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Tschechien und Bier:

Der größte Teil des tschechischen Biermarktes  (44,2 Prozent)  befindet sich in Händen des  südafrikanischen  Braugiganten SAB-Miller, Inbev (Marke: Staropramen) hält über 15 und die deutsche Radeberger Gruppe (Marke: Krusovice) knapp fünf Prozent Marktanteil. Mit einem jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von rund 160 Litern gelten die Tschechen als Europameister im Biertrinken.

Tschechiens Brauereien haben ihre Durststrecke offenbar überwunden. Im abgelaufenen Jahr 2011 konnten sie nach drei Jahren Produktionsrückgang in Folge wieder ein Wachstum erzielen. Besonders der Export hat für eine bessere Auslastung der Brauereien gesorgt. Gleichzeitig investieren sie in neue Geschmacksrichtungen und Verpackungen.

PET-Flaschen und Bierdosen sind auf dem Vormarsch. Radler und alkoholfreies Bier finden immer mehr Käufer.

Drei Jahre lang war die tschechische Bierproduktion gesunken und hatte dabei ein Siebtel ihres Ausstoßes verloren. Doch der Rückgang scheint vorerst gestoppt: 2011 erzielten die Brauereien wieder ein Plus von 2,7%. Das gab der Branchenverband CSPS bekannt. Absolute Zahlen konnten bislang nicht ermittelt werden, weil nicht alle Mitgliedsunternehmen ihre Jahresergebnisse meldeten. Ausgehend vom Wert für 2010 (15,7 Mio. Hektoliter) sollte der Jahresausstoß 2011 aber deutlich über 16 Mio. Hektoliter gelegen haben.

Während der Inlandsabsatz um 2,6% stieg, konnten die Bierhersteller ihre Exporte um 4% steigern. Damit geht bereits ein Fünftel der Gesamtproduktion ins Ausland. Tschechien liefert Bier in über 60 Länder der Erde und war 2011 der siebtgrößte Exporteur weltweit. Wichtigste Absatzmärkte sind Deutschland, die Slowakei, Schweden, das Vereinigte Königreich, Russland, Polen und die USA.

Produktion steigt 2011 erstmals seit drei Jahren

Das Wachstum könnte sich auch 2012 fortsetzen. Allerdings werde es vorerst nicht gelingen, so hohe Zuwachsraten wie vor Beginn der Krise 2008 zu erzielen, erklärte Frantisek Samal, Vorsitzender des Brauereiverbandes, in einer Pressemitteilung. Das verhinderten unter anderem die höheren Verbrauchsteuern. Zum 1.1.2010 hatte die Regierung die Verbrauchsteuer für einen Hektoliter Bier von 24 auf 32 Kronen (Kc; 1 Euro = 25,042 Kc, Stand Februar 2012) je Prozent Stammwürze herauf gesetzt. Ermäßigte Sätze (16,0 bis 28,8 Kc) gelten für kleine und unabhängige Brauereien.

Um ihren Absatz zu steigern, müssen Tschechiens Brauereien immer mehr in neue Verpackungen und Geschmacksrichtungen investieren. Biersorten, die nicht nach Pilsner Brauart hergestellt wurden, erzielten 2011 mit 6,5% höhere Wachstumsraten als der Gesamtmarkt. Das gilt auch für alkoholfreie Biere. Erstmals in der Geschichte konnten tschechische Brauereien auf dem einheimischen Markt mehr als eine halbe Million Hektoliter nullprozentige Biere absetzen.

Hinzu kommen Beimischungen diverser Limonaden. Diese Mixbiere hat die Brauerei Staropramen 2011 in Tschechien populär gemacht. Die Nachfrage nach dem Radler-Bier war so groß, dass die Produktionskapazitäten nicht ausreichten. Ab 2012 will Staropramen weitere Geschmacksrichtungen anbieten. Andere Brauereien ziehen nach. Vorreiter für Innovationen auf dem Biermarkt sind in der Regel die Minibrauereien, von denen es nach Angaben der Wirtschaftszeitung Hospodarske noviny landesweit rund 120 gibt.

Auch die Absatzwege ändern sich. Der Trend zum Bierkonsum geht weg von Kneipe und Restaurant hin zur Wohnzimmercouch. Während Fassbier noch bis 2009 dominierte, sank sein Anteil im Vorjahr auf 43%. Eine Folge der Wirtschaftskrise und der langsamer steigenden Einkommen, aber auch der stagnierenden Touristenzahlen.

Damit kommt dem Einzelhandel eine wichtigere Rolle beim Bierabsatz zu. Gleichzeitig ändern sich die Vorlieben bei der Verpackungsart. Bislang hatten PET-Bierflaschen einen schweren Stand. Im Herkunftsland des Pils trank man den Gerstensaft traditionell aus Glasflaschen. Doch wie der Branchenverband CSPS errechnet hat, verdoppelte sich der Anteil der Thermoplastik-Flaschen innerhalb eines Jahres auf fast 6%. Die Prager Brauerei Staropramen hatte 2011 eine neue PET-Abfüllanlage in Betrieb genommen, durch die sich der Absatz von Bier in Plastikflaschen nahezu verdreifacht hat.

Ebenso ist die Bierdose ist auf dem Vormarsch. Ihre Verkäufe stiegen 2011 um fast ein Viertel. Der Marktanteil der Büchsen erreichte 3,6%. In die Dosenabfüllung will 2012 unter anderem Budejovicky Budvar (Budweiser) investieren. An Bedeutung verliert das Bierfass, das bis 2009 noch der dominierende Abfüllbehälter für das tschechische Nationalgetränk war.

Anteil der Verpackungsarten auf dem tschechischen Biermarkt:

aa Uebersicht Tschechien und Bier Verpakungsarten

Quelle: Brauereiverband CSPS (Abweichungen von 100 durch Rundungen)

In Tschechien werden derzeit rund 550 Biermarken hergestellt. Der bisherige Rekordausstoß wurde im Jahr 2007 mit rund 20 Mio. Hektoliter erreicht. Die mit Abstand größte Brauereigruppe ist Plzensky Prazdroj (Marken unter anderem Pilsner Urquell, Gambrinus; gehört zu SAB Miller). Dahinter folgen Pivovary Staropramen (Marke Staropramen; CVC Capital Partners), Heineken (unter anderem die Marke Krusovice), Budejovicky Budvar (Budweiser, gehört noch dem Staat) und die PMS-Gruppe (Marken Holba, Zubr, Litovel; ebenfalls staatlich).

Bierkonzern Anheuser-Busch InBev, der 2009 seine Aktiva in Mittel- und Osteuropa an CVC Capital Partners verkauft hatte (darunter auch die Prager Brauerei Staropramen), soll nach Informationen der Zeitung Hospodarske noviny Interesse an einem Wiedereinstieg in den tschechischen Biermarkt haben. Neben der StarBev-Gruppe, zu der Staropramen gehört, könnte der belgisch-amerikanische Konzern laut Presseberichten einmal mehr die noch staatliche Budweiser-Brauerei Budejovicky Budvar im Blick haben.

Von der positiven Entwicklung der tschechischen Bierbranche profitieren auch die Mälzereien. Nach Angaben des Verbands CSPS konnten die Malzfabriken ihre Produktion 2011 um 4,2% auf 520.000 t steigern. Marktführer ist Sladovny Soufflet CR, auf den zwei Drittel des Ausstoßes entfallen. Der Exportanteil der Mälzereien in Tschechien liegt bei rund 54%.

Ausstoß der fünf größten Brauereien in Tschechien 2011:

aa Uebersicht Tschechien und Bier Ausstoss

Quelle: Unternehmensangaben

Quellen:   Tschechien Online, 30.3.2012. © 2012 Germany Trade & Invest
                   Brauereiverband CSPS

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Weitere Brauereiverzeichnisse im Internet:

Allgemeines Lexikon Wikipedia:
Europäischer Bier Guide “Tschechien:
Prager Bier Trip:
Pivovary Info:

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Brauereiverzeichnis Tschechien:

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Tschechien Regionen 2

 

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