die sich stolz über Pfronten und fast uneinnehmbar war.

Sagen:
Die Sage erzählt von einem unterirdischen Gang zur Burg Eisenberg. In einer weiteren Sage wird von einem unterirdischen Gang zum Schloss Füssen berichtet. Aufgrund des felsigen Geländes ist dies aus rein bautechnischen Gründen unmöglich.

 

Pfronten Ruine Falkenstein LageplanBeschreibung:
Die Burg bestand hauptsächlich aus einem rechteckigen Gebäude, dessen Mauern noch heute bis auf eine Höhe von ca. 8 m zu sehen sind. Um die Burg zog sich noch eine Ringmauer, deren letzter Rest im Osten vor dem Haupteingang zu sehen ist.
Statt mit fließendem Wasser muss die Burg mit einer Zisterne ausgerüstet gewesen sein. Die steilen, zum Teil überhängenden Felsen auf allen Seiten machten die Burg fast uneinnehmbar.
Heute gilt der Falkenstein wegen seiner großartigen Aussicht über das ganze Umland als beliebtes Ausflugsziel.

Standort:
Die höchstgelegene Burg Deutschlands findet man östlich von Pfronten im Ostallgäu. Es besteht die Möglichkeit von Pfronten bis zur bewirtschafteten Schloßangeralp westlich unterhalb des Burghügels mit dem Auto zu fahren. Von hier beginnt der steile, 20minütige, durch den Wald führende Aufstieg zur Ruine. Etwa 50 Höhenmeter unterhalb der Ruine gelangt man zur Schloß-Gaststätte, an deren Platz früher Ökonomiegebäude standen. Über einen felsigen Pfad erreicht man dann nach weiteren 5 Minuten die Ruine.  Eine Gedenktafel aus Bronze ist seit 1933 mit folgender Inschrift angebracht:

 

 

Burg Falkenstein
1277 Meter über dem Meere,
höchstgelegene Burg Deutschlands.
Erbaut 1059 v. Bischof v. Augsburg.
1310 Vogtei Falkenstein. Im Bauern-
krieg 1525 v. schwäbischen Bund
erobert. Seit 1582 unbewohnt, 1646
v. Tirol ausgebrannt. 1884 erworben
von König Ludwig II.
 

Die Burgmühle war entweder die ehemalige Stoffel-Mühle, die dem Burgweg am nächsten stand(an der Vils zwischen Meilingen und Ösch), oder die 500 m weiter nördlich gelegene Kaspa-Mühle. Keine Gedenktafel vorhanden.

Quellen:
Burgen im Allgäu Band II von Toni Nessler; Verlag: Allgäuer Zeitungsverlag GmbH Kempten;
ISBN 3 88006 115 7. In diesem Buch finden Sie weitere detaillierte Informationen.

Weitere Informationen im Internet:
Allgemeines Lexikon Wikipedia:

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Pfronten - Zell:

Ruine Eisenberg:

Pfronten-Zell Ruine Eisenberg AnsichtGeschichte:
Die Erbauung der Burg und die Gründung der Herrschaft durch die Freiherren von Rettenberg geht vermutlich auf das 12. Jh. zurück. Nachdem sich von der Familie der Herren von Rettenberg ein trauchburgischer Teil absonderte, kam die Herrschaft Eisenberg in deren Besitz. Als auch dieses Geschlecht den gemeinsamen Besitz teilte, erhielt Heinrich von Trauchburg die Herrschaft Hohenegg, zu der auch die Herrschaft Eisenberg  gehörte.
Die Herren von Hohenegg waren urkundlich die ältesten Inhaber der Herrschaft Eisenberg. Die Herrschaft bestand aus der Burg Eisenberg, Leuten und Güter in Hopferau, Bach, Brandegg, Buchen, Benzen, Dornach, Gunzenberg, Hafenegg, Haslach, Heimen, Hinterberg, Hopferwald, Lehern, Oberdill, Unterdill, Reinertshof, Ried, Schraden usw.. Die Herren von Hohenegg übten die Niedergerichtsbarkeit über ihre Untertanen aus. Gerichtsstätten waren Außerlengenwang für die Leute um Seeg und in Hopfen unterhalb der dortigen Burg. Die Herrschaft gehörte zum Ritterkanton Donau und war Lehen des Klosters Kempten.

Sagen:
Wie von den meisten Burgen, so wird in der Legende auch bei der Ruine Eisenberg von einem unterirdischen Gang berichtet. Er soll von der Burg Eisenberg zur Burg Falkenstein geführt haben.

Pfronten-Zell Ruine Eisenberg LageplanBeschreibung:
Die Auffahrt führt östlich am Hang, unterhalb der Hauptburg, mäßig ansteigend den Hügel empor. Schon bald zeigen sich  die Reste des äußeren Tores, an das die äußere Ringmauer angebaut ist, die sich in südwestlicher Richtung fortsetzt und die ganze Anlage umgibt. Rechterhand des Torgebäudes setzt sich der bering bergwärts bis zur Anhöhe der Hauptburg fort. Im südlichen Teil innerhalb des Berings, stehen die Reste eines quadratischen, starken Wehrturmes, das “Gärtchen” genannt, auf dem einst ein Geschütz stand.
Dem Palas vorgelagert ist der mächtige Torturm, von dem sich links und rechts die zweite der inneren Ringmauer fortsetzt. Im Südosten ist in diese Mauer ein bastionartiges Rondell integriert. Bevor man in das Hauptgebäude gelangt, passiert man dessen starke, rund angelegte Mauer. Am besten erhalten hat sich die noch 17 m hohe Nordwestmauer, auf der noch die Zinnen zu sehen sind.
Südöstlich außerhalb des Palas befand sich der Zwinger, der im Nordosten in einen Vorhof übergeht. Die Burg Eisenberg, früher erbaut als Hohenfreiberg, enthielt alle bauliche Einrichtungen, die eine große Burg des Mittelalters ausmachten. Sie ist auch flächenmäßig eine der größten Anlagen des Allgäus.

Standort:
Die Burg Eisenberg liegt etwa vier Kilometer nördlich von Pfronten im Allgäu, auf einem etwa 1000 Meter hohen Vorberg des Tannheimer Gebirges. Die Burgruine bildet zusammen mit der Burg Hohenfreiberg eine landschaftsbeherrschende und weithin sichtbare Burgengruppe.
Über Pfronten-Weißbach und Pfronten-Kreuzegg fährt man nun nach Zell, dem Ausgangspunkt für die Wanderung zu den Ruinen. Von der Kirche führt ein Weg nach Norden, auf dem man zu Fuss in ca. 25 Minuten über die Schloßbergalm zur Ruine gelangt. Einzweiter Weg, der sich in westlicher Richtung ab der Kirche fortsetzt, führt ebenfalls auf einer idyllischen Trasse zu den beiden Ruinen.  Eine Gedenktafel aus Bronze ist seit 1938 mit folgender Inschrift angebracht:

Schloss und Herrschaft Eisenberg mit
Blutbann und Halsgericht,
Klosterlehen von Kempten,
um 1100 Besitz der Rettenberger,
1240 der von Hohenegg, 1382 österreichisches,
1606 bayerisches Lehen der von Freyberg,
1525 von den Bauern eingenommen,
seit 1646 durch Brand zerstört.
 

Die Burgmühle war die Mühle des Geschlechtes Berkmiller im Weiler Schweinegg bei Zell. Sie war auch Burgmühle für die Burg Hohenfreiberg.. Keine Gedenktafel vorhanden. Der Bauhof war die heutige Schloßbergalm. Keine Gedenktafel vorhanden.

Quellen:
Burgen im Allgäu Band II von Toni Nessler; Verlag: Allgäuer Zeitungsverlag GmbH Kempten;
ISBN 3 88006 115 7. In diesem Buch finden Sie weitere detaillierte Informationen.

Weitere Informationen im Internet:
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Pfronten - Zell:

Ruine Hohenfreiberg:

Pfronten-Zell Ruine Hohenfreiberg AnsichtGePfronten-Zell Ruine Hohenfreiberg Wappenschichte:
Die Geschichte der Burg Hohenfreiberg ist eng mit der Geschichte der Herren von Freyberg verbunden. 1418 begann der Ritter Friedrich von Freyberg mit dem Bau der Burg, nachdem sich die drei Brüder Peter, Heinrich und eben Friedrich den bisher gemeinschaftlich verwalteten Besitz der Herrschaft Eisenberg geteilt hatten. Währen Peter und heinrich auf der Burg Eisenberg blieben, ließ sich Friedrich seinen Anteil auszahlen. Mit diesem Anteil finanzierte er den Bau seiner neuen Burg.
Zur Herrschaft, die ebenfalls wie Eisenberg mit der Niedergerichtsbarkeit ausgestattet war, gehörten außer der Burg noch diverse Höfe im Tal sowie verschiedene Güter im Umland.

 

Pfronten-Zell Ruine Hohenfreiberg LageplanBeschreibung:
Die Auffahrt zur Burg erfolgt auf der Südseite, so dass ein möglicher Angreifer der Burgbesatzung die rechte, vom Schild nicht geschützte Seite zuwenden musste.
der Rundturm rechts der Einfahrt mit seinen starken Mauern beherrschte das Vorgelände. Durch das äußere Tor gelangt man in den Burghof, der im Norden und Süden von der hohen äußeren Ringmauer begrenzt wird. Gegen Osten verbarrikadiert ein mächtiger Querbau den Zugang vom Burghof zur Hauptburg. In ihm ist ein Torgebäude untergebracht. Auf der Nordseite schließt sich an das Torgebäude in östlicher Richtung die innere Ringmauer an.
Am östlichen Ende der inneren Ringmauer verstärkt ein dreigeschossiger Schalenturm die Anlage. Davor lagen die kemnaten und der Palas. In der Südwestecke stand ein Rundturm, in dem sich kleine Gemächer mit Kuppeldecken befanden.
Der Bergfried, der möglicherweise als Wohnturm ausgebaut war, ist auf der Südseite an die Hauptburg und an die äußere Ringmauer angebaut.

Standort:
Die beiden Ruinen Hohenfreiberg und Eisenberg stehen im Füssener Land unübersehbar auf Hügeln. Über Pfronten-Weißbach und Pfronten-Kreuzegg fährt man nun nach Zell, dem Ausgangspunkt für die Wanderung zu den Ruinen. Von der Kirche führt ein Weg nach Norden, auf dem man zu Fuss in ca. 25 Minuten über die Schloßbergalm zur Ruine gelangt. Einzweiter Weg, der sich in westlicher Richtung ab der Kirche fortsetzt, führt ebenfalls auf einer idyllischen Trasse zu den beiden Ruinen.  Eine Gedenktafel aus Bronze ist seit 1938 mit folgender Inschrift angebracht:

Burg und reichsritterliche Herrschaft
HOHENFREIBERG
erbaut 1418-32, 1480 österreichisch,
1646 wegen den Schweden in Brand gesteckt,
1714 wieder freybergisch, 1791 wieder österreichisch,
1806 bayerisch, 1842 wieder freybergisch
 

Die Burgmühle war die Mühle des Geschlechtes Berkmiller in Schweinegg bei Zell. Der Bauhof stand vermutlich in Zell.

Quellen:
Burgen im Allgäu Band II von Toni Nessler; Verlag: Allgäuer Zeitungsverlag GmbH Kempten;
ISBN 3 88006 115 7. In diesem Buch finden Sie weitere detaillierte Informationen.

Weitere Informationen im Internet:
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Ratzenried:

Ruine Ratzenried:

Ratzenried Ruine PC240016Die RRatzenried Ruine Ratzenried Wappenuine Ratzenried gilt als eine der schönsten Anlagen im Westallgäu. Die Burg war im 12. Jahrhundert eine kleine Dienstmannenburg vom Kloster St. Gallen und wurde im Laufe der Jahrhunderte zur größten des Allgäus. Vollendet wurde sie erst im 16. Jahrhundert. Von der Burg hat man einen schönen Blick auf den Schlossweiher.

Geschichte der Burg Ratzenried
Zur Verwaltung und Verteidigung des St. Gallischen Besitzes wurde vermutlich am Anfang des 12. Jahrhunderts die Burg Ratzenried erbaut. Ein Ortsadel "von Ratzenried" wird um 1180 und 1269 erwähnt. Um 1220 wurde die Burg grundlegend umgebaut. Nach dem Aussterben des Ortsadels saß das Geschlecht der Esel von Ratzenried (+1335) auf der Burg, dann in raschem Wechsel Ratzenried Ruine HPIM2259die Unrain von Ratzenried (bis ca. 1350), Johann von Molbrechtshausen und seit 1369 Konrad von Stegen. Dieser ständige Herrschaftswechsel wurde fortgesetzt durch die Sürgen (ca. 1380), Praßberg (1395), Königsegg (um 1400) , Stüdlin (1419) und Hirnheim (1423).1453 erwarb Jos Humpiß aus Ravensburg, Mitinhaber der großen Ravensburger Handelsgesellschaft, das St. Gallische Lehen von Ratzenried - Burg und ca. 25 Höfe - für 5.800 Gulden und erhielt 1454 die Niedere Gerichtsbarkeit im Bereich der Pfarrei Ratzenried. 1495 verlieh der Kaiser den Söhnen des Jos Humpiß, Jos und Jakob, die Hohe Gerichtsbarkeit. Diese bauten in der Folge ihre Herrschaft zu einer Art Kleinstaat aus. 1498 teilten die Brüder die Herrschaft, erhielten vom Kaiser den Adelstitel und nannten sich seither “von Ratzenried”.
Von 1498 bis 1502 erbaute der jüngere Jakob das untere Schloss im damals noch Wetzelsried genannten Dorf, dem heutigen Ratzenried. Gleichzeitig renovierte und erweiterte sein älterer Brudes Jos Humpiß die Burg um 11.000 Gulden und bauten sie zur "größten Dienstmannenburg des Allgäus" (F.L.Baumann) aus. Vergleicht man die Kaufsumme von 1453 und den Jahreslohn des Burgkoches von 10 Gulden mit den Renovierungskosten, wird klar, wie grundlegend und teuer die Modernisierung und Vergrößerung um 1500 gewesen sein muss.
Auch der heute noch sichtbare Grundriß mit einer Länge von ca. 220 Metern und einer Breite von ca. 75 Metern bezeugt die Mächtigkeit des “Oberen Schlosses”  mit seinen 3 Abschnitten und 3 Brücken (s. Darstellung unten aus dem Jahr 2007, angefertigt von dem Kemptener W. Keinert).
Das prächtige Burg-Schloss wurde am 8. Mai 1632 von den Schweden zerstört, nachdem der letzte Burgherr, Wolfgang von Ratzenried in die Schweiz geflüchtet war. Der Schaden an der Burg wurde auf 80.000 Gulden beziffert; hinzu kamen die Schäden an Hausrat, Geschirr und Kirchenschätzen im Wert von 20.000 Gulden. Die Burg wurde nicht wieder aufgebaut, weil mit Wolfgang von Ratzenried (+1636) diese Oberschlosslinie ausstarb.

Ratzenried Grundriss der Burg
In den folgenden Jahrhunderten entstand manches Haus in Ratzenried aus Baumaterialien, die von der Burgruine stammten. Schätzungsweise sind heute noch ca. 20 bis 30% des ehemaligen Mauerwerks vorhanden. Doch noch 1841 zählte die Burgruine zu den " herrlichsten, ausgedehntesten und sehenswürdigsten Ruinen des Königreiches Württemberg" (Beschreibung des Oberamtes Wangen). In der Folge kamen weitere Zerstörungen durch Witterungseinflüsse und mutwillige Beschädigung hinzu.

Zur Renovierung der Burg
Seit der Gründung des Heimatvereins im Jahre 1983 ist der weitere Verfall der Burg gestoppt. 1985 schuf ein Dienstbarkeitsvertrag zwischen Graf Waldburg-Zeil, dem Heimatverein Ratzenried, der Gemeinde Argenbühl und dem Landkreis Ravensburg die rechtliche Grundlage für die anstehende Sanierung und machte den Heimatverein Ratzenried auf die Dauer von 50 Jahren zum Besitzer der Burganlage. Nach umfangreichen Sicherungsarbeiten im Jahre 1984 begannen die eigentlichen Sanierungsarbeiten im August 1985 unter der Bauherrschaft des Heimatvereins. Mit der Sanierung des nördlichsten Teils, dem ursprünglichen Eingangsbereich zur Burg (Barbakane) in den Jahren 2006 und 2007 ist nun das komplette Mauerwerk dieser Ruine im Bestand gesichert.
Für die enormen Eigenleistungen von Vereinsmitgliedern in Höhe von rund 5.800 reinen Arbeitsstunden (ohne Verwaltung) bei der Burgsanierung wurde der Heimatverein Ratzenried 1991 als vorbildliche kommunale Bürgeraktion in Baden Württemberg mit einem Hauptpreis ausgezeichnet. Dieses bürgerliche Engagement zählt sicherlich auch zu den Superlativen der Burgruine.

Finanziert wurden die einzelnen Bauabschnitte von folgenden Institutionen:
- Landesdenkmalamt Baden Württemberg
- Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke
- Landkreis Ravensburg
- Denkmalstiftung Baden Württemberg
- Gemeinde Argembühl
- Heimatverein Ratzenried

Die Zufahrt zur Burgruine ist beschildert. Die Anlage ist ständig zugänglich. Führungen nach Vereinbarung unter Tel. 07522/5282 bzw. 3902.

Quellen:
Burgen im Allgäu Band I von Toni Nessler; Verlag: Allgäuer Zeitungsverlag GmbH Kempten; ISBN 3 88006 102 5
In diesem Buch finden Sie weitere detaillierte Informationen.
Außerdem sind Texte und Bilder aus der Informationstafel am Eingang zur Burg enthalten.

Weitere Literatur:
“Ratzenried - Eine Allgäuer Heimatgeschichte” (4 Bände) von Berthold Büchele, erhältlich direkt über den Heimatvereine oder über den Buchhandel.

Weitere Informationen im Internet:
Allgemeines Lexikon Wikipedia:
Heimatverein Ratzenried:
Burgruine Ratzenried - Burgen, Festungen, Mittelalter, Ritter:

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Rauhenzell:

Ruine Rauhlaubenberg:

Rauhenzell Ruine Rauhlaubenberg AnsichtGeschichte:
Die Burg wurde wohl zu Anfang des 13. Jh. von dem Grafen Rudolf von Montfort erbaut. Sein Schwiegervater Graf Hartmann von Württemberg-Grüningen, auf dessen Grund Graf Rudolf von Montfort-Feldkirch mit dem Bau der Burg Rauhlaubenberg begann, besaß zu dieser Zeit im Alpgau umfangreiche Güter.
Zur Herrschaft gehörten Leute und Güter in der näheren Umgebung. Über ihre Untertanen übten die Inhaber der Herrschaft Rauhlaubenberg die Niedergerichtsbarkeit aus.
Um 1265 erhielten die Herren von Laubenberg die Burg Rauhlaubenberg zu Lehen. 1579 brannte die Burg, die kaum noch bewohnt war, nieder. Die Herren von Laubenberg waren schon 20 Jahre zuvor  in das neu erbaute Schloß Rauhenzell umgezogen. Nach dem Brand war die Burg so beschädigt, dass sich ein erneuter Aufbau nicht mehr lohnte. Die nun unbewohnte Ruine ließ mann verfallen.
Die Ruine befand sich bis zum Jahre 1934 im Besitz des Freiherrn Pappus von Trazberg. Nachdem der letzte dieses Hauses gestorben war, kam die Ruine an die Freiherren von Lerchenfeld.

Rauhenzell Ruine Rauhlaubenberg LageplanBeschreibung:
Die Ruine Rauhlaubenberg wird immer als Turmburg apostrophiert. Dabei wird aber übersehen, dass sich nördlich unterhalb des Turmrestes ein durch Wall und Graben geschütztes Plateau befindet, auf dem sehr wahrscheinlich Wirtschaftsgebäude oder Wehranlagen standen. Es wäre unnatürlich, wenn dieses flächenmäßig große Plateau nicht genutzt worden wäre. Im Nordosten befindet sich ein zum Teil wohl künstlicher Graben der Wasser enthielt.
der Bergfried wahrscheinlich in bewohnbarer Form, stand auf der höchsten Kuppe des Hügelrückens. Ihn umgab eine Ringmauer.
Die genaue Trasse der Auffahrt lässt sich nicht mit letzter Sicherheit rekonstruieren, könnte aber über eine Brücke von Nordosten auf die Vorburg geführt haben. Heute ist von der Burganlage noch ein beachtlicher Teil  des Wohnturmes zu sehen.

Standort:
Die Ruine Rauhlaubenberg liegt ca. 1 Km nordöstlich der Ortschaft Rauhenzell bei Immenstadt im Oberallgäu. Von Rauhenzell führt eine Strasse in Richtung Untermaiselstein,  der man bis hinter die Autobahnunterführung folgt. Unmittelbar nach dem Tunnel zweigt ein befestigter Weg rechts ab. Auf diesem Weg geht man ca. 10 Minuten und kommt schließlich zum ehemaligen Bauhof der Burg Rauhlaubenberg. Jetzt befindet man sich bereits am Fuß des rechter Hand liegenden Burghügels. Eine Tafel ist seit 1935 mit Inschrift angebracht.
Die Burgmühle war, wie auch für die Burg Laubenberg-Stein, die Steinmühle in Stein.  Eine Tafel wurde entfernt. Der Bauhof stand nordwestlich am Fuß des Burghügels.

 

Quellen:
Burgen im Allgäu Band I von Toni Nessler; Verlag: Allgäuer Zeitungsverlag GmbH Kempten; ISBN 3 88006 102 5
In diesem Buch finden Sie weitere detaillierte Informationen.

Weitere Informationen im Internet:
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Schomburg:

Burg Alt-Schomburg:

Schomburg Burg SchomburgDie Burg Alt-Schomburg, auch Hochburg genannt, ist eine abgegangene Burg über dem linken Ufer der Unteren Argen, gegenüber dem über dem rechten Ufer liegenden ehemaligen Schloss Schomburg, bei dem Ortsteil Schomburg der Stadt Wangen im Allgäu im Landkreis Ravensburg in Baden-Württemberg.

Geschichte:
Die Höhenburg wurde im 13. Jahrhundert von der Familie von Schauenburg erbaut, 1229 erwähnt und vor 1617 zerstört. Ehemalige Besitzer der Burg waren in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts die Grafen von Montfort-Bregenz, ab 1408 Benz und Konrad Siber, Bürger von Lindau, und 1549 bis 1645 die Familie Humpis von Waltrams, die das gegenüberliegende Burgrest Schomburg, auch Schloss Schomburg genannt, erbauten. Von der ehemaligen Burganlage, dem heutigen Hof Hochburg, ist nichts erhalten.

Standort:
Der An Stelle der Burg Alt-Schomburg steht heute das Hofgut Hochburg. Es sind aber keinerlei Ruinen mehr vorhanden und es sind auch keine Wälle mehr erkennbar.

Schomburg Burg Schomburg Lageplan

 

Quellen:
Wangen im Allgäu von Otto Beck; Verlag: Schnell + Steiner Wangen
In diesem Buch finden Sie weitere detaillierte Informationen.

Weitere Informationen im Internet:
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Schomburg:

Burgrest Schomburg:

Schomburg Burgrest SchomburgBurgrest Schomburg, auch Schloss Schomburg genannt ist eine Burgruine auf einer Anhöhe über dem rechten Ufer der Unteren Argen bei dem Ortsteil Schomburg der Stadt Wangen im Allgäu im Landkreis Ravensburg in Baden-Württemberg.

Geschichte:
Die Höhenburg wurde im 13. Jahrhundert von der Familie Humpis von Waltrams unweit der Schwesteranlage Burg Alt-Schomburg erbaut und 1229 als „Scowenburc“ erwähnt. Später kam die Burg in den Besitz der Grafen von Montfort. Im Nachbarort Primisweiler ist 1172-1248 ein eigenes Adelsgeschlecht bezeugt. Später teilte “Primenschweyler” (1628) die Geschicke der Ritterschaft Schomburg.  Anno 1754 ließen die Grafen von Montfort-Tettnang die Anlage zu einer Sommerresidenz umbauen. 1836 wurde ein Teil der Gebäude abgebrochen. Der Rest fiel 1899 einer Feuersbrunst anheim.
Von der ehemaligen Burganlage sind noch Fundamentreste erhalten.

Standort:
Der genaue Standort konnte noch nicht ausfindig gemacht werden. Es sind aber keinerlei Ruinen mehr vorhanden und es sind auch keine Wälle mehr erkennbar. Ob eine Verbindung zur Hochburg besteht ist noch zu klären.

Schomburg Burg Schomburg Lageplan

 

Quellen:
Wangen im Allgäu von Otto Beck; Verlag: Schnell + Steiner Wangen
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Sulzberg:

Ruine Sulzberg:

Sulzberg Ruine Sulzberg AnsichtGeSulzberg Ruine Sulzberg Wappenschichte:
Die um 1100 erbaute Burg Sulzberg hatte zu Anfang bei weitem nich die Ausmaße der heutigen Anlage. Sie wurde von den Herren von Sulzberg, einem Dienstmannengeschlecht, wohl zuerst als Turmburg errichtet. Erst im Laufe der zeit entwickelte sie sich zu einer der größten Burgen des Allgäus. Sie erst dem Kloster Ottobeuren und später  dem Stift Kempten dienenden Ministerialen von Sulzberg gehörten zu den angesehensten und mächtigsten Herren des Allgäus. Über ihre Untertanen übten die Ritter von Sulzberg die Niedergerichtsbarkeit aus.
Zur Herrschaft Sulzberg gehörten die Burg Sulzberg, das Dorf Sulzberg, der Bauhof, der Sulzberger See, bedeutende Teile des Dorfes Martinszell, darunter der Maierhof, die Kirchenvogtei, der Kirchensatz und eine reihe Zinsern. Des weiteren. zählten zur Herrschaft Sulzberg noch einzelne Güter in der Umgebung, die Taverne in Rappolz und die Kirchen Sulzberg, Ried und Moosbach. Die Gerichtsstätte der Herren von Sulzberg befand sich in Sulzberg. Im Jahre 1358 starb Konrad von Sulzberg. Da seine Ehe ohne männliche Nachkomme blieb, starb mit ihm die Linie der Sulzberger auf Sulzberg männlicher seits aus. Seinen Besitz vermachte Konrad seinem Schwiegersohn Marquard von Schellenberg, der Klara von Sulzberg geehelicht hatte. Von nun an bestimmten bis 1525 die Herren von Schellenberg die Geschicke der Herrschaft Sulzberg.
Im Jahre 1984Sulzberg Ruine Sulzberg Lageplan begann man unter der Leitung von Willi Bechteler von den Burgfreunden Sulzberg sowie Horst Matzky und Peter Pfister vom Allgäuer Burgenverein mit der Sanierung der Ruine Sulzberg.

Sulzberg Ruine Sulzberg LageplanLegenden und Sagen:
Nach einer Sage soll ein unterirdischer Gang von der Burg zur Pfarrkirche geführt haben. Dort sei der Gang hinter dem Hochaltar zutage getreten.

Beschreibung:
Die Burg Sulzberg ist eine der architektonisch interessantesten Burgen des Allgäus. Sie umfasst alle zu einer größeren Anlage gehörenden Gebäudeteile, und die Ruine ist gerade nach den 1984 begonnenen Renovierungsarbeiten einen Ausflug wert. Beherrscht wird die Ruine von dem noch gut erhaltenen Bergfried, dessen einziger Zugang sich auf der dem Palas zugewandte Ostseite befindet. Auch vom Palas haben sich noch wesentliche Mauerreste erhalten. Die erhabene Hauptburg wurde komplett von einer Ringmauer umgeben, die durch mehrere Rundtürme (Schalentürme) unterbrochen war.
Die westliche gelegene Vorburg war durch einen künstlichen Graben von der Hauptburg getrennt.  Die Auffahrt zog sich vermutlich am ehemaligen Bauhof auf der Südseite vorbei zur Vorburg und von  hier über eine Brücke zum Pförtnerhäuschen auf der Hauptburg.

Standort:
Die imposante Ruine Sulzberg ist ca. 500 m südwestlich des gleichnamigen Ortes zu finden. Von Sulzberg fährt man weiter Richtung Ottacker. Bereits wenige Meter nach der Ortsausfahrt von Sulzberg erblickt man rechterhand auf einem bewaldeten Hügel die Ruine. Wegen der begrenzten Parkmöglichkeit ist es ratsam, das Fahrzeug schon vor der rechts abzweigenden Einfahrt zum ehemaligen Bauhof abzustellen.  Eine Tafel ist seit 1926 mit Inschrift angebracht.
Die Burgmühle war die ca. 300 m südöstliche gelegene Lohmühle. Eine Tafel mit der Inschrift “Lohmühle” ist angebracht. Der Bauhof war der heutige Bauernhof südöstlich unterhalb der Ruine. Eine Tafel  ist seit 1926 angebracht.

Quellen:
Burgen im Allgäu Band I von Toni Nessler; Verlag: Allgäuer Zeitungsverlag GmbH Kempten;
ISBN 3 88006 102 5. In diesem Buch finden Sie weitere detaillierte Informationen.

Weitere Informationen im Internet:
Allgemeines Lexikon Wikipedia:

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Summerau:

Burg Neusummerau:

Geschichte:
Die Burgen Pflegelberg, Ebersberg und Neusummerau liegen auf dem Gebiet der Gemeinde Neukirch.
Das Gemeindegebiet Neukirch gehörte zum Kernbereich der Grafschaft Tettnang, doch verfügten etliche Herrschaften über Besitz und Rechte. Im Hochmittelalter traten viele Ortsadelige als Zeugen in Urkunden auf. Bis in das Spätmittelalter halten sich Niederadelsherrschaften um die Burgen Ebersberg, Pflegelberg und Neusummerau. Im 14. Jh. brachten die Grafen von Montfort-Tettnang den Summerauer Besitz an sich, die Klöster Weißenau und Weingarten erwarben Ebersberg und Pflegelberg. Die funktionslos gewordenen Burgen zerfallen. Um 1500 fassen die Grafen von Montfort-Tettnang Besitz und Rechte im sog. Amt Neukirch zusammen. Ihnen gehörten ein Drittel der Bauerngüter, die Hälfte verschiedenen Klöstern, der Rest war Eigentum der Bauern.

Standort:
Von Neukirch fährt man Richtung Süden die Landstrasse K7702 ca. 4 km über Oberlangensee nach Summerau.  In Summerau die erste Strasse links und nach ca. 250 m kommt man an einen Feldweg der nach links zur Burgruine führt.

Weitere Informationen im Internet:
Allgemeines Lexikon Wikipedia:
Burgenwelt:

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Waldburg:

Burg Waldburg:

Waldburg Burg WaldburgGeschichte:
Die Waldburg ist die Stammburg des Truchsessen- und Reichsfürstengeschlechts Waldburg. Sie stammt aus dem 12. Jahrhundert.
Die erste Gründung der Burg geht auf das 11. Jahrhundert zurück. In dieser Zeit erhielt die Familie von Waldburg von den Welfen ein Amtslehen. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde die Burg grundlegend umgebaut, der Palas wurde bis zum zweiten Obergeschoss neu errichtet.
Unter Kaiser Friedrich II. wurden auf der Burg von 1220 bis mindestens 1240 die Reichskleinodien aufbewahrt.
Im Jahr 1327 wurde die Kirche St. Magnus erbaut. Sie beherbergt in einer Nische der Sakristei die Grabstätte des seligen Habnit, der im 16. Jahrhundert lebte, ursprünglich Dorfhirte war und als Heiler von Kinderkrankheiten eine überregionale Bekanntheit hatte.
Mitte des 16. Jahrhunderts unter Truchsess Georg IV. von Waldburg wurde die Burg zu einem schlossähnlichen Wohn- und Herrschaftssitz ausgebaut. Ab dem 17. Jahrhundert wurde die Burg nur noch sporadisch von der Familie von Waldburg bewohnt und die Bautätigkeit nahm ab.

Standort:
Die Burg Waldburg steht auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Waldburg im Landkreis Ravensburg in Oberschwaben. Sie ist schon von Weitem zu erkennen, so dass sich eine Nähere Wegbeschreibung erübrigt.

Informationen zur Waldburg:
Bürgermeisteramt Waldburg
- Gästeamt -
Hauptstraße 20
88289 Waldburg
Tel: 0 75 29 / 97 17 - 11
Fax: 0 75 29 / 97 17 - 55
E-mail: info@gemeinde-waldburg.de
Internet:  www.gemeinde-waldburg.de

Weitere Informationen im Internet:
Allgemeines Lexikon Wikipedia:
Offizielle Web-Seite der Gemeinde Waldburg:

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Wangen:

Ruine Praßberg:

Wangen Ruine Prassberg Ansicht Rekonstruktion webGesWangen Ruine Prassberg Wappen webchichte:
Die Herrschaft Praßberg war das Lehen des Klosters St. Gallen. Die Burg wurde im 12. Jh. von Herzog Konrad von Zähringen erbaut. Das Stift St. Gallen besetzte die Burg mit einer Dienstmannenfamilie, die sich nach der Burg “von Praßberg” nannten.
Die Herrschaft war unter den Herren von Praßberg und unter den Vögten von Summerau mit der Niedergerichtsbarkeit ausgestattet. Die anderen Hoheitsrechte im Herrschaftsgebiet übte der Landvogt aus.
Zur Herrschaft Praßberg gehörten Leute und Güter in Beutelsau, Nieratz, Wangen sowie in der näheren Umgebung der Burg.
Die Untertanen der Herrschaft mussten ihren Herren in einer sonst nicht üblichen Weise fronen. So waren die Bauern von sieben verschiedenen Höfen verpflichtet, ihrem Burgherren jährlich einige Pferde für dessen Ritt mit seinen Knechten nach St. Gallen zu stellen. Man hieß die Pferde deshalb “Mönchs-Klepper”  und die Höfe von denen sie kamen, waren dei “Klepperhöfe”.

Geschichtsdaten:

1123
begann der mächtige Herzog Konrad von Zähringen mit dem Bau der Burg Praßberg. Die Burg sollte ein Stützpunkt zur Sicherung der St. Gallener Klostergüter im Alp- und Argengau und für den von ihm unterstützten Abt Manegold von Mannern sein. Der St. Gallener Gegenabt Heinrich von Twiel musste vor dm Herzog Konrad von Zähringen auf die Grafenburg Zeil fliehen, wo er bei den Grafen von Bregenz Unterschlupf fand.
1167
werden die Brüder Rudolf und Walther von Praßberg (damals “Brasberk”) in einer Schaffhauser Urkunde des Bischofs Otto von Konstanz erwähnt.
Um 1180
trennte sich vom Hauptstamm der Herren von Praßberg eine Seitenlinie ab, die sich fortan “von Schönenstein” nannte. Diese Herren von Schönenstein waren ebenfalls Dienstmannen des Klosters St. Gallen und erbauten sich ihre Burg bei Hohenweiler in Vorarlberg.
Zwischen 1180 und 1228
starben laut dem Ottobeurer Totenbuch folgende Praßberger: Der Ottobeurer Mönch Konrad von Praßberg und die Laien Hartmann, Ludwig und eine Judida von Praßberg.
1238
bezeugte ein C. von Praßberg die Übergabe eines Gutes in Kronwinkel an das Kloster Rot.
1248
Nach dem Jahre 1248 starben nach dem Ottobeurer Totenbuch eine Elisabeth, ein Hailwic und ein Hartmann von Praßberg.
1269
stand Hartmann von Praßberg am 12. März im Gefolge des Abtes Berthold von St. Gallen in dessen Stadt Wil im Thurgau. Zur gleichen Zeit lebte im Kloster Kempten der Mönch Hugo von Praßberg.
1278-1305
war eine Adelhaid von Praßberg Nonne im Kloster Lindau.
1283
Am 22. Juli dieses Jahres bezeugte Hartmann von Praßberg auf der Burg Waldburg eine truchsessische Güterschenkung an das Kloster Salem.
1291
erscheint ein Heinrich von Praßberg als Mönch und Kustos im Kloster Rheinau.
1294
verkaufte Hartmann von Praßberg an das Kloster Weingarten Güter in Karsee mit dem Kirchensatz, den Höfen Unteregg, Schweinberg, Edengur und einen See.
Im 13. Jh.
durfte der Burgherr der Burg Praßberg gnädigerweise aus dem Kellhofe in Wangen jährlich sieben Malter Haber abtransportieren.
1300
Hartmann von Praßberg und sein Bruder Ludwig verzichteten zu Gunsten des St. Gallener Abtes Wilhelm auf die vom Kloster lehenbare Vogtei Sitterndorf bei St. Gallen.

1301
 Die Söhne Ludwigs von Praßberg , Wilhelm und Ludwig d.J., ehelichten die Schwestern Ursula und Agnes von Hüfingen , die Töchter des Konrad von Hüfingen.
Ursula brachte ihrem Gemahl Wilhelm von Praßberg einen Hof in Dürrheim im Badischen mit in die Ehe. Ebenfalls als Aussteuer erhielt Ludwig von Praßberg von seiner Gattin Agnes von Hüfingen  einen Hof in Schwenningen am Neckarursprung.
Vor 1303
bekam das Spital von St. Gallen von der Witwe eines namentlich nicht genannten Praßbergers einen Hof in Zihlschlacht als Geschenk.
1309
bezeugte Ludwig von Praßberg unter anderen Allgäuer Adeligen die Übergabe der Güter des Grafen Hug von Montfort an dessen Vetter Wilhelm.
1312
verteidigte Hartmann von Praßberg im Dienste des geächteten Freiherren von Zimmern die Burg Herrenzimmern bei Rottweil mit Erfolg gegen die Attacken des Reichshauptmannes Graf Ludwig von Öttingen.
1313
diente Hartmann von Praßberg dem Kaiser heinrich bis zu dessen Tod und trat dann anschließend in den Dienst der italienischen Stadt Pisa.
1316
wurde Hartmann unehrenhaft aus seinem Dienst in Pisa entlassen, da er sich des Treuebruchs schuldig gemacht hat.
1317
verkaufte Ludwig von Praßberg seinen Hof in Schwenningen an einen Bürger von Villingen im Schwarzwald.
1322
bezeugte Hartmann von Praßberg zusammen mit seinem Schwiegersohn Konrad dem Huß die Aussöhnung der Lindauer Minoriten mit dem Wangener Leutpriester Rudolf.
1325
vereinnahmte Hartmann von Praßberg nach dem Tod des Isnyer Bürgers Rudolf Bellung, einem Hörigen des St. Gallener Kellhofes zu Wangen, dessen Todfall. Nach einem Urteil des päpstlichen Subdelegaten musste er diese Einnahme aber wieder abtreten.
1338
kaufte Wilhelm von Praßberg den Zehnten in und um Wasserburg, den er aber 1359 an die Syrgen wieder veräußerte.
1344
erhielt Wilhelm von Praßberg das Bürgerrecht in Ravensburg.
1349
bekam Wilhelm von Praßberg die Burg Neuravensburg als Pfand vom Kloster St. Gallen.
1350
war Agnes von Praßberg die Gemahlin des Kemptener Bürgers Berthold Motz und erhielt mit ihm die Herrschaft Wagegg als Pfand. Im selben Jahr musste Wilhelm von Praßberg urkundlich anerkennen, dass die Burg Praßberg nur im Burggesäß des Klosters St. Gallen ist und er dem Abt von St. Gallen treu zu dienen habe.
1353
verzichtete Agnes von Praßberg, die Tochter Ludwigs und die Witwe der Berthold Motz, zugunsten des Stiftes Kempten auf die ihr verpfändeten Burg Wagegg.
1355
 verkaufte Ludwig von Praßberg die Burg Pflegelberg an der Unteren Argen . Im selben Jahr bestätigte sein Vetter Wilhelm von Praßberg unter anderen Allgäuer Adeligen das Recht des Stiftes in der Stadt Kempten.
1356
beendete Burkart von Praßberg eine Fehde mit der Stadt Wangen, indem er der Stadt zusammen mit seinen Söhnen Hartmann, Burkart und Lutz Güter in Wangen vermachte.
1357
erhielt Wilhelm von Praßberg die Burg Neuravensburg vom Kloster St. Gallen zu Lehen.
Bis 1360
wird Wilhelm von Praßberg des öfteren in Urkunden des Stiftes Kempten als Zeuge erwähnt. Durch seine Gemahlin Anna von Hohentann hatte Wilhelm auch Kontakt zum Stift Kempten und zu den Adeligen des Oberallgäus.
1364
konnte Burkart von Praßberg als Befehlshaber in der Burg Welschramschwag in Vorarlberg den Angriff der Bludenzer und des Grafen Albrecht von Werdenberg abwehren und somit größeren Schaden an der Burg vermeiden.
1366 und 1368
verkaufte Wilhelm von Praßberg das Burgenholz und einen Wald, der von der Herfatzbrücke bis nach Karbach reichte, an die Stadt Wangen.
Um 1375
hatte Wilhelm von Praßberg und seine Söhne Hans, Wilhelm, Konrad und Berthold vom Stift Lindau den Zehnten in Rickenbach und Wannental zu Lehen.
1379
versöhnte sich Hans von Praßberg mit drei Ulmer Bürgern, die er während des Städtekrieges an Hab und Gut geschädigt hatte.
1382
vermachte Burkart von Praßberg den vier Söhnen seines Vetters Wilhelm einen Zehnten, den er ebenfalls in Wannenthal vom Stift Lindau zu Lehen hatte.
1386
konnte Konrad von Praßberg die Herrschaft Siggen von Ludwig dem Syrgen von Syrgenstein erwerben.
1393
war Konrad von Praßberg Reiterführer in Lucca und heiratete die 14jährige Tochter des berühmten englischen Kondottieri John Hawkwood, namens Katharina.
1395
erwarb Konrad von Praßberg von dem Syrgen Wölfli die Burg und Herrschaft Ratzenried.
1396
erhielt Konrad von Praßberg das Bürgerrecht in der Stadt Ravensburg.
1397
kaufte Konrad von Praßberg von dem Ital Wermaister die Burg und Herrschaft Haldenberg. Bald darauf starb Konrad in Italien und hinterließ die unmündigen Kinder Konrad und Claranna.
Zwischen 1398 und 1403 nahmen sich Hans und Heinrich von Schellenberg und Walter von Königsegg als Vormünder der Kinder Konrad und Claranna von Praßberg an. In dieser Eigenschaft wurden diese Ritter vom Kloster St. Gallen mit den Burgen Praßberg, Ratzenried und Haldenberg und dem Zehnten in Rickenbach und Wannenthal belehnt. Nach dem frühen Tod von Konrad und Claranna von Praßberg fiel deren gesamter Besitz an ihre Vormünder. Dagegen wehrte sich logischerweise Burkarts Sohn, Hartmann von Praßberg, der als männlicher Erbe auf sein Recht pochte. Mit seinem Ansinnen hatte Hartmann schließlich auch Erfolg, konnte seinen Besitz aber nicht lange behaupten und gab ihn schon bald an die Herren von Schellenberg ab.
1401
Die Herren von Schellenberg auf Praßberg hatten sich zum Schaden des Stiftes Kempten gräfliche Hoheitsrechte wie Wildbann und hohe Gerichtsbarkeit angemaßt. Aus diesem Grund Zwang Graf Heinrich von Montfort, der Vogt des Klosters Kempten, die Besatzung der Burg Praßberg nach kurzer Beschießung zur Kapitulation. Dabei wurde ein Mann der Burgbesatzung erschossen.
Kurze Zeit später rächten sich die Herren von Schellenberg, indem sie einen Leibeigenen des Abtes von Kempten ausraubten und dessen Vieh fortschleppten. Erst am 2. Dezember 1401 gelang es den Städten um den Bodensee, die Herren von Schellenberg und den Abt von Kempten zu versöhnen. Beide mussten ihre Gefangenen freilassen und die erbeuteten Waren des Gegners zurückgeben. Die Schellenberger mussten außerdem endgültig auf Eingriffe in gräfliche Rechte entsagen.
1411
kam die Herrschaft Praßberg käuflich von Heinrich von Schellenberg an Heinrich den Vogt von Summerau zu Leupholz. Die Vögte von Summerau vereinten nun die Herrschaften Praßberg, Leupholz und die Burggessäße Loch und Grünenberg als St. Gallisches Lehen in einer Hand. Die Familie der Vögte von Summerau bekleideten seit dem Aussterben der Herren von Wagegg das Amt des Untermarschalls des Stiftes Kempten.
1413
Burkart von Praßberg, der weiterhin auf der Burg seiner Väter lebte, wurde vom Kloster St. Gallen mit zwei Höfen in Niederwangen belehnt.
1414
Mit Genehmigung des Abtes von St. Gallen durfte Heinrich Vogt von Summerau und sein Sohn Rudolf die Kapelle auf der Burg Praßberg einweihen.
1419
belehnte das Kloster St. Gallen den Burkart von Praßberg nochmals mit den Burgen Praßberg, Ratzenried und Haldenberg. Seine Ansprüche auf diesen Besitz konnte Burkart gegen die Vögte von Summerau aber nicht durchsetzen.
Mit Burkarts Sohn Ambrosius von Praßberg starb die Familie der St. Gallener Diemannen von Praßberg aus. Ambrosius geriet nach einem Streit mit seinem Oheim Peter von Greifensee, Vogt von Sargans, in dessen Gefangenschaft, wurde aber bald wieder freigelassen, nachdem er Urfehde geschworen hatte.
1430
war Amalie von Summerau, eine Tochter des heinrich Vogt von Summerau zu Praßberg, Äbtissin im Kloster Merdingen bei Dillingen.
Im selben Jahr wurden die Söhne heinrichs, Heinrich der Jüngere und Hans von Summerau zu Praßberg, offiziell mit den Herrschaften Leupholz und Praßberg belehnt, nachdem ihr Bruder Rudolf, der als Erstgeborener eigentlich erbberechtigt war, schon vor seinem Vater gestorben war..
1431
verkaufte Heinrich Vogt von Summerau zu Praßberg seine Güter in Schurtannen bei Kißlegg an seinen Freund Benz Locher.
1440
verstarb mit der Lindauer Chorfrau Els von Summerau eine weitere Tochter heinrichs Vogt von Summerau zu Praßberg.
1442
gehörten dem Heinrich Vogt von Summerau, der auf der 1430 von ihm erworbenen Ruggburg lebte, die Hälfte der Herrschaft Meggen mit Au, Bremen und Zaun.
Heinrichs Bruder Hans Vogt von Summerau wohnte auf der Burg Praßberg.
1448
wurde Hans Vogt von Summerau zu Praßberg Vogt in Bregenz.
1457
bürgte Hans Vogt von Summerau zusammen mit dem Truchsessen Jakob von Waldburg und Heinrich Kaisermann von Bregenz für Dietz von Horben zu Ringenberg, der von Hans Kolb ob der Straß vor das Femegericht geladen wurde.
Nach dem Tod seines Vaters Hans teilten seine Söhne Hans Rudolf, Hans Heinrich und Ital Hans den Besitz ihres Vaters auf. Von der Herrschaft Praßberg erhielten Hans Rudolf und Hans Heinrich je die Hälfte, während die Herrschaft Leupholz vollständig dem Ital Hans zugesprochen wurde.
1468
Am 15. Juni wurde der Streit zwischen den Oberstaufener Leibeigenen und dem Grafen Hug von Montfort-Rothenfels durch die Vermittlung des Junkers Hans Vogt von Summerau zu Praßberg, der Stadt Wangen und der Vögte von Bregenz zu Langenargen sowie des Stadtammanns von Bregenz beigelegt.
Zu dem Streit kam es, weil die Leibeigenen behaupteten, sie seien seit alters her frei. Aus diesem Grunde verweigerten sie auch dem Grafen Hug von Montfort die Abgaben.
1476
war Heinrich Vogt von Summerau zu Praßberg Hofmarschall des Kaisers Friedrich III. Die Tochter seines Bruders Hans, Ursula, war von 1476-1491 Fürstäbtissin in Lindau.
1488
trat Hans Heinrich Vogt von Summerau zu Praßberg dem schwäbischen Bund bei.
1496
Am 17. März wurde der schwäbische Bund um drei Jahre verlängert. Auch die Vögte von Summerau zu Praßberg gehörten zu den Unterzeichnern der Verlängerung.
Im selben Jahr erscheinen die Vögte Rudolf und Eitelhans von Summerau zu Praßberg und die Treuchsessen Hans und Wilhelm von Waldburg als die Besitzer des Kirchensatzes in Eisenharz.
1500
Am 1. Februar beschlossen die Mitglieder des schwäbischen Bundes ihr Bündnis um weitere 10 Jahre zu verlängern. Auch die Vögte von Summerau zu Praßberg unterzeichneten wieder.
Um 1501
errang Hans Heinrich Vogt von Summerau zu Praßberg den Titel Dr. jur. Er machte sich zeitlebens einen Namen als Friedensvermittler.
1511
starb Hans Rudolf Vogt von Summerau zu Praßberg. Sein Grabmal kann noch heute in der Pfarrkirche von Wangen besichtigt werden.
1525
Am 12. Februar erhoben sich die Praßberger Bauern. Durch die Vermittlung der Stadt Wangen konnte jedoch Gewalttätigkeiten größeren Ausmaßes vermieden werden.
1535
schlossen die Vögte von Summerau zu Praßberg mit den Besitzern der Herrschaft Kißlegg einen Vertrag ab, in dem die genauen Grenzen festgelegt wurden. Dabei sprach man die Niedergerichtsbarkeit über Karbach und Furtmühleweg der Herrschaft Kißlegg zu.
Der Inhaber der Burg Leupolz, Hans Vogt von Summerau zu Leupolz trat als eifriger Glaubenskämpfer zur Verteidigung des katholischen Glaubens dem Bündnis der katholischen oberschwäbischen Verbände bei.
1536
konnte Wilhelm Vogt von Summerau von Klemens Ankenreute das Dorf Wohmbrechts als Heiligenberger Lehen erwerben.
Noch im gleichen Jahr verkauften die Vögte von Summerau zu Praßberg die Vogtei Eisenharz als Reichslehen an die Grafen von Waldburg-Zeil.
1541
verlieh Kaiser Karl V. den Herrschaften Praßberg und Leupholz den Blutbann innerhalb ihrer Burgen.
1544
Rudolf Vogt
von Summerau zu Praßberg, ein Bekenner der protestantischen Lehre, wurde Hofmeister des streng lutherischen Herzogs Christoph von Württemberg.
1545
erkannten die Herren der Herrschaften Praßberg und Leupolz die hohe Gerichtsbarkeit an, die die Landvogtei über die Untertanen der Herrschaften ausübte.
1552
wurde der königliche Rat Hans Rudolf Vogt von Summerau zu Praßberg in Innsbruck von den Landsknechten der lutherischen Fürsten seiner goldenen Kette beraubt.
Seine Söhne Eitel Franz, Hans Rudolf und Hans Jakob gründeten drei Linien ihres Hauses. Eitel Franz wurde Herr auf der Burg Leupolz. Mit dessen Sohn Sylvester starb diese Linie aber bereits wieder aus. Auch die Linie, die Hans Jakob in Grünenberg gründete, starb bald wieder aus.
Allein die Linie des Hans Rudolf auf der Burg Praßberg hatte längeren Bestand.  Sie vereinigte auch nach dem aussterben der anderen Zweige wieder alle Besitzungen der Vögte von Summerau.
Ab 1563
gehörte die Herrschaft Praßberg zum neu gegründeten Ritterkanton Hegau/Allgäu/Bodensee.
Am Ende des 16. Jh.
war die Herrschaft Praßberg-Leupolz vorübergehend unter die Brüder Johann Rudolf Vogt von Summerau zu Praßberg  und Eitel Johann Vogt von Summerau zu Leupolz geteilt.

1611-1616
setzte sich Johann Jakob Vogt von Summerau zu Praßberg als Testamentvollstrecker der Barbara Lenz, Witwe des Wangeners Stadtschreibers Georg Neser, für die Errichtung eines Kapuzinerklosters in Wangen ein. Zu diesem Zweck hatte Barbara Lenz nämlich 4.000 fl. gestiftet. Obwohl Johann Jakob diese Angelegenheit bis vor den Kaiser brachte und schon Kapuziner in Wangen eingetroffen waren, scheiterte die Gründung eines Klosters  am Widerstand des Stadtrates von Wangen.
1626
war Sixtus Werner Vogt von Summerau aus der Dachswanger Linie der Vögte von Summerau Abt des Bistums Konstanz.
1709
starb Theodor Vogt von Summerau.
1731
Infolge Überschuldung der Vögte von Summerau, geriet die Herrschaft Praßberg unter kaiserliches Sequester und kam zum Zwangsverkauf. Sie wurde von den Freiherren von Westernach zu Kronburg um 99.000 Gulden erworben.
Nach dem verkauf der Herrschaft Praßberg zogen die Vögte von Summerau nach Österreich, erwarben dort die Herrschaften Rapottenstein und Thurn und starben mit dem österreichischen Staatsmann Freiherr Joseph Thaddäus von Summerau im Jahre 1805 aus.
1749
verkauften die Freiherren von Westernach die Herrschaft Praßberg an den Grafen Joseph Franz von Waldburg-Wolfegg um 106.000 Gulden. Nach dem verkauf machte das Kloster St. Gallen das alte Lehensrecht geltend und verlangte vom Grafen Joseph Franz von Waldburg-Wolfegg 4.000 Gulden.
1760
legte Joseph Anton von Summerau das Marschallamt beim Stift Kempten nieder. Dieses Amt kam danach an die freiherren Pappus von Trazberg.
1806
Zu Anfang des Jahres 1806 nahm Bayern die Herrschaften Praßberg und Leupolz in Besitz, trat sie aber am 13. Oktober des gleichen Jahres noch an Württemberg ab.
1835
wurde die baufällige Burg von ihren letzten Bewohnern, einer Försterfamilie des Grafen Waldburg-Zeil, verlassen. Die Burg Praßberg verfiel danach zusehens.
1846
trug man Teile der Ruine Praßberg ab.
1937
Das Landesamt für Denkmalpflege genehmigte Ausbesserungsarbeiten an der Ruine. In erster Linie renovierte man den Bergfried und die kapelle.
1981
fanden weitere Erhaltungsmaßnahmen an der Ruine statt.

Die Vögte von Summerau liegen in der Pfarrkirche von Wangen begraben.

Besitzer und Herren der Burg Praßberg:

 

Zeit:

Besitzer / Herren:

Bemerkung

 

1123-1401

als Lehen des Klosters von St. Gallen im Besitz der Herren von Praßberg

 

 

1167

Rudolf von Praßberg und Walther von Praßberg

Brüder

 

1180-1228

Hartmann von Praßberg und Ludwig von Praßberg

 

 

1238

C. von Praßberg

 

 

1248

Hailwiv von Praßberg und Hartmann von Praßberg

 

 

1300

Hartmann von Praßberg und Ludwig von Praßberg

Brüder

 

1338

Wilhelm Brüder und Ludwig Brüder d.J.

Söhne Ludwigs d.Ä.

ca.

1355

Wilhelm von Praßberg d.J. und Hartman von Praßberg
Ludwig von Praßberg und Burkart von Praßberg

Söhne Wilhelm d.Ä.
Söhne Ludwigs d.J.

 

1371

Hans-, Wilhelm-, Konrad- und Berthold von Praßberg
Hartmann-, Ludwig- und Lutz von Praßberg

Söhne Wilhelms d.J.
Söhne des Burkart

bis

1398

Konrad von Praßberg

Alleinbesitzer

 

1398-1401

Konrad von Praßberg und Claranna von Praßberg

Kinder Konrads

 

1401.1411

Hans und Heinrich von Schellenberg

 

 

1411-1731

die Vögte von Summerau zu Praßberg

 

 

1411-1430

Heinrich Vogt von Summerau

 

 

1430-ca. 1476

Heinrich Vogt von Summerau und Hans Vogt von Summerau

Söhne Heinrichs

ca.

1476-ca. 1510

Hans Rudolf-, Hans Heinrich- und Ital Hans Vogt von Summerau

Söhne des Hans

ca.

1510-1552

Hans Rudolf Vogt von Summerau

Sohn des hans Rudolf

ca.

1552-ca. 1590

Hans Rudolf Vogt von Summerau d.J.

des vorigen Sohn

ca.

1590-ca. 1600

Johan Rudols- und Eitel Johann Vogt von Summerau
Johan Rudolf war Herr von Praßberg, Eitel Johann war Herr auf Leupolz

Söhne Hans Rufolfs
 

ca.

1600-ca. 1640

Johann Rudolf Vogt von Summerau und Eitel Johann Vogt von Summerau

gemeinsam

ca.

1640-1731

Söhne und Enkel der beiden Letztgenannten

 

 

1731-1749

die Freiherren von Westernach zu Kronburg

 

 

1749-1806

die Grafen von Waldburg-Wolfegg

 

ab

1806

zuerst bayerisch, anschließend württembergisch

 

 

Wangen Ruine Prassberg LageplanBeschreibung:
Den ersten Blickfang bietet der im Quadrat 9,8 x 9,7 Meter messende Bergfried gleich rechts neben den Resten des Torbaues. Er besteht etwa bis zur halben Höhe noch aus den ursprünglich verwendeten riesigen, behauenen Quadern. Die obere Hälfte wurde vollkommen erneuert und mit einem Dach versehen. Die Mauerstärke des Turmes im Untergeschoss beträgt 3,3 Meter. Über den Burghof gelangt man dann zu den Resten der Kapelle im Südosten der Anlage. Sehr interessant sind hier die Sandsteinrahmen der Fenster und des Einganges. Noch erstaunlich gut erhalten sind der Altar und die Wandmalereien. Südlich der Kapelle befindet sich noch ein zweiter Innenhof, der auf der Westseite noch von bis zu 4 Meter hohen Mauern begrenzt wird. Am äußersten südwestlichen Punkt der Ruine stehen die ca. 3 Meter hohen Mauern eines Rundturmes, von dem nach Osten hin die Reste der äußeren Umfassungsmauer zu erkennen sind. Gegen Südwesten war die Burg nicht nur durch den Steilhang geschützt. Ein künstlich angelegter Graben bot hier zusätzlichen Schutz.
Nach Westen , Norden und Osten fällt der Hügel so steil ab, dass dieser natürliche Schutz durchaus ausreichte. Nordöstlich an den Bergfried schließt sich etwas tiefer abgesetzt ein Plateau an, das möglicherweise einst auch bebaut war.

Sagen:
In seinem Sagenbuch berichtet Reiser von dem Burgfräulein, das sich in den Müllerknecht, der in der Burgmühle arbeitete, verliebte. Da das Fräulein aber schon dem Ritter der Burg Ratzenried versprochen war, flüchteten die verliebten und waren nicht mehr gesehen. Der Burgherr von Ratzenried zog daraufhin voller Gram vor die Burg Praßberg, Auf der Wiese unterhalb der Burg kam es zur Schlacht, in deren Verlauf der Vater des Burgfräuleins erstochen wurde. Durch ihre Flucht machte sich das Fräulein also schuldig am Tod ihres Vaters und musste deshalb nach ihrem Hinscheiden im Bergfried der Burg spuken.

Standort:

Wangen Ruine Prassberg Skizze

 

Die Ruine Praßberg liegt ca. 2 Kilometer nordwestlich von Wangen. Nach der Ortschaft Beutelsau überquert man rechtsabbiegend die Untere Argen, um dann nach weiteren 400 Metern dem links in Richtung Praßberg weisenden Schild zu folgen. Der aus nur wenigen Häusern bestehende Weiler Praßberg befindet sich am unteren Ende des Burgweges, dem man nun bis zur Ruine auf den Kamm des Höhenrückens folgt.

Von Dr. Merkt sind Gedenktafeln geplant, die aber bis heute nicht angebracht wurden. Geplante Tafelinschrift an der Burgruine:

Veste Praßberg mit Blutbann,
St. Gallener Burggesäß,
erbaut 1123, erobert 1401
vom Grafen von Montfort,
1525 von den Bauern,
seit 1749 wolfeggisch,
1806 zu Wirtemberg,
bis 1835 bewohnt,
abgebrochen 1846

Die Burgmühle steht noch südwestlich der Ruine am Fuß des Burghügels. Geplante Tafelinschrift an der Burgmühle:

Nr. 122 - Praßbergmühle,
einst Burgmühle,
erwähnt anno 1533.
Mahlmühle bis 1916

Der Bauhof stand östlich  am Fuß des Burghügels, unmittelbar am Burgweg. Geplante Tafelinschrift am Bauhof:

Nr. 121 - der Bauhof
zur Burg Praßberg

Quellen:
Burgen im Allgäu Band II von Toni Nessler; Verlag: Allgäuer Zeitungsverlag GmbH Kempten;
ISBN 3 88006 115 7. In diesem Buch finden sie weitere detaillierte Informationen.

Weitere Informationen im Internet:
Allgemeines Lexikon Wikipedia:

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Weiler:

Ruine Altenburg:

Weiler Ruine Altenburg AnsichtGesWeiler Ruine Altenburg Wappenchichte:
Die Burg wurde wohl zu Anfang des 12. Jh. von den Herren von Weiler erbaut und hieß aus diesem Grunde einst Weilerburg. Die Herren von Weiler waren Edelknechte des Klosters St. Gallen und später deren Vasallen. Von diesem Kloster erhielten sie auch die Burg und die Herrschaft zum Lehen. Außer der Altenburg gehörten den Herren von Weiler noch die Burgen Scheiben und Schreckenmanklitz, die sie ebenfalls vom Kloster St. Gallen zu Lehen erhalten hatten.
Zur Herrschaft Altenburg gehörten Güter in dem bereits im 9. Jh. erwähnten Ort Weiler, in Scheidegg, Bösenscheidegg, Lindenberg,  Hellers, Bremenried, Simmerberg sowie weitere umfangreiche Besitzungen in der näheren und entfernteren Umgebung.
Die Herren von Weiler übten über ihre Untertanen die Niedergerichtsbarkeit aus. Das Gericht hieß nach seiner Malstätte “Gericht unter dem Stein” und umfasste den Ort Weiler, soweit er nicht zu dem gleichnamigen Kellhofe gehörte, und eben alle zur Herrschaft Altenburg gehörige Güter und Leute.

Weiler Ruine Altenburg LageplanBeschreibung:
Der Burghügel fällt nach Westen und Süden sehr steil in wasserführende Tobel ab. Auf der Nord- und Nordostseite wird das Plateau, auf dem die Ruine steht, von einem größtenteils künstlichen Halsgraben begrenzt. Im Nordwesten wie auch im Osten geht der Graben, sich stets vertiefend, in den jeweiligen Tobel über.
Die auffahrt zur Burg erfolgt von Nordosten, der Graben wurde auf einer Brücke überquert. Durch das Torgebäude gelangt man in den Burghof, indem sich wohl ein Brunnen befand. Im südöstlichen Teil des Hofes stand der mächtige Bergfried, von dem noch Füllmauerreste bis auf eine Höhe von 2,8 m vorhanden sind. An diesen Resten ist auch die Bronzene Gedenktafel angebracht. Auf dem südwestlichen Ende des Plateaus findet man noch beträchtliche Mauerreste des ehemaligen Hauptgebäudes, dem Palas der Burg. An ihn angebaut waren im Osten und im Westen die Mauern des äußeren Beringes, der das ganze Plateau umfasste. Auf der Nordwestseite war ein ein Wachturm in die Mauer des Beringes eingefügt, von dem noch Grundmauerreste zu sehen sind.
Die Grundmauerreste der zweiten oder inneren Ringmauer sind nur noch als überwachsene Bodenhügel nördlich und östlich des Bergfriedes erkennbar.

Standort:
Die Ruine Altenburg steht bei Weiler im Westallgäu, das von Wangen über Oberstaufen zu erreichen ist. Man durchquert den Ort und fährt weiter in Richtung Bregenz bis Bremenried und folgt dort der rechts nach Scheidegg abzweigenden Strasse. Nach rund 700 m fährt man links ab  auf der nach Altenburg beschilderten, bald steil ansteigenden Seitenstrasse. Nach etwa 1,3 km kommt man zum Weiler Altenburg, der den Namen von der Burg übernommen hat.
Die Ruine findet man innerhalb dem höher gelegenen Fichtenbestand südwestlich der Höfe.  Eine Gedenktafel aus Bronze ist seit 1938 mit folgender Inschrift angebracht:

Altenburg - Die alte Burg von Weiler,
Lehen des Gotteshauses St. Gallen
1212 der Edelknecht Burkhart von Weiler,
Hans Wilhelm, der letzte seines Stammes + 1557,
1571 - 1628 Sitz kaiserlicher Ammänner des
österreichischen Gerichtes Altenburg, bis 1740
Besitz des reichsstiftes Weingarten, abgebrochen 1784.

Die Burgmühle stand etwa 400 m südöstlich der Burg. Keine Gedenktafel ist seit 1938 mit folgender Inschrift angebracht:

Nr. 206 - Burgmühle
einst Schloßmühle von Altenburg
erwähnt anno 1572,
Mahlmühle bis 1914

Der Bauhof stand nördlich vor der Burg. Keine Gedenktafel angebracht.

Quellen:
Burgen im Allgäu Band II von Toni Nessler; Verlag: Allgäuer Zeitungsverlag GmbH Kempten;
ISBN 3 88006 115 7. In diesem Buch finden sie weitere detaillierte Informationen.

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Wildpoldsried-Priors:

Ruine Wagegg:

Wildpoldsried Ruine Wagegg Ansicht FarbeGeWildpoldsried Ruine Wagegg Wappenschichte:
Wagegg war eine der bedeutendsten und gebietsmäßig größten Herrschaften im Kemptener Raum. Im Jahre 1180 wird ein Walter von Wagegg erwähnt. Er sit der erste dieses Geschlechts, der namentlich erscheint. Zur Herrschaft gehörten die Burg Wagegg, die Gerichte in Haldenwang und Börwang, Zwing, Bann, Ehehaften, die Fischenz in der Leubas bis zur Kürpsenmühle, die Vogtei über die Güter des Klosters OWildpoldsried Ruine Wagegg Lageplanttobeuren in Haldenwang, Stoßberg, Wengen, Angerhof, Vocken, Leutisried, Börwang und Seebach. Ferner gehörten noch mehrere Leute und Güter in der Umgebung zur Herrschaft.
Der Name Wagegg bedeutet: Eck für die Waage, Woge oder das Wasser. Die Herrschaft Wagegg war mit Wildpoldsried Ruine Wagegg Ansicht Ruineder Niedergerichtsbarkeit ausgestattet. Möglicherweise stand vor der Erbauung der mittelalterlichen Burg einrömischer Wachtturm (burgus) an der Stelle des späteren Bergfrieds auf dem über die Anlage aufragenden Felsen.
Im Jahre 1374 starb mit Marschall Konrad von Wagegg das Geschlecht aus. Die Herrschaft Wagegg, die jetzt ja im Besitz des Stiftes Kempten war, kam durch dessen Geldnot um 3200 Pfund Heller als Lehen an Heinrich von Schellenberg, der auch Herr in Lautrach war. In der Folge wechselte mehrmals der Besitzer von Wagegg. Im 16. Jh. baute man die Burg Wagegg zum Schloss um. Im Jahre 1632 wurde Wagegg mehrfach geplündert und angezündet. 1642 wurde das Schloß Wagegg wieder instand gesetzt und diente fortan den Kemptener Fürstäbten als Jagdschloss. 1851 brach man die letzten Mauern des Schlosses ab, um das Gestein weiter zu verwenden.

Legenden und Sagen:
Die Sage weiß von einem unterirdischen Gang zur Burg Wolkenberg. So ganz abwegig erscheint diese Nachricht auf den ersten Blick nicht, denn auf der Burg Wolkenstein saß ja der stiftkemptische Vogt, während sein Herr, der Fürstabt, auf dem Schloß Wagegg saß. Doch bedenkt man die Entfernung, so muss man die Existenz des Ganges bezweifeln, da er zudem unter dem Wagegger Weiher hätte hindurchführen müssen.

Wildpoldsried Ruine Wagegg LageplanBeschreibung:
Der markanteste Punkt der Burg Wagegg war wohl der Bergfried, der auf dem Felsen im Norden der Gesamtanlage stand. Die Hauptburg, mit allen zu einer Burg gehörenden Gebäudeteilen stand auf der Ebene zu Füßen des Felsens. Vom äußeren Bering haben sich davon bescheidene Reste im Osten und im Südwesten erhalten. In der Südostecke stehen noch Reste eines Rundturms.
Das bedeutendste Restmauerwerk steht im westlichen Teil der Burgruine. Es handelt sich dabei um die von einem Tor durchbrochene Verbindungsmauer zwischen dem Felsen, auf dem der Bergfried stand, und einem sich südlich davor auftürmenden Felsblock. An dieser Mauer wurde auch die Gedenktafel angebracht.
Im Burghof befand sich einst eine Brunnenanlage. Der Bauhof zur Burg stand ebenfalls auf dem Plateau und wurde im Laufe des Ausbaues der Burg in den Bering mit einbezogen, so dass von einer eigenen Vorburg nicht gesprochen werden kann. Die Zufahrt zur Burg erfolgte entlang des Westhanges und führte schließlich von Norden zum Haupttor der Burg.

Standort:
Von Kempten aus fährt man über Betzigau und Wildpoldsried in Richtung Börwang. Rund 1,5 km nach dem westlichen Ortsende von Wildpoldsried erreicht man rechterhand die Wagegger Schloß-Gaststätte. Von hier gelangt man auf einem bergwärts führenden Pfad nach ca. 5 Minuten zur Ruine. Die alte, im Jahre 1943 angebrachte Tafel wurde entfernt und durch eine neue im Jahre 1979 ersetzt.
Mit der Säkularisation kam auch für Schloss Wagegg das Ende: die Anlage wurde 1806/07 für 7.188 Gulden auf Abbruch verkauft. Der letzte Seitenflügel wurde 1851 abgerissen. 1976 führte das Forstamt Betzigau eine Notsicherung der Burgruine durch. 1908 wurde der zugehörige Bauhof abgerissen, 1967 das erst 1761 errichtete Jagdschlösschen. Heute verbleiben von der einst so imposanten Anlage kaum noch Reste.

Die Burgmühle war die gleichzeitig mit der Burg erbauten Vögelesmühle im Leubastal. Es befinden sich 2 Gedenktafeln an diesem Gebäude. Die ältere mit der Aufschrift “Vögelesmühle” wurde durch eine neuere Tafel ergänzt.
 Der Bauhof stand auf Höhe des Schlossflügels und wurde später mit diesem zusammengebaut. Südöstlich unterhalb des Burghügels, an der Strasse Wildpoldsried-Börwang, stand stand das alte Wachthaus des Schlosses Wagegg. Heute befindet sich darin die Schlossgaststätte. . Eine Tafel ist seit 1943 angebracht.

Quellen:
Burgen im Allgäu Band I von Toni Nessler; Verlag: Allgäuer Zeitungsverlag GmbH Kempten;
ISBN 3 88006 102 5. In diesem Buch finden Sie weitere detaillierte Informationen.

Weitere Informationen im Internet:
Allgemeines Lexikon Wikipedia:

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Wildpoldsried:

Ruine Wolkenberg:

Wildpoldsried Ruine Wolkenberg AnsichtGeschichte:
Die Burg Wolkenberg wurde vermutlich zu Ende des 12. Jh. von den Herren von Wolkenberg, einem welfischen Dienstmannengeschlecht, erbaut. Innerhalb ihrer Herrschaft durften die Wolkenberger die Niedergerichtsbarkeit ausüben. Der Name Wolkenberg bedeutet Burg in den Wolken. Zur Herrschaft gehörten die Burg Wolkenberg, die beiden Bauhöfe, die Mühle, der Widdumhof, leute und Güter in der Umgebung. Ferner gehörten zur Herrschaft Wolkenberg, nach demErwerb durch das Stift Kempten, große Teile von Wildpoldsried mit dem Gericht, Zwing und Bann.
1923 war Konrad von Rothenstein der neue Besitzer der Burg Wolkenberg. 1674 baute das Stift Kempten bei der baufälligen Burg ein stiftkemptisches Brauhaus. Nach der Errichtung wurden die Wirte jenseits der Iller gezwungen, Ihr Bier im neuen Brauhaus zu kaufen. Die Wirte diesseits der Iller bezogen ihr Bier weiterhin aus dem Brauhaus in Kempten. 1695 brannte das Brauhaus ab und wurde nicht wieder aufgebaut.
Um den vollständigen Verfall der letzten Mauerreste zu verhindern, nahm sich das Forstamt Betzigau in den Jahren 1980-1982 der Ruine an und sanierte das brüchig gewordene Mauerwerk.

Wildpoldsried Ruine Wolkenberg LageplanLegenden und Sagen:
Die Überlieferung weiß von einem unterirdischen Gang zur Burg Wagegg. In diesem Gang soll nach einer Sage vornehmlich ein geist gehaust haben, der “Socker” genannt wurde. Er trieb sein Unwesen am ärgsten im Bauhof der Burg, indem er über Nach das Vieh freiließ oder zwei Kühe an dieselbe Kette band, so dass sich die Rinder fast gegenseitig erdrosselten.

Beschreibung:
Die Reste der Burg Wolkenberg stehen auf einem über das Vorgelände erhabenen Hügel, dessen Hänge nach allen Seiten gleich steil abfallen. Die Zufahrt in den Burghof erfolgte von Südosten, auf der auch heute noch benützten, steil ansteigenden Trasse.
Die Gesamtanlage der Burg hat in etwa die Form eines langgezogenen Rechtecks. Aufgeteilt war die Burg in den südlichen, von einer Mauer umgebenen Burghof und den auf dem nordöstlichen Teil der Kuppe stehenden Hauptgebäudetrakt. Die Vorburg hingegen befand sich südlich am Fuß des Burghügels. Eine Zisterne und ein im Burghof angelegter Brunnen sorgten für die Wasserversorgung der Bewohner.
Vom Hauptgebäude sind noch die südöstliche und die nordwestliche Außenmauer und die südwestlich dem Burghof zugewandte Mauer bis auf eine Höhe von ca. 3,5 m erhalten. Der Bering ist noch auf der Nordwestseite erhalten.

Standort:
Die Ruine Wolkenberg befindet sich etwa 2 km südöstlich von Wildpoldsried, unmittelbar rechts der B12 kempten - Marktoberdorf, auf der mit hohen Fichten bewachsenen Hügelkuppe. Da an dieser Strasse keine Halte- und Parkmöglichkeit besteht, fährt man von Kempten über Lenzfried und Betzigau nach Wildpoldsried. Schon kurz nach der Ortseinfahrt folgt man rechts abzweigend der Seitenstrasse, die zum Weiler Wolkenberg führt. Die Ruine liegt nun noch 500 m entfernt in nordöstlicher Richtung und kann zu Fuß erreicht werden. Waldwege führen direkt zum Burghügel. Eine Tafel ist seit 1926 mit Inschrift angebracht.
Die Wolkenberger Mühle stand etwa 500 m nordöstlich der Burg. . Eine Tafel mit der Inschrift “Wolkenberger Mühle” ist angebracht. Zur Burg gehörten zwei Bauhöfe. Der obere und der untere Bauhof; ersterer wurde erst zu Beginn des 20. Jh. abgebrochen. Am unteren Bauhof ist eine Tafel mit der Inschrift “unterer Bauhof der Burg Wolkenberg” angebracht.

Quellen:
Burgen im Allgäu Band I von Toni Nessler; Verlag: Allgäuer Zeitungsverlag GmbH Kempten;
ISBN 3 88006 102 5. In diesem Buch finden Sie weitere detaillierte Informationen.

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