Kirchen und Klöster

Kirchen und Klöster:

Oberschwäbische Barockstraße, Fremdenverkehrsstraße in Oberschwaben. Die rund 440 Kilometer lange, von Ulm ausgehende Strecke zwischen Schwäbischer Alb im Norden und dem Bodensee im Süden führt durch das westliche Voralpenland. Zentrales Thema der Ferienstraße sind zahlreiche Kirchen und Klöster großer Barockbaumeister wie auch eindrucksvolle andere Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten auf der Schwäbischen Alb.

 

Verzeichnis der Kirchen und Klöster:

Das Verzeichnis ist sortiert nach Ort.  Durch anklicken des jeweiligen Namens wird zu einer Detailbeschreibung verzweigt. Durch anklicken des Albgebietes kommen sie ebenfalls zu einer Detailbeschreibung des jeweiligen Albgebietes.

Name:

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Kloster Beuron

 

 

 

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Beuron

11. Jh.

Obere Donau

Benediktiner Erzabtei St. Martin

 

 

 

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Neresheim

 

Härtsfeld

St. Georg

 

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Rechtenstein

 

Zwiefalter Alb

Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul

 

 

 

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Untermarchtal

 

Zwiefalter Alb

ehem. Benediktinerabtei

 

 

 

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Zwiefalten

 

Zwiefalter Alb

Barokmünster

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Zwiefalten

 

Zwiefalter Alb

 

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Beuron:

Benediktiner Erzabtei St. Martin:

Beuron Kloster LogoDie Erzabtei Beuron liegt etwa in der Mitte des Durchbruchs der jungen Donau durch den südwestlichen Ausläufer des Schwäbischen Jura, im Herzen des Naturparks Obere Donau, in einem von schroff aufragenden Kalkfelsen  umrandeten Talkessel.
Das Kloster Beuron bildet mit seiner barocken und vom "Beuroner Stil" geprägten Bausubstanz, seinen Kunstwerken und Urkunden ein wichtiges Denkmal im Südwesten Deutschlands.
Das kostbare Kulturgut wird ergänzt durch die umfangreiche Klosterbibliothek und das international bekannte Vetus Latina Institut.
Die Sage berichtet, Graf Gerold von Bussen, ein treuer Gefolgsmann und Bannerträger, Karls des Großen, habe 777 das erste Kloster Beuron gegründet. Anzeichen deuten darauf hin, daß es auf der Höhe gelegen war; dort, wo seit 1813 die Toten der Kriege ihre letzte Ruhe gefunden haben, auf dem Gelände des Soldatenfriedhofs. Die erste Anlage wurde von den Ungarn zerstört. Der 1077 erfolgte Wiederaufbau am heutigen Platz im Donautal wird dem Grafen Peregrin von Hoßkirch zugeschrieben. Die erste erhaltene Urkunde über das alte Kloster Beuron stammt aus dem Jahre 1097. In ihr bestätigt Papst Urban die Gründung und nimmt sie in päpstlichen Schutz. Beuron war eines der ältesten Augustiner-Chorherrenstifte Deutschlands und gehörte zur lateranensischen Augustinerkongregation. Kloster und Kirche standen von Anfang an unter dem Schutz des heiligen Martinus von Tours und der Gottesmutter.

Adresse:
Erzabtei St. Martin zu Beuron
Abteistraße 2
D-88631 Beuron
Internet:  www.erzabtei-beuron.de

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Neresheim:

Benediktinerabtei:

Neresheim Benediktinerabtei hist. Bild 1872Die Abtei Neresheim (Abtei der heiligen Ulrich und Afra) liegt oberhalb der Stadt Neresheim im Ostalbkreis in Baden-Württemberg.
Sie wurde 1095 als Augustiner-Chorherrenstift gegründet und 1106 in eine Benediktinerabtei umgewandelt.
Die heutige Abteikirche wurde 1747 bis 1792 nach Plänen von Balthasar Neumann erbaut. Die Fresken stammen vom Südtiroler Maler Martin Knoller und die Hauptorgel wurde 1792 bis 1797 von Johann Nepomuk Holzhay aus Ottobeuren erbaut. Nach mehrfachen Veränderungen wurde die Orgel 1979 im ursprünglichen Zustand wieder hergestellt.
Das Kloster wurde durch die Säkularisation im Jahr 1802 aufgehoben. 1919 erfolgte, ermöglicht durch die Fürsten von Thurn und Taxis, an die das Reichsstift Neresheim gefallen war, die Wiederbesiedlung durch Benediktiner aus Beuron und der Abtei Emaus in Prag. Die Mönche unterhalten ein Tagungs- und Gästehaus und bieten Exerzitien und Kurse an. Die Abtei Neresheim gehört der Beuroner Kongregation an.
14 Mönche bilden heute (Oktober 2006) den Konvent der Abtei Neresheim, die seit 1977 von Abt Norbert Stoffels geleitetet wird.

Adresse:
Benediktinerabtei
73450 Neresheim
Telefon: 07326 / 8501 (Klosterpforte)
Telefax: 07326 / 85133
E-Mail: verwaltung@abtei-neresheim.de
Internet:  www.abtei-neresheim.de

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Rechtenstein:

Kirche St. Georg:

Rechtenstein Kirche ST. GeorgZwischen 1736 und 1738 lässt Heinrich Ferdinand von Stain, letzter Burgherr von Rechtenstein, die alte Burgkapelle abreissen. An dieser Stelle wird die barocke Kirche St. Georg errichtet. Bau und Ausstattung wurde schon 1719 von seinem Bruder, Domherr Franz Wilhelm von Stain zu Konstanz, testamentarisch verfügt. Die Madonnenfigur um 1480 mit Strahlenkranz und die Kreuzwegstationen aus dem 13. Jahrhundert sind besonders anschaulich.

Internet:  www.rechtenstein.de

 

 

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Untermarchtal:

Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul:

Untermarchtal MutterhausFasziniert von einem Gott der Liebe und des Erbarmens, setzten sich Vinzenz von Paul (1581-1660) und Luise von Marillac (1591–1660) für hilfsbedürftige, arme, kranke und suchende Menschen ein.

Fasziniert von der Persönlichkeit unserer Gründer und betroffen von der Not ihrer Zeit, begannen 1852 die ersten Schwestern in Schwäbisch Gmünd ihren Weg der Nachfolge Jesu. Der Funke zündete schnell, die Gemeinschaft wuchs und siedelte 1891 nach Untermarchtal über.

Fasziniert von diesem Christentum der Tat, versuchen die Vinzentinerinnen von Untermarchtal heute das Evangelium zu leben, das die Güte und Menschenfreundlichkeit Gottes sichtbar und erfahrbar macht.

Internet: www.untermarchtal.de

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Zwiefalten:

Zwiefalten hat seinen Namen nach zwei Talfalten erhalten, die hier zusammentreffen. Durch das eine Tal fließt die Ach, durch das andere der Kesselbach.

Barockmünster:

Zwiefalten muensterMittelpunkt des alten Kloster- und Wallfahrtsortes ist das Münster " Unserer lieben Frau", eines der bedeutendsten Bauwerke des Spätbarocks deutscher Prägung. Es wurde erbaut von Baumeister Johann Michael Fischer. München. (1739-65).

Die herrlichen Deckenfresken stammen von Franz Josef Spiegler, Wangen. Mit verschwenderischer Fülle einzigartiger Stuckaturen hat Johann Michael Feichtmayr des Gotteshaus ausgestattet. Eines der Hauptschmuckstücke der Kirche ist des von Joseph Christian aus Riedlingen gefertigte Chorgestühl. Über dem Kreuzaltar thront des Gnadenbild der Gottesmutter, ein Kleinod der Spätgotik aus dem 15.Jahrhundert in Barock überarbeitet.

Nach der bisher aufwendigsten Renovierung zwischen 1975 - 1984 seit der Erbauung erstrahlt das Münster nun wieder in seinem ursprünglichen Glanze.

In dem geräumigen und akustisch erstklassigen Innenraum des Münsters finden alljährlich Konzerte mit geistlicher Musik statt.

Öffnungszeiten des Münsters:
Sommerhalbjahr:
Von Beginn der Sommerzeit bis nach den Herbstferien von 09.30 - 18.00 Uhr

Winterhalbjahr:
Sonn- und Feiertag: 09.30 - 16.00 Uhr
Montag bis Samstag von 10.00 Uhr - 16.00 Uhr ist nur die Vorhalle zugänglich

Besichtigungen des Chorraums (ganzjährig) nur im Rahmen von Münsterführungen.
Während der Gottesdienste sind keine Besichtigungen möglich.

Münsterführungen:
Anmeldung beim Münsterpfarramt
Beda-Sommerberger-Straße 5
88529 Zwiefälten
Telefon: 07373/2252,  Telefax: 07373/2375
Mail:     Muensterpfarramt.Zwiefalten@drs.de
Dauer:   ca. 45 Minuten.

Kapitelsaal:
Der Kapitelsaal, eine Marienkapelle, war die Hauskapelle der Mönche des Benediktinerklosters Zwiefalten. Hier versammelten sich die Brüder zum Stundengebet und zu den Gottesdiensten, besonders zur Nachtzeit.
Als Krankenhauskapelle der Münsterklinik ist der Kapitelsaal tagsüber für jedermann zur stillen Besinnung geöffnet. Auch Gäste sind willkommen.
Als Evangelische Kirche ist der Kapitelsaal der Gottesdienstraum der Evangelischen Kirchengemeinde Zwiefalten, die von Tigerfeld bis Zwiefaltendorf und Zell, von Upflamör bis Sonderbuch reicht.
Gelegentlich, vor allem im Winterhalbjahr, dient der Kapitelsaal als Konzertraum, der durch seine Akustik für Kammer- und Chormusik sehr gut geeignet ist.

Internet: www.zwiefalten.de/Geschichtsverein/

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Benediktinerabtei Zwiefalten:

Zwiefalten muensterklinikZwiefalten muensterklinik Schreinerei um 1910Hirsauer Mönche, die um das Jahr 1000 das Christentum auch in die entlegensten Winkel der Schwäbischen Alb , hatten Gefallen gefunden an dieser breiten Tälermündung und berichteten ihrem Abt von dem begnadeten Flecken Erde. Man beschloß ein Kloster zu gründen. 1109 wirde die erste Klosterkirche fertiggestellt und von Abt Wilhelm von Hirsau ihrer Bestimmung übergeben In den folgenden Jahren entstanden die berühmten Klosterchroniken der Mönche Berthold und Ortlieb. Das Kloster mehrte rasch seinen Besitz. Ihm unterstanden 26 Dörfer auf der Alb. Mit 70 Mönchen und 130 Laienbrüder erreichte es einen beachtenswerten Größenordnung. Mit Erfolg widersetzte sich das Kloster den Annexionsansprüchen der württembergischen Landesherren während der Reformationszeit. Der dreißigjährige Krieg hat dem Kloster viel Schaden zugefügt. Dennoch erlebte es nach Kriegsende eine neue Blütezeit, die mit dem Umbau der Klosterkirche ihren sichtbaren Höhepunkt erreichte.

1803 Die Säkularisation der Benediktinerabtei Zwiefalten:
Als am 9. September 1802 württembergische Truppen Zwiefalten besetzten, wurde ein blühendes Staatswesen zerschlagen, das als „unmittelbares ReichsstiZwiefalten muensterklinik 1830ft Zwiefalten“ politisch, wirtschaftlich und kulturell souverän gewesen war. Der neue Herrscher, Kurfürst Friedrich von Württemberg, verpachtete und verkaufte vom 27. Februar 1803 an die Klostergüter und ließ alle beweglichen Wertgegenstände nach Stuttgart überführen.

Im Reichsdeputationshauptschluss vom 25. Februar 1803, der die Säkularisation kirchlicher Güter verfügte, war im Paragraph 35 festgelegt, dass mit dem Vermögen auch der Aufwand „für Gottesdienst, Unterrichts- und andere gemeinnützige Anstalten“ an den Staat überzugehen habe. Denn wer Vorteile wahrnehme, müsse auch die damit verbundenen Nachteile tragen. Mit dieser Verpflichtung war die administrative Voraussetzung geschaffen, die längst fällige Reform des öffentlichen Gesundheitswesens und damit der Irrenpflege einzuleiten. Unmittelbare Folge war ab 1811 die Planung einer zentralen Irrenanstalt, als deren Standort Zwiefalten gewählt wurde, weil das Kloster leer und kostengünstig umzubauen war. Mit den Kranken und in aufgeklärtem Gewand zog der karitative Geist der Klostergründer wieder in die alten Mauern ein.

1940 bis 1945 Die Verstrickung der Heilanstalt Zwiefalten in die Aktion T4:
Anfang 1940 war die Anstalt völlig überfüllt von Patienten aus den staatlichen und privaten Anstalten, die aus „planwirtschaftlichen“ Gründen aufgelöst wurden und ihre Patienten an Zwiefalten abgeben mussten. Mindestens 1.673 Patienten wurden 1939/40 aus Rastatt, Bedburg-Hau, Konstanz, aus Südtirol, Liebenau, Günzburg, Heggbach, Herthen, Mariaberg, RaZwiefalten muensterklinik Archivbenhof, Kork, Stetten, Sinsheim, Wiesloch, Kaufbeuren und Weinsberg über Zwiefalten in andere staatliche Anstalten oder nach Grafeneck „verlegt“. Der Assistenzarzt Paul Kraus, bis September 1942 in der Anstalt, beschrieb die katastrophalen Verhältnisse: „Hunderte von Kranken warteten in notdürftigen Unterkünften (auf blankem Stroh!) auf ihre letzte Fahrt. Manchmal waren sie wie Heringe auf Stroh geschichtet. Eine Reihe starb meist schon während der Wochen des Wartens  auf den Weitertransport.

Am 2. April 1940 verließ der erste Transport die Staatliche Heilanstalt Zwiefalten, um psychisch kranke Männer, Frauen und Kinder der  nahegelegenen Grafenecker Gaskammer auszuliefern. Bis zum 9. Dezember 1940 wurden 22 Transporte mit mehr als 1.000 Patienten, darunter auch Kinder, aus Zwiefalten nach Grafeneck deportiert und getötet.

Internet: www.projektkompanie.de
Internet: www.zwiefalten.de/Geschichtsverein/

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