Naturpark Obere Donau

Naturpark Obere Donau:

Naturpark Obere DonauObere Donau (Naturpark), Schutzgebiet in Baden-Württemberg, nördlich und südlich der oberen Donau. Der Naturpark wurde 1980 gegründet und umfasst ein Gebiet von 857 Quadratkilometern. Vom oberen Donautal erstreckt er sich nordwärts bis zu den Hochflächen der Schwäbischen Alb, die hier im Lemberg mit 1 015 Metern ihren höchsten Punkt erreicht.

Hauptsehenswürdigkeit des Naturparks ist das tief eingeschnittene Tal der Donau, mit den steil aufragenden Kalkfelsen, die vor allem im Abschnitt zwischen Tuttlingen und Sigmaringen zu sehen sind. An der Aachquelle kommt das Wasser wieder zum Vorschein, das bei Fridingen und Immendingen im durchlässigen Karstgestein versickert ist. Auf den Trockenrasengesellschaften des Naturparks mit ihrer abwechslungsreichen Flora sind zahlreiche Schmetterlingsarten wie der Segelfalter beheimatet. Auf den Doldenblüten findet man die Blutströpfchen, die zur Schmetterlingsgruppe der Widderchen gehören.

Charakteristisch für die Schwäbische Alb sind die Wacholderheiden, die auf Eingriffe des Menschen zurückzuführen sind. Man ließ hier Schafe weiden, die außer dem stacheligen Wacholder alle Keimlinge und Sträucher abfraßen. Um die Wacholderheiden in ihrer typischen Form zu erhalten, treibt man auch heute noch Schafe hierher, da die Heiden sonst schnell verbuschen würden.

Eine Besonderheit des Naturparks ist die Kolbinger Höhle, die zu den beeindruckendsten Höhlen der Schwäbischen Alb zählt. Die Tropfsteinhöhle besteht aus drei Hallen, die 200 Meter in den Berg hineinreichen.

Ein paar Kilometer donauabwärts gelangt man zum Kloster Beuron, das von zahlreichen hohen Felsen umgeben ist. Das aus dem 11. Jahrhundert stammende Kloster wird heute noch von Benediktinermönchen bewohnt. Besichtigen kann man die reichverzierte Barockkirche, die 1738 geweiht wurde.

Hoch über dem Tal der Donau erhebt sich auf einem Fels die Burg Wildenstein, in der einst die Grafen von Zimmern residierten. Sehenswerte Städte im Bereich des Naturparks sind Sigmaringen mit seinem beeindruckenden Schloss, das auf einem Felsen über der Stadt thront, das mittelalterliche Städtchen Fridingen mit dem Ifflinger Schloss, das heute ein Heimatmuseum beherbergt, und die Stadt Tuttlingen an der südwestlichen Grenze des Naturparks, die 1803 durch einen Großbrand nahezu vollständig zerstört wurde.

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