Burgen

Burgen:

 

zu Burgen und Schlösser:
zu Burgenverzeichnis:
zu Übersicht:
zu Begriffserklärungen:

 

Unter der Überschrift Burgen ist folgendes zusammengefast: Burgen Burgruinen, Festungen, Burgstellen, Höhlenburgen,  Zwingburgen und  Schlossburgen. Wegen dem geschichtlichen Zusammenhang sind neben den Burgen im Allgäu sind auch Burgen aus Randgebieten des Allgäus enthalten.

Übersicht:

Viele frühgeschichtliche Burg- und Stadtanlagen wurden über sehr lange Zeiträume bewohnt und immer wieder ausgebaut oder erneuert. Bei diesen Denkmälern fehlen jegliche historischen Überlieferungen, so dass ihre Zeitstellung und Geschichte nur durch aufwendige archäologische Grabungen festgestellt werden kann. Im Römischen Reich waren Kastell oder Burgus (spätrömisch) als befestigte Truppenstandorte gebräuchlich. Die Außengrenzen des Reiches wurden teilweise mit aufwendigen Grenzbefestigungen gesichert (Limes).
Die Blütezeit des Burgenbaus war das Hoch- und Spätmittelalter. Aus dieser Zeit stammt der größte Teil der heute erhaltenen Burgen und Burgruinen. Der Burgenbau gehörte aufgrund der schwachen Infrastruktur des mittelalterlichen Europas zu den wichtigsten Mitteln der Machtausübung, weshalb er zu den Königsrechten (Regalien) zählte. Manche Herrscher ließen Zwingburgen in aufrührerischen Gebieten oder auch Städten errichten. Die Pfalzbauten des Hochadels und der Kaiser waren allerdings ursprünglich nur schwach befestigt.
Demjenigen, der sich einen raschen Überblick über nahezu tausend Jahre Entwicklung des mitteleuropäischen Wehrbaus verschaffen möchte, sei die Region um das Allgäuer Grenzstädtchen Füssen empfohlen (Burgenregion Ostallgäu-Außerfern). Von der Motte (Seeg) über die Höhlenburg (Loch bei Pinswang) über die spätgotische Schlossburg Füssen reicht das Angebot bis hin zur barocken Festungsanlage (Schloßkopf bei Reutte) und der romantischen Märchenburg Neuschwanstein. Nicht zuletzt aus diesem Grunde wurde die Region als Standort für das Europäische Burgenmuseum ausgewählt, das zur Zeit in der Klause unterhalb des Burg- und Festungsensembles Ehrenberg (Reutte) eingerichtet wird.
Türme der inneren Burganlage auf der Festung Rosenberg in KronachIn dem Umland einer Burg galt der so genannte Burgfrieden, der Fehden streng untersagte. Durch den Burgbann war die im Einzugsbereich einer Burg lebende Bevölkerung dazu verpflichtet, zu baulichen Tätigkeiten und der Verteidigung der Burg beizutragen. Dafür durfte die Bevölkerung bei fremder Bedrohung in der Burg Schutz suchen. Im Spätmittelalter wurden viele Burgen aufgrund des Niedergangs des Rittertums zum Stützpunkt von sogenannten Raubrittern.

zu Seitenanfang:     zu Burgenverzeichnis:

 

 

Begriffserklärungen:

In den Beschreibungen zu den Schlösser und Burgen kommen Begriffe vor die vielen nicht bekannt sind  und deshalb  nachfolgend erklärt werden. Außerdem sind im Anschluss einige Internet-Quellen aufgeführt die mehr Informationen bieten.

Internet:
Ausführliche Begriffsdefinitionen im Wiktionary:
Umfangreiche Burgeninformationen aus Österreich:
Burgenbeschreibung im allgemeinen Wikipedia-Lexikon:

Bergfried:
Bering:
Burgbann:
Burgstall/ Burgstelle:
Gerichtsbarkeit:
Halsgraben:
Kemenate:
Palas:
Ringmauer:
Vorburg:
Zwingmauer:

zu Seitenanfang:

 

Bergfried:

Der Bergfried ist ein hoher, zentraler Turm einer mittelalterlichen Burg. Er war meist mit besonders starken Wänden ausgestattet und erhob sich auf einem quadratischen, polygonalen oder kreisförmigen Grundriss. Er diente zur Beobachtung der Umgebung, zur Verteidigung und als letzte Fluchtmöglichkeit bei Angriffen. Zum Wohnen war er, im Unterschied zum Donjon, dem französischen Typ des Wohnturms, nicht geeignet.

zu Begriffserklärungen:

 

Bering:

Der Bering (auch Hauptmauer, Ringmauer, Zingel) ist ein freistehender Bestandteil einer Burg, einer Festung oder anderer Befestigungsanlagen. Sie umgab diese zusätzlich zu den Außenmauern der randständigen Gebäude als fortifikatorisches Element.
Ringmauern besaßen oft Wehrgänge, Zinnen und Spählöcher, die eine vollständige Verteidigung der Befestigung ermöglichten.
Mantel- oder Schildmauern besaßen besondere Stärke (bis 5 m Dicke und z. T. über 30 m Höhe) und befanden sich an besonders gefährdeten und exponierten Stellen.
Ab dem 12. Jahrhundert wurde der Ringmauer ab und zu eine so genannte Zwingmauer als Schutz vorgelegt. Teilweise konnten so - je nach Art und Größe der umgebenden Befestigung - mehrere Systeme von Mauern (z. B. als Zwinger) bestehen, die auch zur Haltung von Hunden, Wildschweinen oder Bären bzw. in Notzeiten zur Unterbringung von Vieh genutzt und im Barock nicht selten zu Lustgärten (z. B. in Dresden) umgewandelt wurden.

zu Begriffserklärungen:

 

Burgbann:

Durch den Burgbann war die im Einzugsbereich einer Burg lebende Bevölkerung dazu verpflichtet, zu baulichen Tätigkeiten und der Verteidigung der Burg beizutragen. Dafür durfte die Bevölkerung bei fremder Bedrohung in der Burg Schutz suchen. Im Spätmittelalter wurden viele Burgen aufgrund des Niedergangs des Rittertums zum Stützpunkt von sogenannten Raubrittern.

zu Begriffserklärungen:

 

Burgstall/ Burgstelle:

Als Burgstall bezeichnet man eine Stelle, an der einst eine Burg stand, deren Mauern heute völlig oder weitgehend eingeebnet sind. Eine Ruine wird im allgemeinen dann als Burgstall bezeichnet, wenn eine Rekonstruktion des Gebäudegrundrisses und der Funktionen der Gebäude nicht mehr möglich ist. Eine Ruine, bei der die spärlichen Grundmauern noch eine Rekonstruktion erlauben, wird in der Fachliteratur meist nicht als bloßer Burgstall gewertet.
Der Begriff Burgstall hat nichts mit Stallungen zu tun, sondern bezeichnet „die Stelle der Burg“. In der Fachliteratur wird daher häufig auch der Begriff Burgstelle synonym gebraucht.

zu Begriffserklärungen:

 

Gerichtsbarkeit:

 Hohe Gerichtsbarkeit mit Todesstrafe, Folter, Pranger und schwerem Kerker war den Landgerichten vorbehalten oder wurde vom Landesfürsten verliehen. Niedere Gerichtsbarkeit für kleine Vergehen besaßen die Grundherrn, auch Städte und Märkte.

zu Begriffserklärungen:

 

Halsgraben:

Mit Halsgraben wird ein künstlich angelegter Graben bezeichnet, der eine Burganlage von dem sie umgebenden Gelände abschneidet und sie somit unzugänglich macht. Er ist ein wichtiger Bestandteil des Wehrsystems einer Burg.

zu Begriffserklärungen:

 

Kemenate:

Eine Kemenate (auch Kemnad; lateinisch caminus, -i, m. = Ofen, Feuerstätte, Kamin | caminata, -ae, beheizbarer Wohnraum) ist ein Kaminraum.
Ursprünglich wurde ein durch einen Kamin oder Kachelofen beheizbarer Wohn- und Arbeitsraum in einer Burg so genannt, (althochdeutsch cheminâta). Die Kemenate war, falls sie den einzigen heizbaren Raum darstellte, bisweilen Frauen, Rittern und Adligen vorbehalten. Komfortabler ausgestattete Burganlagen hatten mehrere Kemenaten.
Nikolaus Lenau und Johann Wolfgang von Goethe griffen den Begriff wieder auf; man bezeichnete später die von Frauen und Kranken bewohnten Räume als Kemenaten.

zu Begriffserklärungen:

 

Palas:

Der Palas ist das Hauptwohngebäude einer mittelalterlichen Pfalz oder Burganlage.
Der Palas war meistens ein steinernes Gebäude, in dem es eine oder mehrere Kemenaten gab, also Räume, die mit Kaminen geheizt werden konnten (caminata = Kamin). Bei frühen Burgen war er neben dem Bering und dem Bergfried meistens das einzige gemauerte Gebäude. Allerdings wurden einige Palasbauten auch als Fachwerkkonstruktionen – meistens auf Steinfundamenten oder steinernen Erdgeschossen – errichtet oder ausgebaut.
In Mitteleuropa waren die Wohngebäude der meisten Burgen ursprünglich eher bescheiden ausgestattet. Als Palas (von altfrz. Palais) bezeichnete man im Hochmittelalter alle Gebäude einer Burg, die Wohn- und Repräsentationszwecken dienten. Erst das 19. Jahrhundert reduzierte den Begriff auf den Saalbau einer mittelalterlichen Burganlage. Heute wird der Begriff meistens volkstümlich als Bezeichnung für das Hauptgebäude einer Burg verwendet, die akademische Burgenforschung favorisiert allerdings den Ausdruck Saalgeschossbau als Ersatz des Palasbegriffes des 19. Jahrhunderts

zu Begriffserklärungen:

 

Ringmauer:

Die Ringmauer (auch Hauptmauer, Bering, Zingel) ist ein freistehender Bestandteil einer Burg, einer Festung oder anderer Befestigungsanlagen. Sie umgab diese zusätzlich zu den Außenmauern der randständigen Gebäude als fortifikatorisches Element.
Ringmauern besaßen oft Wehrgänge, Zinnen und Spählöcher, die eine vollständige Verteidigung der Befestigung ermöglichten.
Mantel- oder Schildmauern besaßen besondere Stärke (bis 5 m Dicke und z. T. über 30 m Höhe) und befanden sich an besonders gefährdeten und exponierten Stellen.

zu Begriffserklärungen:

 

Vorburg:

Der Begriff Vorburg beschreibt jenen Teil einer Burganlage, in dem sich Gebäude befinden, die für die wirtschaftliche Versorgung der Burgbewohner nötig sind, z.B. Scheunen, Ställe, Lagerräume, Schuppen, Gesindehäuser, Werkstätten und der Marstall.Temporär wurden bei größeren Burgen innerhalb der Vorburg auch Märkte abgehalten. Große Burganlagen besitzen häufig mehr als nur eine Vorburg (z.B. Burg Monschau und Schloss Bürresheim)
Meist sind solche Vorburgen durch eine eigene Ringmauer (seltener eine Wehrmauer) befestigt und von dem eigentlichen Wohnbereich der Burg – Kernburg genannt – durch einen Graben, eine Mauer und ein Tor getrennt.

zu Begriffserklärungen:

 

Zwingmauer:

Ab dem 12. Jahrhundert wurde der Ringmauer ab und zu eine sogenannte Zwingmauer als Schutz vorgelegt. Teilweise konnten so - je nach Art und Größe der umgebenden Befestigung - mehrere Systeme von Mauern (z. B. als Zwinger) bestehen, die auch zur Haltung von Hunden, Wildschweinen oder Bären bzw. in Notzeiten zur Unterbringung von Vieh genutzt und im Barock nicht selten zu Lustgärten (z. B. in Dresden) umgewandelt wurden.

zu Begriffserklärungen:

 

 

Burgenverzeichnis:

Das Verzeichnis ist sortiert nach Ort. Durch anklicken des Namens wird (soweit vorhanden)  zur entsprechenden Detailbeschreibung des Schlosses bzw. der Burg verzweigt. Durch anklicken des Ortes wird (soweit vorhanden) auf eine externe Web-Site mit der entsprechenden Ortsbeschreibung verzweigt. Die Spalte Burgstelle (unter Art:) bedeutet, dass von dieser Burg oder von diesem Schloss keine Ruinen mehr vorhanden sind.

Name:

Art:

Offen:

bei Ort:

Ursprung:

Albgebiet:

 

B
u
r
g
 

R
u
i
n
e

B
u
r
g
s
t
e
l
l
e
 

B
e
s
i
c
h
t
ii
g
e
n

F
ü
h
r
u
n
g

B
e
w
i
r
t
u
n
g

B
e
g
e
h
b
a
r

 

 

 

Schalksburg

 

 

 

 

 

 

 

Albstadt

 

Zollern Alb

Maisenburg

 

 

 

 

 

 

x

Anhausen

 

Münsinger Alb

Schülzburg

 

 

 

 

 

 

x

Anhausen

 

Münsinger Alb

Burg Oberfalkenstein

 

x

 

 

 

 

x

Beuron

 

Naturpark Obere Donau

Ruine Bichishausen

 

x

 

 

 

 

x

Bichishausen

 

Münsinger Alb

Ruine Hornstein

 

x

 

 

 

 

x

Bingen

 

Zwiefalter Alb

Burg und Schloss Buttenhausen

 

x

 

 

 

 

 

Buttenhausen

 

Münsinger Alb

Burgruine Blankenstein

 

x

 

 

 

 

 

Dapfen

 

Münsinger Alb

Ruine Monsberg

 

x

 

 

 

 

x

Erbstetten

 

Münsinger Alb

Ruine Wartstein

 

x

 

 

 

 

x

Erbstetten

 

Münsinger Alb

Ruine St. Ruprecht

 

x

 

 

 

 

x

Erbstetten

 

Münsinger Alb

Ruine Hohengundelfingen

 

x

 

 

 

 

x

Gundelfingen

 

Münsinger Alb

Ruine Niedergundelfingen

 

x

 

 

 

 

x

Gundelfingen

 

Münsinger Alb

Burg Hohenzollern

x

 

 

x

x

x

 

Hechingen

 

Zollern Alb

Ruine Hohenhundersingen

 

x

 

 

 

 

x

Hohenhundersingen

 

Münsinger Alb

Alt-Hayingen

 

x

 

 

 

 

x

Indelhausen

 

Münsinger Alb

Ruine Dietfurt

 

x

 

 

 

 

 

Inzighofen

 

Naturpark Obere Donau

Burg Wildenstein

x

 

 

x

 

x

x

Leibertingen

13. Jahrhundert

Naturpark Obere Donau

Burg Dernek

x

 

 

 

x

 

 

Münzdorf

14. Jahrhundert

Münsinger Alb

Ruine Altenburg

 

x

 

 

 

 

x

Obermarchtal

 

Zwiefalter Alb

Rechtenstein

 

x

 

 

 

 

x

Rechtenstein

 

Zwiefalter Alb

Burg Reichenstein

 

x

 

 

 

 

 

Reichenstein

 

Münsinger Alb

Burg Oberhohenberg

 

x

 

 

 

 

x

Schömberg

 

Zollern Alb

Burg Straßberg

 

 

 

 

 

 

 

Straßberg

 

Zollern Alb

Festung Hohenurach

 

x

 

x

 

 

x

Bad Urach

 

Uracher Alb

 

zu Seitenanfang:     zu Burgenverzeichnis:

 

[Burgen]